Steffen Kretschmann
Steffen Kretschmann (* 8. Juni 1980 in Köthen) ist ein ehemaliger deutscher Schwergewichtsboxer.
Steffen Kretschmann | |
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Daten | |
Geburtsname | Steffen Kretschmann |
Geburtstag | 8. Juni 1980 |
Geburtsort | Köthen |
Nationalität | Deutsch |
Gewichtsklasse | Schwergewicht |
Stil | Rechtsauslage |
Größe | 1,96 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 22 |
Siege | 19 |
K.-o.-Siege | 17 |
Niederlagen | 2 |
Unentschieden | 0 |
Keine Wertung | 1 |
Amateur
Der Rechtsausleger boxte als Amateur für die Boxabteilung des SV Halle und gewann 122 Kämpfe bei 19 Niederlagen und drei Unentschieden. Sein erster internationaler Erfolg war der Gewinn der Europameisterschaft in der Altersklasse der Kadetten (U-17) im Halbschwergewicht 1996 in Aosta. Im Jahr 1997 belegte er bei der Junioreneuropameisterschaft in Birmingham den zweiten Platz.
Mittlerweile im Schwergewicht boxend, startete er als deutscher Vertreter bei der Juniorenweltmeisterschaft 1998 in Buenos Aires. Nach einem Punktsieg über den Italiener Roberto Cammarelle traf er dort im Viertelfinale auf den späteren Olympiasieger von 2004 Odlanier Solís und verlor gegen den Kubaner 1:8 nach Punkten.
Nach dem Wechsel zu den Senioren nahm er 1999 an der Amateurweltmeisterschaft in Houston teil und konnte dort bis in das Halbfinale vordringen. Sein Gegner in dieser Begegnung war der US-Amerikaner Michael Bennett. Kretschmann verstauchte sich jedoch im Kampf beim Versuch eines Aufwärtshakens die Hand, musste daraufhin nach der zweiten Runde verletzungsbedingt aufgeben und schloss die WM somit auf dem dritten Platz ab.
1999, 2001 und 2002 wurde Kretschmann Deutscher Meister im Schwergewicht. 2002 besiegte er dabei im Finale Dieter Roth.
Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Bangkok belegte er einen erneuten dritten Platz, er verlor im Halbfinale vorzeitig gegen den Russen Alexander Alexejew. 2004 gelang ihm als Superschwergewichtler bei der Militärweltmeisterschaft in Fort Huachuca der Einzug in das Finale gegen den Italiener Cammarelle, er musste sich dann jedoch verletzungsbedingt kampflos mit dem zweiten Platz zufriedengeben.
Beim Chemiepokal belegte er 2002 mit einer Halbfinalniederlage gegen Sultan Ibragimow den dritten Platz. 2005 endete das Turnier für Kretschmann im Halbfinale mit einem Erstrunden-KO durch den Kubaner Michel López.
Kretschmann galt in Deutschland lange Jahre als Konkurrent des ebenfalls 2006 ins Profilager gewechselten Sebastian Köber.
Amateurerfolge
- Deutscher Meister 1999, 2001, 2002 (Schwergewicht)
- Europameister – Kadetten 1996, Junioren 1997 (Halbschwergewicht)
- Weltmeisterschaft – Dritter 1999, 2003 (Schwergewicht)
- Militärweltmeisterschaft – Zweiter 2004 (Superschwergewicht)
Profikarriere
Im Oktober 2006 unterzeichnete Kretschmann einen Profivertrag beim Hamburger Boxstall Arena Box-Promotion und gab am 10. November 2006 sein erfolgreiches Profidebüt. Nachdem er seine ersten 13 Kämpfe gegen Aufbaugegner gewinnen konnte, sollte er am 6. März 2009 gegen Denis Bakhtov antreten, den amtierenden Schwergewichtsmeister der Pan Asian Boxing Association (PABA), musste den Kampf jedoch wegen eines im Training erlittenen Trommelfellrisses, der eine Operation erforderte, zunächst absagen. Der Kampf gegen Bakhtov wurde dann auf den 26. Juni 2009 in Völklingen verschoben und Kretschmann unterlag dem Russen durch technischen K. o. in der ersten Runde. Am 27. März 2010 kam es in der Sporthalle Hamburg zum Rückkampf gegen Bakhtov, den Kretschmann in Führung liegend in der neunten Runde aufgab.[1]
Am 14. September 2012 boxte er gegen Timo Hoffmann; der Kampf endete jedoch in der sechsten Runde wertungslos, da einsetzender Regen eine Fortführung der Freiluftveranstaltung verhinderte.
Seinen bisher letzten Profikampf bestritt Kretschmann am 8. November 2014 gegen den Georgier David Gegeshidze. Kretschmann gewann den Kampf durch technischen K.O. in Runde 3.
Weblinks
- Steffen Kretschmann in der BoxRec-Datenbank
Einzelnachweise
- "Er soll sich einen neuen Job suchen" spox.com, 28. März 2010, abgerufen am 21. Oktober 2013.