Surho Sugaipov
Leben
Surho Sugaipov ist tschetschenischer Herkunft.[2] Er wuchs in Grosny auf, wo sein Vater Staatssekretär im Justizministerium war.[2][3] Sugaipov hatte nach eigenen Aussagen schon früh den Wunsch, Schauspieler zu werden.[2][3] Als Jugendlicher spielte er im Schultheater.[2][3]
Im Alter von 14/15 Jahren kam Sugaipov nach Deutschland, nachdem seine Familie während des Tschetschenienkriegs aus Grosny geflüchtet war.[2][3] Er besuchte das Gymnasium und machte in Würselen sein Abitur. Anschließend arbeitete er im familieneigenen Betrieb und reiste ein Jahr u. a. durch Tschetschenien, die Türkei und Russland.[2] Anschließend studierte er an der Fachhochschule Köln Betriebswirtschaftslehre, jobbte nebenbei bei einem Autozulieferer und schloss sein Studium mit dem Bachelor ab.[2][3][4]
Als Schauspieler Autodidakt, wurde er von einem Scout für den Film entdeckt. Nach dem Casting in Belgien erhielt er die Hauptrolle in der französischen Kino-Produktion Le grand homme (2014) von Regisseurin Sarah Leonor, auf die er sich mit schauspielerischem Einzelunterricht, den ihm die Regisseurin selbst erteilte, vorbereitete. In dem Afghanistan-Kriegsdrama spielt er an der Seite von Jérémie Renier den Fremdenlegionär Markov, der seinen schwerverletzten Freund und Kameraden Hamilton rettet, nachdem beide in einem Hinterhalt geraten.[5][6] Es folgten weitere Kinoproduktionen in Deutschland und Frankreich.
Im Dortmunder Tatort: Tod und Spiele (Erstausstrahlung: Oktober 2018) verkörperte Sugaipov, der selbst professioneller Mixed Martial Arts (MMA)-Kämpfer war, den Kampfsportler und „Käfigkämpfer“ Abuzar Zaurayev.[4][7][8]
In der französischen Crime- und Spionage-Serie Büro der Legenden (2018) übernahm er eine Serienrolle. In dem ZDF-Thriller Getrieben, der in der TV-Reihe „Fernsehfilm der Woche“ im Februar 2019 erstausgestrahlt wurde, spielte Sugaipov den Vorarbeiter einer Reinigungsfirma, Zarif Mansoor.[9]
Surho Sugaipov lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der Kölner Südstadt.[3]
Filmografie
- 2014: Le grand homme (Kinofilm, Frankreich)
- 2016: Volt (Kinofilm, Deutschland)
- 2017: In Ayahs Augen (Kurzfilm)
- 2017: Tatort: Dunkle Zeit (Fernsehreihe)
- 2018: Le collier rouge (Kinofilm, Frankreich)
- 2018: Getrieben (Fernsehfilm)
- 2018: Tatort: Tod und Spiele (Fernsehreihe)
- 2018: Büro der Legenden (Fernsehserie)
- 2020: Nightlife
- 2021: Sankt Maik (Fernsehserie)
Weblinks
- Surho Sugaipov in der Internet Movie Database (englisch)
- Surho Sugaipov bei crew united
- Surho Sugaipov – Vita (Agentur)
Einzelnachweise
- Surho Sugaipov bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Surho Sugaipov. Vita, Profil und Rollenverzeichnis bei CAST FORWARD. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Surho Sugaipov Kölner Student ist Kinostar in Frankreich. Porträt. In: EXPRESS vom 7. Dezember 2014. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Vier Fragen zum "Tatort - Tod und Spiele" aus Dortmund. Web.de vom 7. Oktober 2018. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- LE GRAND HOMME. Handlung und Trailer. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- The Great Man / Le Grand Homme (2014). Trailer. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Fragen an Maris Pfeiffer und Wolfgang Stauch (Buch und Regie). Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Gibt es „TodesBoxen“ wirklich?. In: Hamburger Morgenpost vom 8. Oktober 2018. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Getrieben. Handlung und Besetzung. Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 17. Januar 2022.