Sportclub Arena
Die Sportclub Arena (Eigenschreibweise SPORTCLUB Arena) ist die Spielstätte des ostwestfälischen Fußballvereins SC Verl. Mit der Modernisierung erhielt das zuvor als Stadion an der Poststraße bekannte Stadion Ende Juni 2016 seinen heutigen Namen.[1]
SPORTCLUB Arena | ||
---|---|---|
Die Westtribüne im Juli 2016 | ||
Frühere Namen | ||
Sportplatz an der Poststraße (bis 1994) | ||
Daten | ||
Ort | Poststraße 33415 Verl, Deutschland | |
Koordinaten | 51° 53′ 0,3″ N, 8° 30′ 48,3″ O | |
Eigentümer | Stadt Verl | |
Betreiber | SC Verl | |
Eröffnung | 1994 | |
Erweiterungen | 2008, 2015–2016 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Kosten | ca. 2 Mio. Euro (2016) | |
Kapazität | 5.153 Plätze | |
Spielfläche | 105 × 68 m | |
Heimspielbetrieb | ||
| ||
Lage | ||
|
Lage und Ausstattung
Die Sportclub Arena befindet sich im nordöstlichen Zentrum der Verler Innenstadt östlich der Poststraße, dem früheren Namensgeber des Stadions. Es handelt sich um ein reines Fußballstadion ohne eine das Spielfeld umgebende Laufbahn. Die Sportclub Arena hat eine Kapazität von 5.153 Plätzen, davon sind 1.434 Sitzplätze und 3.719 Stehplätze. Sämtliche Plätze sind seit dem Umbau im Jahre 2016 überdacht.[2] Sechs Flutlichtmasten sorgen für Beleuchtung. Hinter der Nordtribüne befindet sich das Sportheim des SC Verl. Neben dem Stadion verfügt die Anlage über drei weitere Fußballplätze sowie das Baseballfeld der Verl/Gütersloh Yaks. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Stadion vom Gütersloher Hauptbahnhof aus mit der Buslinie 73 zu erreichen.
Geschichte
Nachdem der Heimplatz des SC Verl erst Auf der Heide und dann die Birkenallee war, spielt der Verein seit 1945 auf dem Gelände an der Poststraße seine jetzige Heimat,[3] die nach dem Aufstieg in die Oberliga Westfalen im Jahre 1986 um erste Tribünen erweitert wurde. Als die Verler im Jahre 1991 die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga erreichte, musste der Verein seine Heimspiele im Gütersloher Heidewaldstadion austragen, da die eigenen Spielstätte den Anforderungen nicht entsprach.[3]
Mit der Qualifikation des SC Verl für die Regionalliga West-Südwest wurde es im Jahre 1994 umgebaut und erweitert, um den Anforderungen der damals dritthöchsten Spielklasse gerecht zu werden. Gleichzeitig wurde aus dem Sportplatz an der Poststraße das Stadion an der Poststraße. Im Jahre 2008 wurde das Stadion nochmals um zusätzliche Stehplätze auf der Gegengeraden erweitert, um die vom DFB für die Regionalliga geforderte Kapazität von 5.001 Plätzen zu erreichen. Die Baukosten beliefen sich auf rund 340.000 Euro.[4] Die Anlage bestand zu diesem Zeitpunkt aus der überdachten Sitzplatztribüne längs der Westseite des Platzes, sowie nicht überdachten Stehplatzrängen auf den übrigen drei Seiten.
Von Mai 2015 bis Juli 2016 wurde das Stadion erneut umgebaut. Sämtliche Zuschauerplätze wurden überdacht. Im August 2015 wurde die Flutlichtanlage aufgestellt, die am 9. Oktober 2015 bei einem Spiel des SC Verl gegen den damaligen Zweitligisten SC Paderborn 07 (1:3) erstmals genutzt wurde. Die Sitzplätze wurden im Sinne des Lärmschutzes auf die Osttribüne verlegt. Darüber hinaus wurde eine neue Beschallungsanlage installiert und ein V.I.P.-Raum inklusive Business-Bereich mit 200 Plätzen errichtet. Die Umbaukosten lagen bei rund zwei Millionen Euro, wobei die Stadt Verl einen festgeschriebenen Zuschuss in Höhe von 895.000 Euro beisteuerte.[5] Die formelle Eröffnung des nunmehr Sportclub Arena genannten Stadions fand am 15. Juli 2016 mit einem Spiel des Sportclub gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen statt, bei dem sich beide Mannschaften vor 2.500 Zuschauern mit 1:1 trennten.[6]
Im Jahre 2020 schaffte der SC Verl den Aufstieg in die 3. Liga. Da das eigene Stadion die Anforderungen nicht erfüllte, unter zu wenig Plätze insgesamt und zu wenige Sitzplätze, musste der Verein in die Paderborner Benteler-Arena ausweichen, wofür der Club eine Miete von jährlich eine Million Euro aufbringen musste.[7] Aufgrund der wegen der COVID-19-Pandemie eingeschränkten Zulassung von lediglich 1.000 Zuschauern wurde jedoch durch die Stadt Verl die Austragung von mindestens drei Heimpartien in der Sportclub-Arena bewilligt.[8] Letztendlich spielte der SC Verl fünfmal in Paderborn und 14-mal in Verl. Zur Saison 2021/22 musste sich der Verein jedoch in das rund 70 Kilometer von Verl gelegene Stadion am Lotter Kreuz in Lotte einmieten.[9] Zuvor war ein Umzug in das Gütersloher Heidewaldstadion angedacht worden. Jedoch ließ sich dieses aufgrund von infrastrukturellen Problemen nicht drittligatauglich herrichten.[10]
Im Herbst 2021 lockerte der DFB die Zulassungskriterien für die 3. Liga und senkte die Mindeskapazität von 10.000 auf 5.001 Plätze. Unmittelbar darauf legte der Verein Pläne für einen weiteren Umbau der Sportclub Arena vor. So soll die Anzahl der Sitzplätze auf die erforderlichen 2.000 erweitert, das Flutlicht auf die geforderten 1.000 Lux ausgebaut und eine Rasenheizung installiert werden. Ferner müssen neue Medienplätze, Versorgungsstände und sanitäre Anlagen geschaffen werden. Ziel ist es, dass der SC Verl seine Heimspiele in der 3. Liga wieder im eigenen Stadion austragen kann.[11]
Literatur
- Michael Seiß: 1000 Tipps für Auswärtsspiele, Agon Verlag, 2011, ISBN 978-3897843813, S. 282, (Online).
Weblinks
- Stadion auf der Website des SC Verl
- Bildergalerie auf stadionwelt.de
- Besucherbericht von 2007 auf stadionbesuch.de
Einzelnachweise
- Stadion soll Sportclub Arena heißen. Die Glocke, abgerufen am 21. November 2021.
- Sportclub Arena Infos. SC Verl, abgerufen am 21. November 2021.
- Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 476.
- Verler Politiker entscheiden über Geld fürs Stadion. Radio Gütersloh, abgerufen am 21. November 2021.
- Roland Thöring: Umbau des Verler Stadions an der Poststraße wird teurer. Neue Westfälische, abgerufen am 21. November 2021.
- GELUNGENE STADIONERÖFFNUNG BEI BESTEM WETTER. SC Verl, abgerufen am 21. November 2021.
- SC Verl spielt bei Aufstieg in der Benteler Arena. Stadionwelt, abgerufen am 21. November 2021.
- SPORTCLUB BLEIBT IN SEINEM WOHNZIMMER. SC Verl, abgerufen am 21. November 2021.
- Nicolas Bartsch: "War keineswegs abzusehen": SC Verl muss nach Lotte ausweichen. Liga 3 Online, abgerufen am 21. November 2021.
- Julian Koch: SC Verl trägt Heimspiele nächste Saison wohl in Lotte aus. Liga 3 Online, abgerufen am 21. November 2021.
- Julian Koch: Nach DFB-Beschluss: Verl plant Baumaßnahmen am Stadion aus. Liga 3 Online, abgerufen am 21. November 2021.