Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ist eine gemeinnützige Organisation. Sie hat zum Ziel, die Flächen ehemaliger Truppenübungsplätze in Brandenburg zu erwerben, um die dort bereits seit den Zeiten der preußischen Armee bis zur Aufgabe der letzten militärischen Nutzung durch die Westgruppe der GUS-Streitkräfte 1992 entstandenen großflächigen, weitgehend unzerschnittenen und ökologisch wertvollen Naturlandschaften (Feuchtwiesen und Moore, Heide-, Dünenlandschaften und Wälder) mit zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu bewahren, der natürlichen Sukzession zu überlassen und sie durch Entmunitionierung (soweit zur Sicherheit notwendig), Einrichtung von Wander- und Radwegen sowie die Erstellung von Informationstafeln und -material für Besucher erlebbar zu machen.[3] Auf dem größten Teil der Flächen finden keinerlei naturschützerische Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen statt (Wildnisentwicklung).
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg | |
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Rechtsform: | Stiftung |
Zweck: | Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg[1] |
Vorsitz: | Friedrich-Wilhelm Ulmke[2] |
Geschäftsführung: | Andreas Meißner |
Bestehen: | 16. Mai 2000 |
Stifter: | Brandenburg, ZGF u. a. |
Stiftungskapital: | 4,82 Millionen DM |
Sitz: | Stücken |
Website: | www.stiftung-nlb.de |
Stiftungsflächen
Die betreffenden ehemaligen Truppenübungsplätze sind Jüterbog (Forst Zinna; 7.100 Hektar), Heidehof (Heidehof; 1.800 Hektar), Lieberose (3.100 Hektar) und Tangersdorf (700 Hektar). Bisher konnte die Stiftung 12.700 Hektar davon von der Brandenburgischen Bodengesellschaft erwerben. Das anfängliche Stiftungskapital belief sich auf 4,82 Millionen Deutsche Mark.
Geschichte
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg wurde am 16. Mai 2000 gemeinsam von privaten und staatlichen Stiftern in Potsdam errichtet. Sie ist in Deutschland die erste gemeinsam von privaten und öffentlichen Stiftern ins Leben gerufene Einrichtung mit überregionalem und sogar internationalem Charakter auf dem Gebiet des Naturschutzes. Unterzeichner der Gründungsurkunde am 5. November 1999 waren das Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (2,6 Millionen DM), die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. (2 Millionen DM), der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. und die private Spenderin Marlene Bensinger (diese vier stifteten zusammen 0,22 Millionen DM). Zahlreiche weitere Organisationen und Personen haben die Stiftung seither durch Spenden unterstützt und Fördermittel für Projekte wurden eingeworben. Rechtlicher Sitz der Stiftung ist Stücken im Landkreis Potsdam-Mittelmark, die Geschäftsstelle befindet sich in Potsdam, Außenstellen in Flächennähe gibt es in Jüterbog und Lieberose. Durch Beiräte mit Vertretern aus allen angrenzenden Gemeinden wird die Einflussnahme der Bevölkerung auf die Tätigkeit der Stiftung ermöglicht.[4]
Den Vorsitz der Stiftung übernahm nach der Gründung Hubertus Meckelmann, den Stiftungsrat leitete Hans-Joachim Mader. Gemeinsam formulierten sie die Vision der Stiftung „Wir, die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, sichern und vernetzen große Wildnisgebiete, damit sich dort die Natur frei entfalten kann. Das ist unser Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Wir schaffen Urwälder von morgen und bringen den Menschen die Bedeutung und Schönheit ungestörter Natur nahe.“ Mader wurde 2016 von Christof Schenck abgelöst.[5] 2018 übergab Meckelmann den Stiftungsvorsitz an seinen bisherigen Stellvertreter Friedrich-Wilhelm Ulmke.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Satzung der „Stiftung Naturlandschaften Brandenburg“. 12. Juni 2007 .
- Leben für die Wildnis – Hubertus Meckelmann übergibt den Vorstandsvorsitz an Friedrich-Wilhelm Ulmke. 25. Juli 2018 .
- Wanderweg Wurzelberg im Wildnisgebiet Jüterbog. Reiseland Brandenburg
- Gremien der Stiftung.
- Stiftung Naturlandschaften Brandenburg mit neuem Ratsvorsitz. ZGF, 24. Mai 2016 .