St. Peter und Paul (Freiburg-Sankt Georgen)
St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Stadtteil St. Georgen von Freiburg im Breisgau. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit St. Georgen Hexental des Erzbistums Freiburg.
Geschichte
Bereits 1937 plante man eine neue Pfarrkirche im Freiburger Ortsteil Uffhausen, der durch eine Bergmannssiedlung des Erzbergwerks Schönberg stark angewachsen war. Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Realisierung. Erst 1963 konnten die Pläne wiederaufgenommen werden. Am 6. November 1968 trennte Erzbischof Hermann Schäufele Uffhausen aus der Pfarrei der alten Hardkirche[1] St. Georg heraus und machte es zu einer eigenen Pfarrkuratie St. Peter und Paul. Der Kirchenbau wurde mit dem Spatenstich am 10. März 1967 begonnen und am 15. Juni 1969 durch Erzbischof Schäufele geweiht.[2]
Patrozinium
Das Patrozinium wurde von der erstmals um 1360 im Liber marcarum, einem Zehntregister des Bistums Konstanz, erwähnten Kapelle Peter und Paul (Freiburg-Sankt Georgen) am Uffholzer Kappellenwinkel übernommen, die bis heute, an ihren Fenstern leicht zu erkennen, erhalten ist.[3]
Architektur und Ausstattung
Architekt des im Stil des Brutalismus gehaltenen Beton-Gebäudes ist Hans Günter Willmann. Der Kirchenraum trägt ein stilisiertes, vierseitiges, innen holzvertäfeltes Zeltdach. Der unter der verglasten Spitze stehende Altar ist an drei Seiten von den Kirchenbänken umgeben. Die Gemeinde befindet sich somit wie um einen Tisch versammelt und sieht sich an. Diese Konzeption führte Willmann auf die Jesusworte Ich bin unter euch, wenn ihr in meinem Namen versammelt seid (Matthäus 18,20 ) und Wer mein Wort hört und es befolgt, wird ewig leben. (Johannes 5,24 ) zurück.
Die beiden Eingangstüren sind jeweils einem der beiden Namenspatrone gewidmet: Auf der nördlichen Seite befindet sich die Petrus-Tür, auf der südlichen die Paulus-Tür. Entwurf und Ausführung lagen beim Bildhauer Walter Haaf aus Zell am Harmersbach.[4]
Die Statuen von Petrus und Paulus wurden der Kirche 1989 von der Kirche St. Cyriakus und Perpetua überlassen, die Marienstatue wurde von Johannes Fischedick aus Bottrop (1908–1984)[5] angefertigt.
Der viereckige Glockenturm mit flachem Dach ist als ein vom Hauptgebäude getrennter Campanile ausgeführt. An seiner Spitze befindet sich an jeder der vier Seiten ein quadratisches Ziffernblatt.
Orgel
Erst 23 Jahre nach der Kirchweihe wurde 1991 eine Orgel in Betrieb genommen. Dem Bau ging innerhalb der Gemeinde ein Meinungsfindungsprozess voraus, bei dem die Frage im Mittelpunkt stand, ob angesichts der Not in der Welt die Investition für dieses Instrument zu rechtfertigen sei. Die Orgel wurde von der Orgelbaufirma Göckel aus Malsch bei Heidelberg gebaut. Es handelt sich um eine zweimanualige Orgel mit 26 Registern und 1796 Pfeifen. Die Disposition lautet:[6]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfe: Kollektivtritte: Principale An/Ab
- Keilbälge; Orgel wahlweise mit Gebläse oder mit Tretanlage spielbar
- Stimmung: Werckmeister III
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Die amtliche Kreisbeschreibung hat Hartkirche.
- Katholische Pfarrgemeinde St. Peter und Paul (Hrsg.), 25 Jahre St. Peter und Paul. Freiburg-Uffhausen. 1968–1993, Freiburg i. Br. 1994.
- Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg: St. Georgen. In: Freiburg im Breisgau, Stadtkreis und Landkreis, Amtliche Kreisbeschreibung Band I, 2. Rombach-Verlag, Freiburg im Breisgau 1965, S. 1070–1080.
- Seelsorgeeinheit St. Georgen Hexental Beschreibung des Kirchengebäudes St. Peter und Paul
- Johannes Fischedick auf der Internetseite der Galerie Kocken Digitalisat. Abgerufen am 24. Juni 2015.
- Daten der Orgel auf den Seiten von Orgelbau Göckel
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt: Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Freiburg (Memento des Originals vom 21. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Zugriff am 4. Februar 2012