Silvia Arber
Silvia Arber (* 16. Oktober 1968 in Genf) ist eine Schweizer Neurobiologin. Sie lehrt und forscht als Professorin am Biozentrum der Universität Basel sowie am Friedrich Miescher Institut in Basel.
Leben
Silvia Arber studierte Biologie am Biozentrum der Universität Basel und promovierte 1995 am Friedrich Miescher Institut (FMI), Basel. Anschliessend forschte sie als Postdoktorandin an der Columbia University, New York. 2000 kehrte Silvia Arber nach Basel zurück, um als Professorin für Neurobiologie/Zellbiologie sowohl am Biozentrum als auch am FMI zu forschen und zu lehren.[1] Silvia Arber ist die Tochter des Schweizer Mikrobiologen und Genetikers Werner Arber, dem 1978 der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin verliehen wurde.
Wirken
Silvia Arber erforscht die Funktionsweise und die Entwicklungsmechanismen neuronaler Netzwerke, welche die Bewegungen des Körpers kontrollieren. Ihr gelang der Beweis, dass präzise Signalkaskaden für die Ausbildung und Funktion von motorischen Netzwerken im Rückenmark verantwortlich sind und dabei Transkriptionsfaktoren und Zelloberflächenmoleküle eine entscheidende Rolle spielen. Zudem konnte sie zeigen, dass den Motoneuronen vorgeschaltete Gruppen von Interneuronen sich abhängig von ihrem Entstehungszeitpunkt in ihrer Funktionalität und der Verteilung im Rückenmark voneinander unterscheiden. Silvia Arbers Forschungsarbeiten sind medizinisch von Bedeutung, da sie Hinweise auf Interventionsmöglichkeiten bei motorischen Netzwerkdefekten oder Verletzungen am Rückenmark liefern.[2]
Auszeichnungen
- 1998: Pfizer-Forschungspreis[3]
- 2003: Nationaler Latsis-Preis[4]
- 2005: gewähltes Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO)[5]
- 2005: Schellenberg-Preis[6]
- 2008: Friedrich-Miescher-Preis[7]
- 2010: ERC Advanced Grant[8]
- 2014: Otto Naegeli-Preis[9]
- 2014: gewähltes Mitglied der Academia Europaea[10]
- 2014: Fellow der American Association for the Advancement of Science[11]
- 2016: ERC Advanced Grant[12]
- 2017: Louis-Jeantet-Preis
- 2018: Pradel Research Award
- 2018: W. Alden Spencer Award
- 2019: Prix Charles-Léopold Mayer
- 2020: gewähltes Mitglied der National Academy of Sciences
- 2022: The Brain Prize[13]
Publikationsliste
Vollständige Publikationsliste[14]
- Pecho-Vrieseling, E., Sigrist, M., Yoshida, Y., Jessell, T.M., and Arber, S. (2009). Specificity of sensory-motor connections encoded by Sema3e-PlexinD1 recognition. Nature, 459, 842-846. PMID 19421194
- Tripodi, M., Stepien, A.E., and Arber, S. (2011). Motor antagonism exposed by spatial segregation and timing of neurogenesis. Nature, 479, 61-66. PMID 22012263
- Arber, S. (2012). Motor circuits in action: Specification, connectivity and function. Neuron, 74, 975-989. PMID 22726829
- Silvia Arber, Rui M. Costa: Connecting neuronal circuits for movement. Science (29 Jun 2018) Vol. 360, Issue 6396, pp. 1403-1404. DOI: 10.1126/science.aat5994.
Weblinks
- Forschungsgruppe Silvia Arber am Biozentrum der Universität Basel
- Forschungsgruppe Silvia Arber am Friedrich Miescher Institut (FMI)
Einzelnachweise
- Lebenslauf Silvia Arber biozentrum.unibas.ch, abgerufen am 3. März 2022.
- Forschungsgruppe Silvia Arber biozentrum.unibas.ch, abgerufen am 3. März 2022.
- Pfizer-Forschungspreis (Memento des Originals vom 24. Mai 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Nationaler Latsis-Preis (Memento des Originals vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- European Molecular Biology Organization (EMBO)
- Schellenberg-Preis (Memento des Originals vom 26. Juli 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Friedrich-Miescher-Preis (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ERC Advanced Grant (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Silvia Arber erhält den Otto-Naegeli-Preis 2014. (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Universität Basel, abgerufen am 5. März 2014
- Mitglied der Academia Europaea ae-info.org, abgerufen am 4. September 2014.
- Fellows der AAAS: Silvia Arber. American Association for the Advancement of Science, abgerufen am 24. Januar 2018.
- EU-Fördergelder in Millionenhöhe für vier Forschende der Universität Basel unibas.ch, abgerufen am 30. Mai 2016.
- Winners of The Brain Prize 2022 lundbeckfonden.com, abgerufen am 3. März 2022.
- Vollständige Publikationsliste bei Biozentrum.unibas.ch, abgerufen am 3. März 2022.