St. Marien (Loxstedt)
Die evangelisch-lutherische, denkmalgeschützte Kirche St. Marien steht in Loxstedt, einer Einheitsgemeinde im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Wesermünde im Sprengel Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Beschreibung
1371 wurde eine Kapelle aus Backsteinen mit drei Jochen gebaut. Der Kirchturm im Westen, das östliche Joch, der dreiseitig abgeschlossene Chor und die Apsis wurden erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts angefügt. Alle Fenster wurden im 16. Jahrhundert verändert. Das Kirchenschiff ist mit einem Satteldach bedeckt. Der Turm trägt eine glockenförmige Haube, auf der eine Laterne sitzt.
Der Innenraum ist vollständig mit Gewölben überspannt. Deshalb werden die Wände auch von Strebepfeilern gestützt. Die Deckenmalerei im Gewölbe stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, sie wurde erst 1910 aufgedeckt. Der Loxstedter Totentanz im mittleren Gewölbe ist eine dieser Deckenmalereien. Im westlichen Joch ist die Christophoruslegende dargestellt. Im östlichen Joch befindet sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, in den Gewölbekappen des Chorjochs die Erschaffung Evas, der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Garten.
Das Altarretabel von 1700 steht zwischen paarig stehenden gewundenen Säulen. Unten befindet sich ein Gemälde über das Abendmahl, darüber eine Kreuzabnahme. In beiden Geschossen stehen die Figuren der vier Evangelisten, im Gesprenge ist der Auferstandene zu sehen.
Die Orgel mit 23 Registern, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, wurde 1771 von Johann Matthias Schreiber begonnen, 1786 von Georg Wilhelm Wilhelmy vollendet, 1789 vom Orgelbauer Johann Wolfgang Witzmann ergänzt, 1983 von Alfred Führer und 2015 von Jörg Bente restauriert.[1]
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 865–866.