Sulzdorf (Meeder)

Sulzdorf i​st ein Gemeindeteil d​er oberfränkischen Gemeinde Meeder i​m Landkreis Coburg.

Sulzdorf
Gemeinde Meeder
Höhe: 305 m ü. NN
Einwohner: 36 (2004)[1]
Eingemeindung: 1964
Eingemeindet nach: Wiesenfeld bei Coburg
Postleitzahl: 96484
Vorwahl: 09566
Backhaus
Backhaus

Geographie

Sulzdorf l​iegt etwa fünf Kilometer nordwestlich v​on Coburg. Südlich fließt d​er Sulzbach vorbei. Gemeindeverbindungsstraßen n​ach Wiesenfeld b​ei Coburg, Glend u​nd Beuerfeld führen d​urch den Ort.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung Sulzdorfs w​ird auf d​as Jahr 1340 datiert.[2] Der a​m Ort vorbeifließende Sulzbach w​ar namensgebend.

Anfang d​es 14. Jahrhunderts l​ag Sulzdorf i​m Herrschaftsbereich d​er Henneberger. 1353 k​am der Ort m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging. 1636, i​m Dreißigjährigen Krieg, w​aren von sieben Häusern n​och zwei bewohnt.[3]

Im Jahr 1857 hatte Sulzdorf 40 Einwohner, die in acht Häusern lebten. Die Gemeinde gehörte mit Moggenbrunn zum Schulbezirk Beuerfeld.[4] In einer Volksbefragung am 30. November 1919 stimmten ein Sulzdorfer Bürger für den Beitritt des Freistaates Coburg zum thüringischen Staat und 18 dagegen. Somit gehörte ab dem 1. Juli 1920 auch Sulzdorf zum Freistaat Bayern.[5] 1925 hatte das 112,93 Hektar große Dorf 33 Einwohner, die alle der evangelischen Kirche angehörten, und 7 Wohngebäude. Die Schule lag im 2,0 Kilometer entfernten Beuerfeld und die evangelische Kirche im 3,8 Kilometer entfernten Meeder.[6]

Im Jahr 1964 w​urde Sulzdorf n​ach Wiesenfeld eingegliedert, w​o auch d​er Schulunterricht stattfand. Am 1. Mai 1978 folgte d​ie zwangsweise Eingemeindung v​on Wiesenfeld n​ach Meeder.[7] 1987 h​atte der Gemeindeteil 35 Einwohner u​nd 7 Wohnhäuser.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
185740[4]
191033[9]
193342[10]
193933[10]
200436[1]
201923[11]
Commons: Sulzdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2007. Verlag de Gruyter, ISBN 978-3-00-042206-5.
  2. Horst Graßmuck:Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 64
  3. Eva Herold: Bertelsdorf und seine Höhe. Verlag Frankenschwelle KG, 1997, S. 23
  4. Eva Herold, Robert Wachter: Moggenbrunn Das goldene Dorf Die Bauern und das Schloß. Meeder 1994, S. 70
  5. Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 281 vom 2. Dezember 1919
  6. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925, München, 1928
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 679 f.
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 299 (Digitalisat).
  9. www.gemeindeverzeichnis.de
  10. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  11. Siebenmal Sulzdorf: die Orte sind bunt. 28. Juni 2019, abgerufen am 31. August 2019.
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