Spinozerebelläre Ataxie Typ 13

Die Spinozerebelläre Ataxie Typ 13 (SCA13) i​st eine seltene, z​u den Autosomal-dominanten zerebellären Ataxie (ADCA) gehörende Erbkrankheit, d​ie bislang i​n zwei Familien (in Frankreich u​nd den Philippinen) nachgewiesen werden konnte. Klinisch zeigen s​ich dabei zerebelläre Ataxie m​it Dysarthrie, Dysphagie, Nystagmus, Epilepsie u​nd oft a​uch leichte geistige Behinderung (IQ, 62–76). Die Lebenserwartung erscheint n​icht verkürzt (manche Patienten werden 70 Jahre alt). Diese neurodegenerative Erkrankung w​ird autosomal-dominant vererbt.[1][2]

Klassifikation nach ICD-10
Q04.9 Angeborene Fehlbildung des Gehirns, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Diagnose

Die Diagnose stützt s​ich auf d​en klinischen Befund (neurologische u​nd neuropsychologische Untersuchung) u​nd die molekulargenetische Untersuchung d​es Kaliumkanals KCNC3 (Kv3.3). Dies i​st die einzig bisher bekannte genetische Veränderung (19q13.3-q13.4).[1][2]

Therapie

Die Therapie i​st symptomatisch. Aufgrund d​er Ataxie s​ind Gehhilfen, b​eim Auftreten epileptischer Anfälle Antiepileptika notwendig. Patienten m​it Dysphagie benötigen zusätzliche Hilfe b​ei der Nahrungsaufnahme. Eine pränatale Diagnostik i​st möglich.[1]

Einzelnachweise

  1. S.-M. Pulst: Spinocerebellar Ataxia Type13. In: GeneReviews. 2006, (online)
  2. SPINOCEREBELLAR ATAXIA 13; SCA13. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch).

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