St. Antonius (Trier)
St. Antonius
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Konfession: | römisch-katholisch |
Patrozinium: | St. Antonius |
Weihejahr: | 1514 |
Anschrift: | Antoniusstraße 1 |
St. Antonius ist eine römisch-katholische Kirche in Trier. Sie liegt im Stadtteil Mitte an der Antoniusstraße in der Nähe vom Augustinerhof und gehört zur katholischen Pfarrei Liebfrauen im Bistum Trier.
Geschichte und Architektur
Die Kirche mit dem Patrozinium des heiligen Einsiedlers Antonius wurde zwischen 1458 und 1514 im Südwesten des heute nicht mehr existierenden Kapuzinerberings erbaut. Sie entstand aus einer St.-Antonius-Kapelle als Nachfolgebau der außerhalb der Stadtmauer befindlichen Kirche St. Maria zur Brücke (Sankt Maria ad pontem), deren abseitige Lage zu ihrem Bedeutungsverlust beitrug. Der Sakralbau von St. Antonius ist vom spätgotischen Stil der Bauzeit geprägt, wurde jedoch später auch um Elemente des Rokoko ergänzt. Der eher schlicht gestaltete Innenraum besteht in unsymmetrischer Zweischiffigkeit aus einem niedrigen Seitenschiff und dem hohen Hauptschiff mit reichem Netzgewölbe und einer für gotische Kirchen typischen Weiträumigkeit und Lichtfülle. Der rechteckige Chorabschluss verfügt über ein die ganze Chorwand beherrschendes Fenster.[1]
Für die Kirche schuf Alexander Linnemann aus Frankfurt vor 1900 zwei Fenster, Unterlagen hierzu befinden sich im Linnemann-Archiv. Im Zweiten Weltkrieg wurden diese Fenster zerstört und die Kirche schwer beschädigt. Der Wiederaufbau nach Plänen des Trierer Architekten Heinrich Otto Vogel stellte den alten Zustand der Kirche, insbesondere das weitgehend zerstörte Gewölbe, wieder her.
Innenausstattung
Die Rokoko-Kanzel von 1762, möglicherweise aus der Werkstatt des Ferdinand Tietz,[2] kam 1812 als Teil der Ausstattung des zu dieser Zeit abgerissenen Trierer Dominikanerklosters in der Nähe des Doms in die Kirche. Sie ist reichhaltig mit Darstellungen von Evangelisten, Kirchenvätern und Dominikanern verziert.[1]
Im Seitenschiff befinden sich zwei Sandstein-Epitaphe aus der Werkstatt Hans Rupprecht Hoffmanns von 1607 und 1609, einer für den Bürgermeister Cornelius Schott, der andere für den Sendschöffen Leonhard Eisenkrämer. Ebenso steht dort ein Johannesaltar der Familie Manternach, geschaffen von Jacob Conchardt.
An der Südwand des Hauptschiffs befindet sich eine Antoniusgrotte, 1780 gestiftet von Bürgermeister Gottbill.
- Mittelschiff
- Seitenschiff
- Antoniusgrotte
- Epitaph Schott
- Johannesaltar
- Rokoko-Kanzel aus dem Dominikanerkloster Trier
Orgel
Die heutige Orgel der Kirche ist das Opus 300 der Orgelbaufirma Tzschöckel aus Althütte. Sie wurde 1995 errichtet und ersetzt ein kleineres elektropneumatisches Instrument der Firma Rohlfing. Die Orgel besitzt 38 Register auf drei Manualen und Pedal sowie eine mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur und mechanische Schleifladen. Die Disposition ist wie folgt:[3][4]
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Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, III/P (Super)
Spielhilfen: 64 Setzerkombinationen, Tutti, Zungeneinzelabesteller, Zungen Ab
Einzelnachweise
- Eintrag zu Sankt Antonius (Mitte-Gartenfeld) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
liebfrauen.trier.de: Kirche St. Antonius. - Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8., Seite 112
- Beschreibung der Tzschöckel-Orgel auf Organindex.de
- Die ausführliche Orgelgeschichte von St. Antonius auf Trierer-Orgelpunkt.de
Literatur
- Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8.