Siegfried Vogel (Sänger)
Leben
Im Alter von 18 Jahren erhielt er in Dresden Gesangsunterricht, dem ein Studium an der Hochschule für Musik dieser Stadt folgte. Ebenfalls dort debütierte er als Zizell in Wenn ich König wär’ von Adolphe Adam. Nachdem er von Hans Pischner entdeckt wurde, kam er 1965 an die Berliner Staatsoper. Besonders Partien der Mozartopern (Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Così fan tutte) und viele andere sang er dort. Aber auch in den Uraufführungen Lanzelot von Paul Dessau und Joe Hill von Alan Bush war er zu hören.
Zahlreiche Auslandsgastspiele führten ihn nach Moskau (Bolschoi-Theater), Paris (Grand opéra), Lausanne, Straßburg (Opéra national du Rhin), Brüssel, Wien, Salzburg, Mailand (Teatro alla Scala), Venedig, Stockholm, Helsinki, Amsterdam, Budapest, Kairo, Nizza, Palermo (Teatro Massimo) und New York (Metropolitan Opera).
In Bayreuth sang er in den Jahren 1982 bis 1989 den „Biterolf“ im Tannhäuser, den „Heinrich der Vogler“ im Lohengrin, den „Fasolt“ im Rheingold und den „Titurel“ im Parsifal. Im Film Orpheus in der Unterwelt synchronisierte er den Gesang des Jupiter.
Vogel galt außerdem als hervorragender Konzert- und Oratorienbassist, besonders als Interpret der Werke von J.S. Bach und G. F. Händel.
Literatur
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 3. Auflage. Band 5. K. G. Saur, München 1999, S. 3621
Weblinks
- Siegfried Vogel bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Siegfried Vogel im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)