Sonseca

Sonseca ist eine Kleinstadt und eine aus dem Hauptort und dem Weiler Casalgordo bestehende zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 11.067 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Provinz Toledo in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha.

Gemeinde Sonseca

Sonseca – Iglesia de San Juan Evangelista
Wappen Karte von Spanien
Sonseca (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Kastilien-La Mancha
Provinz: Toledo
Comarca: La Sisla
Koordinaten 39° 41′ N,  58′ W
Höhe: 755 msnm
Fläche: 59,56 km²
Einwohner: 11.067 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 185,81 Einw./km²
Postleitzahl: 45100
Gemeindenummer (INE): 45163
Verwaltung
Website: Sonseca

Lage und Klima

Die Kleinstadt Sonseca liegt knapp 28 km (Fahrtstrecke) südlich von Toledo in der historischen Provinz La Mancha in einer Höhe von ca. 755 m; bis nach Madrid sind es gut 110 km in nördlicher Richtung. Die nächstgrößeren Orte sind Orgaz (knapp 10 km südöstlich) und Mora (ca. 22 km östlich). Das Klima im Winter ist rau, im Sommer dagegen trocken und warm; der spärliche Regen (ca. 430 mm/Jahr) fällt überwiegend in den Wintermonaten.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner4.5464.4155.8259.46711.068[3]

Die Bevölkerung der Kleinstadt ist seit Beginn der Landflucht in den 1950er Jahren deutlich gewachsen.

Wirtschaft

Das Umland von Sonseca war und ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt, wobei der Weinbau (La Mancha D. O.) eine wichtige Rolle spielt; die Kleinstadt selbst diente als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die umliegenden Dörfer.

Geschichte

Prähistorische, römische, westgotische und maurische Funde wurden in der Region gemacht. Im Jahr 1085 wurde die Gegend von Alfons VI. zurückerobert (reconquista) und von Christen aus dem Norden und dem Süden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). Viele Neusiedler betätigten sich als Weber von Schafwolle. Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blütezeit, bis sie schließlich – wie viele Orte der Region La Mancha – in der Bedeutungslosigkeit versank.[4]

Sehenswürdigkeiten

Casalgordo – Kirche San Ildefonso
  • Wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die im 16. Jahrhundert im Mudéjar-Stil aus Bruch- und Ziegelsteinen errichtete Iglesia de San Juan Evangelista mit ihrem Glockenturm (campanario). Das Gewölbe des Kirchenschiffs stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist mit Stichkappen versehen. Die flachschließende, aber sterngewölbte Apsis birgt ein Figuren- und bildergeschmücktes Altarretabel (retablo) aus der Zeit um 1600.
  • Im Stadtzentrum steht die im 16. Jahrhundert erbaute Ermita del Cristo de la Vera Cruz; ihre Fassade ist aus Hausteinen errichtet und wird von einem Glockengiebel (espadaña) überhöht.
Umgebung
  • Im Weiler Casalgordo steht die einfache Dorfkirche San Ildefonso, deren Außenmauern aus Bruch- und Ziegelsteinen errichtet sind; lediglich der später entstandene Glockenturm ist aus exakt bearbeiteten Hausteinen gefügt.
  • Bei dem Weiler befinden sich die Ruinen der westgotischen Klosterkirche San Pedro de la Mata.
Commons: Sonseca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Sonseca – Klimatabellen
  3. Sonseca – Bevölkerungsentwicklung
  4. Sonseca – Geschichte
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.