St. Peter und Paul (Cappel)
Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Kirche St. Peter und Paul steht auf dem Kirchfriedhof von Cappel, einer Ortschaft der Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven von Niedersachsen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Wesermünde in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Beschreibung
Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine Kapelle gebaut. Ihr Entstehen gab dem Ort den Namen Cappel. Die heutige rechteckige, mit einem Satteldach bedeckte, klassizistische Saalkirche wurde 1815–16 von Landbaumeister Wundram unter Einbeziehung von Mauerresten des 1610 abgebrannten Vorgängerbaues gebaut. Die Längswände sind aus Quadermauerwerk im Wechsel mit Streifen aus Backsteinen. Die Ostwand ist oberhalb von Bruchsteinen aus Backstein. Der mächtige Kirchturm im Westen ist im Kern noch spätmittelalterlich. Er wurde 1790 mit Backsteinen ausgebessert und erhielt eine achtseitige, schiefergedeckte, zwiebelförmige Haube, die in ein spitzes Zeltdach übergeht. In seiner Glockenstube hängen zwei Kirchenglocken; die große wurde 1539 gegossen, die kleine 1519.[1]
Der Innenraum ist mit einem hölzernen, segmentbogigen Tonnengewölbe überspannt. Zur Kirchenausstattung gehört ein Kanzelaltar von 1815, der eine Bekrönung mit Salvator zwischen posaunenblasenden Engeln hat, die ursprünglich zum Orgelprospekt gehörte. Die 1680 von Arp Schnitger für das Hamburger Kloster St. Johannis gebaute Orgel wurde 1816 in die Kirche umgesetzt.[2] Sie gehört zu den am besten erhaltenen Schnitgerorgeln.
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 339.