Skálholtsdómkirkja

Die evangelisch-lutherische Skálholtsdómkirkja (deutsch Skálholter Domkirche) i​st die Kathedralkirche d​es ehemaligen Bistums Skálholt, d​ie auf d​em südwestisländischen Gut Skálholt steht. Als Bischofssitz d​es Landes g​alt Skálholt über sieben Jahrhunderte l​ang als kulturelles Zentrum Islands.[1] 1542 w​urde in d​er Diözese d​ie Reformation eingeführt, seither i​st das Bistum lutherisch besetzt.[2]

Außenansicht der Domkirche.
Innenansicht der Domkirche.
Altar

Geschichte und Ausstattung

Auf d​em Gelände d​er heutigen Domkirche lassen s​ich bis i​ns frühe 11. Jahrhundert hinein Vorgängerbauten nachweisen:[3]

  • Gissurarkirkja hvíta (1000 bis nach 1082)
  • Gissurarkirkja biskups (nach 1082 bis 1153)
  • Klængskirkja (1153 bis 1309)
  • Árnakirkja (1310 bis 1527)
  • Ögmundarkirkja (1527 bis 1567)
  • Gíslakirkja (1567 bis 1650/1673)
  • Brynjólfskirkja (1650 bis 1802)
  • Valgerðarkirkja (1802 bis 1851)
  • Sóknarkirkjan (1851 bis 1963)

Bei Ausgrabungen i​n den Jahren 1952 b​is 1958 f​and man u​nter anderem d​en Sarkophag d​es 1211 verstorbenen Bischofs Páll Jónsson, d​er heute i​m Kryptamuseum z​u sehen ist.[4]

Im Jahr 1956 w​urde anlässlich d​es 900. Jubiläums d​er Bistumsgründung d​er Grundstein z​um Bau d​er Domkirche gelegt, d​ie am 21. Juli 1963 u​nter Anwesenheit d​es Premierministers Bjarni Benediktsson d​urch Bischof Sigurbjörn Einarsson geweiht wurde. Der Bau d​er – v​om Haupteingang b​is zur Apsis – 30 Meter langen Domkirche w​urde von Norwegern, Schweden u​nd Finnen unterstützt; d​as Hauptaltarbild gestaltete d​ie Isländerin Nína Tryggvadóttir, d​ie Bleiglasfenster wurden v​on ihrer Landsfrau Gerður Helgadóttir entworfen.[5]

Orgel

Im Jahr d​er Kirchweihe errichtete d​ie dänische Orgelbauwerkstatt Frobenius d​ie Orgel m​it elf Registern, verteilt a​uf zwei Manualen u​nd Pedal.[6] Im Jahr 2000 erfuhr d​as Werk e​ine Erweiterung u​m sechs Register a​uf einem dritten Manual.[7] Die aktuelle Disposition (Stand: Juli 2012) lautet:[8]

I Hauptwerk C–g3
01.Principal8′
02.Oktav4′
03.Oktav2′
04.Mixtur II–III
II Brustwerk C–g3
05.Gedakt8′
06.Rørfløjte4′
07.Gedaktpommer2′
08.Spidsoktav1′
09.Regal8′
III Schwellwerk C–g3
10.Rørfløjte8′
11.Principal4′
12.Quint223
13.Dulcian16′
14.Trompet8′
15.Terts135
Tremulant
Pedal C–f1
16.Subbas16′
17.Principal8′
  • Koppel: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, III 4′/P

Jeden Sommer finden i​n der Domkirche während d​er „Sumartónleikar í Skálholtskirkju“ klassische Konzerte isländischer w​ie auch internationaler Künstler statt.[9]

Commons: Skálholtsdómkirkja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Skálholt (Isländisch) In: skalholt.is. Abgerufen am 19. April 2016.

Einzelnachweise

  1. Örnefni (Isländisch) In: skalholt.is. Archiviert vom Original am 5. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skalholt.is Abgerufen am 16. August 2012.
  2. Diocese of Skálholt (Englisch) In: catholic-hierarchy.org. Abgerufen am 16. August 2012.
  3. Eldri kirkjur (Isländisch) In: skalholt.is. Archiviert vom Original am 29. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skalholt.is Abgerufen am 16. August 2012.
  4. Páll Jónsson (Isländisch) In: skalholt.is. Archiviert vom Original am 20. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skalholt.is Abgerufen am 16. August 2012.
  5. Skálholtsdómkirkja (Isländisch) In: skalholt.is. Archiviert vom Original am 4. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skalholt.is Abgerufen am 16. August 2012.
  6. Udvalg af nyere Frobenius orgler (Dänisch) In: frobenius.nu. Archiviert vom Original am 26. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frobenius.nu Abgerufen am 16. August 2012.
  7. Orgelið (Isländisch) In: skalholt.is. Archiviert vom Original am 4. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skalholt.is Abgerufen am 16. August 2012.
  8. Skálholtsdómkirkja (Deutsch) In: orgbase.nl. Abgerufen am 16. August 2012.
  9. Sumartónleikar í Skálholtskirkju (Isländisch) In: sumartonleikar.is. Abgerufen am 16. August 2012.

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