Sylvia Oeggerli
Sylvia Oeggerli-Margreth (* 28. Februar 1939 in St. Gallen) ist eine Schweizer Kunstmalerin und Grafikerin.
Ausbildung
Sylvia Oeggerli erhielt die künstlerische Grundausbildung von 1952 bis 1956 an der Textil- und Modeschule in St. Gallen. Es folgten Weiterbildungskurse an der Ecole Guerre-Lavigne in Paris, Frankreich, an der School of Arts and Crafts in London, England, und ein Studium der Arts Décoratifs in Genf. Von 1976 bis 1980 besuchte sie das Centre de Gravure in Genf.[1]
Wirken als Künstlerin
Ursprünglich arbeitete sie an Textilentwürfen für Ostschweizer Textilfirmen. Zeichnerische und grafische Fähigkeiten wurden so erworben. Später folgten viele Aquarellarbeiten sowie Werke mit Pastell-, Acryl- und Ölfarben wie auch in Mischtechnik. Auch fertigte sie Holzschnitte zur mehrfarbigen Xylografie wie auch Linolschnitte an. Daneben entwickelte Oeggerli-Margreth eine spezielle Hinterglasmalerei, welche sie international bekannt machte.[2][3] Es handelt sich dabei nicht nur um die traditionelle Art von Hinterglasmalerei mit selektivem Farbauftrag, sondern oft um Herausarbeiten von Strukturen aus einer homogenen, ganzflächigen Basisschicht wie beispielsweise einem Spiegel.[4] In den letzten Jahren schuf sie hauptsächlich Aquarelle von Blumen und Landschaften, welche in ihrer Umgebung und während Aufenthalten im Engadin entstanden sind.[5] Ihr Atelier befindet sich in Chavannes-des-Bois in der Nähe von Genf. Sie ist Mitglied von Visarte und Pro Litteris.
Ausstellungen (Auswahl)
Einzel- oder Doppelausstellungen
- Romont FR: Vitromusée für Glasmalerei, Sans compromis, 18. Oktober 2020 bis 26. September 2021[6]
- Sils Maria GR: Gallaria Chesina, 1998 + 2015 / 2016 + 2018
- Le Lignon GE: Galerie du Lignon SIG, Altitude de l’eau, 2012
- Begnins VD: Galerie entre lac et lumiere, 2011
- Tannay VD: Château de Tannay, 2010
- Versoix GE: Maison du Charron, 2009
Beteiligung an Gruppenausstellungen in Museen
- Romont FR: Musée Suisse du Vitrail, VerreGlas, 2009
- Grenchen SO: Kunsthaus Grenchen, 2002
- Solothurn: Kunstmuseum, 5. Kantonale Weihnachtsausstellung, 1989
- Luzern: Hans Erni-Museum, Nationale Ausstellung Schweizer Alpen-Club, 1988
- La Chaux-de-Fonds NE: Musée des Beaux-Arts, Nationaler Malereiwettbewerb, 1984
Werke im öffentlichen Raum
- Versoix GE: Gemeindehaus. Hinterglasmalerei 150 × 150 cm
- Stadt Genf: Stadtverwaltung. Naturbild in Mischtechnik
- St. Moritz GR: Filiale der Bank UBS. Berglandschaft in Mischtechnik
- Chavannes-des-Bois, VD: Gemeindehaus. Diverse Werke in Mischtechnik, Hinterglasmalereien, Linolschnitt
Veröffentlichungen
- La transparence des glaces éternelles. In: La Gruyère, 2021-03-04, S. 19
- Pierre Hügli: Une magie: la peinture sous verre de Sylvia Oeggerli. In: Pharts, Nr. 140, 2019, S. 14
- Pierre Dupanloup: Exposition et rétrospective Sylvia Oeggerli. In: La Côte, 25. Juni 2011, S. 22.
- Kunstkalender Aquarelle 2000. Blumensujets von Sylvia Oeggerli. Engadin Press, Samedan, 1999
- Marcella Maier: Malen ist mein Leben. In: Engadiner Post, 15. Januar 1998
Weblinks
Einzelnachweise
- Oeggerli-Margreth Sylvia. Webseite Kultur des Kantons Solothurn
- Michel Aebischer: Sylvia Oeggerli: Un art tranchant comme le verre. In: Paris Match, 2007, Nr. 3034, S. 2
- Tamara Bongard: De verre, de glace et de lumière. La Liberté, 2021-03-04, p. 27.
- Hinterglasarbeiten von S. Oeggerli in der Ausstellung Glass Inspiration in Burgdorf BE, 2007 (Memento vom 21. Juni 2015 im Internet Archive)
- Sibylle Hunziker: Die Berge 137mal ganz anders präsentiert. Berner Zeitung, 14. August 2017. Abgerufen am 22. August 2017
- Agenda. Vitromusée Romont, abgerufen am 28. Februar 2021.
- Mischtechnik, Sonnenblumen
- Mischtechnik, Oberengadiner Landschaft
- Mischtechnik, Piz Lagrev
- Biancograt, Acryl
- Mischtechnik, Herbstwald
- vierfarbener Druck, Linolschnitt, "Die Kuh"
- vierfarbener Druck, Holzschnitt, Oberengadin
- Hinterglasmalerei, "Fleur"
- Hinterglasmalerei, abstrakt
- Hinterglasmalerei, "Mirroir"