Silbersulfadiazin
Silbersulfadiazin ist das Silbersalz des Sulfadiazins (früher ein sogenanntes Standard-Sulfonamid[2]) und wirkt antibakteriell gegen eine Vielzahl von Keimen. Silbersulfadiazin wird örtlich (topisch) angewendet, hauptsächlich bei oberflächlichen, frischen Wunden (z. B. nach Verbrennungen zweiten und dritten Grades, großflächige Schürfwunden).
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Silbersulfadiazin | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H9AgN4O2S | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code |
D06BA01 | |||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Sulfonamid | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 357,14 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Silbersulfadiazin-Creme wird während der Heilungsphase oder bis zu einer Hauttransplantation angewendet. Sie verhindert das Wachstum eines breiten Bakterienspektrums und Hefen auf der verletzten Haut aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung als Sulfonamid, aber auch aufgrund des oligodynamischen Effekts des Silberions.[3] Silbersulfadiazin ist schlecht wasserlöslich. Silber bindet an Proteine aus dem Wundexsudat, wobei Sulfadiazin aus der Sulfadiazinsilber-Verbindung freigesetzt und zu einem geringen Teil (bis 10 %) resorbiert wird.[4]
Eine längere Anwendung kann auf Grund des Silbergehalts zur Bildung einer lokalen Argyrose führen.[5][6][7]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Datenblatt Silver(I) sulfadiazine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. April 2011 (PDF).
- Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 43–46.
- Carr, HS. et al. (1973): Silver sulfadiazine: in vitro antibacterial activity. In: Antimicrobial Agents and Chemotherapy. 4(5); 585–7; PMID 4791493; PDF (freier Volltextzugriff, engl.).
- Fachinformation Flammazine Creme, Stand Juni 2008.
- Chaby, G. et al. (2005): Topical silver sulfadiazine-induced acute renal failure. In: Annales de Dermatologie et de Vénéréologie. 132(11 Pt 1); 891–3; PMID 16327720.
- Trop, M. et al. (2006): Silver-coated dressing acticoat caused raised liver enzymes and argyria-like symptoms in burn patient. In: The Journal of Trauma. 60(3); 648–52; PMID 16531870.
- Fisher, NM. et al. (2003): Scar-localized argyria secondary to silver sulfadiazine cream. In: J Am Acad Dermatol. 49(4); 730–2; PMID 14512929.