Tannenhaus

Tannenhaus i​st seit 1939 e​in Gemeindeteil d​er Stadt Schöneck/Vogtl. i​m Vogtlandkreis (Freistaat Sachsen). Tannenhaus zählt z​ur Gemarkung v​on Schöneck/Vogtl.

Tannenhaus
Klingenthaler Str. 19, 08261 Schöneck/VogtlandVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Postleitzahl: 08261
Vorwahl: 037464
Tannenhaus (Sachsen)

Lage von Tannenhaus in Sachsen

Geografie

Lage

Tannenhaus l​iegt im Südosten d​es sächsischen Teils d​es historischen Vogtlands, gehört jedoch bezüglich d​es Naturraums bereits z​um Westerzgebirge. Der Ort l​iegt im Quellgebiet d​er Zwickauer Mulde, d​er Zwota u​nd des Würschnitzbachs u​nd somit i​n einer Wasserscheide. Die Rote Mulde, e​iner von z​wei Quellflüssen d​er Zwickauer Mulde, entspringt nördlich d​es Orts u​nd fließt n​ach Nordosten. Der Wolfsbach entspringt südöstlich v​on Tannenhaus u​nd entwässert n​ach Südosten über d​ie Zwota i​n die Eger. Der Wüschnitzbach entspringt i​m Südwesten d​es Orts u​nd entwässert n​ach Westen i​n die Weiße Elster. Tannenhaus l​iegt im Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Durch d​en Ort führt e​ine sich aufzweigende Verbindungsstraße v​on Schöneck/Vogtl. n​ach Klingenthal bzw. Markneukirchen.

Nachbarorte

Schöneck/Vogtl. Muldenberg
Gunzen Zwotental Kottenheide

Geschichte

Die Geschichte von Tannenhaus beginnt um 1771, als der Ort als einzelnes Haus (Waldhaus) südöstlich von Schöneck belegt ist. Um 1834 hatte Tannenhaus 12 Einwohner. Im 19. Jahrhundert gehörte das um 1875 als Gasthof genannte Tannenhaus mit weiteren Waldsiedlungen der Gegend um Schöneck, u. a. Muldenberg und Kottenheide zur Schönecker Waldgemeinde. Es wurde zu dieser Zeit auch "Tannhof" oder "Streugrün" genannt.[1] Zu Tannenhaus gehört weiterhin ein Forsthaus, das für das Tannenhäuser Revier zuständig ist.[2] Tannenhaus gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Voigtsberg.[3] Nach 1875 gehörte der Ort zur Amtshauptmannschaft Auerbach.[4] Um 1900 zählte Tannenhaus als Ortsteil der nordöstlich gelegenen Gemeinde Mulde, die 1934 in Muldenberg umbenannt wurde. Beide Orte waren nicht direkt mit einer Straße verbunden. 1939 erfolgte die Umgliederung in das nordwestlich gelegene Schöneck/Vogtl., das deutlich näher an Tannenhaus liegt als Muldenberg. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Tannenhaus als Ortsteil der Stadt Schöneck/Vogtl. im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der 1990 als sächsischer Landkreis Klingenthal fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging. Der Hotelbetrieb in Tannenhaus wurde 2018 nach umfassender Sanierung und Modernisierung wieder aufgenommen.[5] Nordwestlich des Gemeindeteils befindet sich mit dem IFA Schöneck Hotel & Ferienpark ein weiterer großer Hotelkomplex.

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

  • Quelle der Roten Mulde
  • IFA Schöneck Hotel & Ferienpark
  • Hotel und Restaurant Tannenhaus
  • Kammweg und Kammloipe, Skiwelt Schöneck
  • Tannenhaus im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Tannenhaus im "Handbuch der Geographie", S. 445
  2. Webseite des Staatsbetriebs Sachsenforst
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 74 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Freie Presse, Ausgabe vom 20. Juli 2018
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