Skagerrak (Schiff, 1928)

Das Tankschiff Skagerrak d​er Reederei John T. Essberger w​ar das zweite 1928 v​on den Schichau-Werken für d​ie Reederei fertiggestellte Motorschiff.

Skagerrak
Das Schwesterschiff Kattegat
Das Schwesterschiff Kattegat
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Tankschiff
Rufzeichen QMHN, ab ´34: DIFE
Heimathafen Bremen, ab 1931: Hamburg
Eigner John T. Essberger
Bauwerft Schichau-Werke, Danzig
Baunummer 1178
Stapellauf 28. Juni 1928
Indienststellung 28. November 1928
Verbleib 14. April 1940 selbst versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
130,60 m (Lüa)
124,96 m (Lpp)
Breite 16,8 m
Tiefgang max. 9,93 m
Vermessung 6031 BRT
3400 NRT
 
Besatzung 37 Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 6-Zyl.-Sulzer-Dieselmotor 6S68
Maschinen-
leistung
2700 PS
Höchst-
geschwindigkeit
11,5 kn (21 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9275 tdw

1940 wurde das Schiff im Rahmen des Unternehmens „Weserübung“ als Teil der sogenannten „Tankerstaffel“ eingesetzt und sollte nach Trondheim gehen. Der im südlichen Nordmeer in See stehende Tanker wurde am 14. April 1940 von seiner Besatzung versenkt, als der britische Schwere Kreuzer Suffolk es entdeckte und verfolgte.

Geschichte der Skagerrak

Die Skagerrak w​ar der zweite b​ei Schichau für deutsche Rechnung gebaute Motortanker n​ach dem Schwesterschiff Kattegat.

Sildra, das erste Tankmotorschiff der Schichau-Werke

Am 28. Juni 1928 lief die 8500 t tragende Skagerrak auf der Schichau-Werft in Danzig sechs Monate nach dem Schwesterschiff Kattegat vom Stapel, das seit März 1928 von der Atlantic Tank Rhederei GmbH bereits eingesetzt wurde. Am 14. November 1928 wurde dann die Skagerrak abgeliefert, die fast identisch mit dem Schwesterschiff war. Auch sie wurde von einem bei Schichau in Lizenz gefertigten 6-Zylinder Sulzer-Dieselmotor 6S68 von 2700 PS angetrieben, wie in auch 1927 drei norwegische 10.500 t-Tanker erhalten hatten.[1]
Die auftraggebende Reederei besaß mit den zwei Schichau-Schiffen und drei sehr ähnlichen Tankern von der AG Weser mit 6-Zylinder MAN-Dieselmotoren insgesamt fünf moderne Tanker[2].
Die anfangs in Bremen registrierte Reederei wechselte 1931 nach Hamburg und wurde schließlich 1936 zur Einzelfirma John T. Essberger.

Von i​hrer letzten Reise i​m Frieden t​raf die Skagerrak a​m 16. August 1939 a​us Aruba i​n Hamburg ein.

Kriegseinsatz

Ein geplanter Umbau d​er Skagerrak für d​en Einsatz d​urch die Kriegsmarine w​urde Ende Oktober 1939 b​ei Blohm & Voss i​n Hamburg durchgeführt. Als Ölschiff 3 "SKAGERRAK k​am das Schiff z​um Troßschiffverband i​n Wilhelmshaven.

1940 wurde das Schiff im Rahmen des Unternehmens „Weserübung“ als Teil der sogenannten „Tankerstaffel“ eingesetzt, die aus vier großen und fünf kleinen Tankern unter 900 BRT bestand. Die Skagerrak sollte mit 6000 m³ Heizöl, 575 to. Destillat, 40 to. Turbinenschmieröl, 20 to. Motorenschmieröl, 560 m³ Treiböl für U-Boote und Proviant für 10 kleine U-Boote nach Trondheim gehen.
Die Skagerrak verließ am 4. April einen Tag nach dem Schwesterschiff Wilhelmshaven und stand am 10. April 1940 auf einem vereinbarten Treffpunkt im südlichen Nordmeer, um Schlachtschiffe und Kreuzer versorgen zu können. Am Vormittag des 14. April stand sie auf einer Trefflinie für die aus Trondheim ins Reich zurücklaufenden Zerstörer, als sie vom britischen Kreuzer Suffolk entdeckt wurde. Um einer drohenden Aufbringung zu entgehen, versenkte die Besatzung ihr Schiff auf der Position 65° 5′ 0″ N,  0′ 0″ O selbst[3].

Einzelnachweise

  1. Liste der ersten Sulzer-Seeschiffe
  2. Jordan: Merchant Fleets, S. 57
  3. Seekrieg, 3.-14. April 1940 Norwegen

Literatur

  • Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Manfred Pawlak VerlagsGmbH (Herrsching 1968), ISBN 3-88199-0097
  • Reinhardt Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschifffahrt 1919–1939. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg, ISBN 3 7979 1847 X.
  • Trygve Sandvik: Krigen i Norge 1940 – Operasjonene til lands i Nord-Norge 1940, 2 Bände, Forsvarets Krigshistoriske Avdeling/Gyldendal Norsk Forlag, Oslo (1965).
  • Erik Anker Steen: Norge sjøkrig 1940-1945 – Sjøforsvarets kamper og virke i Nord-Norge 1940, Forsvarets Krigshistoriske Avdeling/Gyldendal Norsk Forlag, Oslo (1958).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.