Seiji Kimoto
Seiji Kimoto (* 1937 in Osaka, Japan) ist ein japanisch-deutscher Künstler, der vor allem als Bildhauer und Kalligraph tätig ist.
Leben
Kimoto wuchs in Osaka, Japan auf und studierte dort Innenarchitektur und Zen-Malerei. Von 1961 bis 1967 arbeitete er als Innenarchitekt und besuchte anschließend das Goethe-Institut in Staufen im Breisgau. 1968 begann er ein Studium an der Kunsthochschule Saarbrücken bei Professor Boris Kleint[1] und begründete in dieser Zeit die Gruppe 7 mit. Seit 1971 arbeitet er als freischaffender Künstler und war Gründungsmitglied des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler im Saarland. Er wohnt seit mehreren Jahren in Wiebelskirchen.[1] 1985 war er Gründungsmitglied des Saarländischen Künstlerhauses. 1995 gewann er den 1. Preis in einem Wettbewerb zur Erstellung des Verkehrsmittelpunktes in Weiskirchen. 1999 wurde er für den Kunstpreis Robert Schuman der QuattroPole nominiert.[2]
Öffentlicher Raum
Einige Außeninstallationen beschäftigten sich mit dem Zweiten Weltkrieg. 1997 wurde im Hüttenpark in Neunkirchen ein Mahnmal für Zwangsarbeiter in Neunkirchen eröffnet. Eine zweite Installation befindet sich an der Kläranlage Sinnerthal.[3] 2004 wurde das Relief „Menschenmaterial“ an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen eingeweiht, 2006 folgte eine Großplastik an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Ausstellungen
Kimotos erste Einzelausstellungen erfolgten 1972 in der Galerie Elitzer Saarbrücken und der Galerie Schneider-Sato in Karlsruhe. 1988 wurde Kimoto anlässlich der Eröffnung des Neunkircher Bürgerhauses eine Ausstellung gewidmet. Es war der Beginn einer Ausstellungsreihe namens „anstösse“, die von Oberbürgermeister Peter Neuber initialisiert wurde.[4]
- 1973: Galerie Studio 68, Speyer
- 1974: Kunstkontor Blank, Marburg
- 1975: Kunstverein Gütersloh
- 1976: Rheinisch-Westfälische Auslandsgesellschaft, Dortmund / Asia-Haus, Saarbrücken / Galerie Faber, Fulda
- 1977: Kunsthaus Blank, Marburg
- 1980: Galerie Im Zwinger, St. Wendel / Kunsthaus Blank, Marburg / Asia-Haus, Frankfurt
- 1981: Galerie Vanille, Emmerich
- 1981/82: Evangelische Akademie, Bad Boll
- 1982: Galerie Spectrum, Frankfurt
- 1983: Rathaus Neunkirchen
- 1984: Rosengalerie, Bielefeld / Art Gallery, Luxemburg
- 1985: Galerie am Graben, Fulda / Hohaus-Museum, Lauterbach / Schlossgalerie, Bonn / Kunstwerkstatt Würzburg
- 1987: Landratsamt Wetzlar / Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
- 1988: Galerie im Bürgerhaus, Neunkirchen
- 1991: Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
- 1994: Galerie Simoncini, Luxemburg / Galerie 48, Saarbrücken / Bosener Mühle, Bosen
- 1995: Museum St. Wendel / Wohnkunst-Galerie, Karlsruhe / Galerie im Hof, St. Wendel / VSE Saarbrücken
- 1996: Galerie im Hof, St. Wendel
- 1997: Galerie Simoncini, Luxemburg / Galerie 48, Saarbrücken
- 1998: Galerie im Alten Schloss, Dillingen
- 1999: Galerie in der Alten Brauerei, St. Ingbert
- 2000: Galerie Rathaus Völklingen
- 2002: Rathaus-Galerie Saarwellingen
- 2003: Galerie Simoncini, Luxembourg / Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Berlin
- 2004: Kreuzgang Dominikanerkirche St. Blasius, Regensburg
- 2005: Robert-Schuman-Haus, Katholische Akademie Trier
- 2006: Galerie TU Kaiserslautern / KZ Mauthausen
- 2007: Retrospektive, Altes Schloss Dillingen / Rood MediArt, Luxemburg
- 2008: Drei Ansichten, Gewerblich-Technisches Bildungszentrum Saarbrücken
- 2009: Kalligrafie-Ausstellung VHS Kaiserslautern / Quer/SCHNITT, Saar-Pfalz-Park, Bexbach
- 2015: Centre européen du résistant déporté, Struthof (Gemeinschaftsausstellung)
- 2018: Städtische Galerie Neunkirchen
Werke
- Bonsai Menschen. Lebach: Queisser Verlagsgesellschaft 1983. ISBN 3-921815-48-7
- Halbe Wahrheit, ganze Lüge : Sätze & Gegensätze. Mit Michael Raus. Luxemburg: mediArt 2007. ISBN 978-2-9599749-0-8. (Kalligrafie)
Weblinks
- Offizielle Website
- Literatur zu Seiji Kimoto in der Saarländischen Bibliographie
- Anton Markmiller, Paul Bertemes, Alexander Bennemann: Kimoto, Seiji. In: Künstlerlexikon Saar. Sandra Kraemer, Claudia Maas, 11. März 2012, abgerufen am 13. Mai 2011.
Einzelnachweise
- Günther Scharwath: Kunst und Künstler in Neunkirchen. In: Rainer Knauf und Christof Trepesch (Hrsg.): Neunkircher Stadtbuch. Kreisstadt Neunkirchen, 2005, ISBN 3-00-015932-0, S. 641.
- Vita. Offizielle Website, abgerufen am 12. Mai 2012.
- Rainer Knauf: Gefallenendenkmale, Kriegsopfermale, Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus. In: Rainer Knauf und Christof Trepesch (Hrsg.): Neunkircher Stadtbuch. Kreisstadt Neunkirchen, 2005, ISBN 3-00-015932-0, S. 324 f.
- Nicole Nix-Hauck: Räume für Kunst. In: Rainer Knauf und Christof Trepesch (Hrsg.): Neunkircher Stadtbuch. Kreisstadt Neunkirchen, 2005, ISBN 3-00-015932-0, S. 641.