Sieben Quellen (Heidenheim)

Sieben Quellen

Sieben Quellen bei Heidenheim
Lage
Land oder RegionLandkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken (Bayern)
Koordinaten49° 0′ 21″ N, 10° 43′ 47″ O
Höhe600 m ü. NHN.
Sieben Quellen (Heidenheim) (Bayern)
Sieben Quellen
Lage der Quelle
Geologie
GebirgeFränkische Alb
AustrittsartSchichtquellen
GesteinBrauner Jura
Hydrologie
FlusssystemDonau
VorfluterWiedereckgrabenRohrachWörnitzDonauSchwarzes Meer

Die Sieben Quellen b​ei Heidenheim s​ind Schichtquellen n​ahe der mittelfränkischen Marktgemeinde Heidenheim i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen i​n Bayern.

Lage

Quellbereich

Die Quellen liegen i​m Hahnenkamm, e​inem Höhenzug d​es Mittelgebirges Fränkische Alb, u​nd sind Teil d​es Naturparks Altmühltal. Sie befinden s​ich auf e​twa 600 m Höhe a​m Südostausläufer d​es Heidenheimer Bucks e​twa 1,5 km südwestlich v​on Heidenheim.[1]

Beschreibung

Infotafel

Die Schichtquellen mit einer geringen Schüttung entspringen einem Quellhorizont im Braunen Jura an der Grenze zwischen dem Opalimuston und dem darüberliegenden Doggersandstein. Der abfließende Bach mündet nach ungefähr 300 Metern in einen zumindest früher und am Oberlauf Wiedereckgraben genannten Bach[2], welcher einen halben Kilometer weiter abwärts in die Rohrach mündet.

Fünf der Quellen liegen im Waldgebiet Zeckenholz. Der abfließende Bach mündet 300 m südlich in einen weiteren Bach, der wiederum 600 m weiter östlich der Rohrach zufließt. Er wurde zumindest früher und am Oberlauf Wiedereckgraben genannt.[2] Die beiden anderen Quellen befinden sich wenig weiter östlich auf freier Flur und entwässern 300 m im Osten direkt in die Rohrach.

Das Gebiet der Quellen ist ein gut erschlossenes touristisches Naherholungsziel. Das Geotop ist ein etwa 100 m² großes Areal. Dort wurde ein kleiner Teich aufgestaut, der auf einem befestigten Weg umrundet werden kann. Die Anlage, bestehend aus Bassin, Pavillon und Grünanlage, wurde um 1891 von dem Amtsgerichtssekretär Wirth und dem Forstgehilfen Kalb errichtet. Der Ort wurde dann stark vernachlässigt und erst wieder ab 1902 durch den vom Oberlehrer Karl Zapf gegründeten Heimatverschönerungsverein (heute Heimatverein Heidenheim e.V.) restauriert. 1975, 1982 und 1988 führte der Heimatverein Maßnahmen zur Erhaltung der Anlage durch. 1990 zerstörte der Orkan Wiebke den Pavillon. Im Jahr 2009 fiel die Anlage einem Vandalenakt zum Opfer und wurde 2014 generalsaniert. Unter anderem wurde dabei die Schutzhütte nach historischem Vorbild neu gebaut.[3]

Die Quellen s​ind vom Bayerischen Landesamt für Umwelt a​ls Geotop (577Q001[4]) ausgewiesen u​nd als bedeutend bewertet.

Zugang

Quellenwanderweg

Die Quelle i​st ganzjährig f​rei zugänglich. Ausgeschilderte Wanderwege w​ie der Jakobsweg o​der der lokale Quellenwanderweg[5] führen v​on Heidenheim ausgehend d​aran vorbei. Die Quellen s​ind als Bestandteil d​es Landschaftsschutzgebiets Schutzzone i​m Naturpark Altmühltal (LSG-Nr. 00565.01; WDPA-Nr. 396115)[6] u​nter Schutz gestellt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. BayernAtlas, Lage der Sieben Quellen (Abgerufen am 21. März 2016)
  2. Name des Wiedereckgrabens nach dieser Ausschnittkarte des Bachoberlaufs mit Hintergrund Historische Karte auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. Informationstafel vor Ort, siehe Commons
  4. Geotop, Sieben Quellen (Abgerufen am 21. März 2016)
  5. Quellenwanderweg (Abgerufen am 22. März 2016)
  6. protectedplanet: Schutzzone im Naturpark Altmühltal (Abgerufen am 22. März 2016)
Commons: Bilder der Sieben Quellen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.