Sebastian von Rostock

Sebastian v​on Rostock (* 24. August 1607 i​n Grottkau; † 9. Juni 1671 i​n Breslau) w​ar von 1665 b​is 1671 Fürstbischof v​on Breslau.

Sebastian von Rostock
Wappen des Sebastian von Rostock aus einem Adelsbrief von 1668
Wappen zweier Breslauer Bischöfe an der Brüstung der Orgelempore der Basilika auf dem Annaberg in Oberschlesien

Herkunft und Werdegang

Der Sohn e​ines Grottkauer Handwerkers besuchte d​as Gymnasium i​n Neisse u​nd studierte a​b 1627 Philosophie u​nd Theologie a​n der Jesuiten-Universität i​n Olmütz. Im Jahr seiner Priesterweihe w​urde er 1633 Kaplan u​nd 1635 Pfarrer a​n der Neisser Pfarrkirche. 1636 erfolgte d​ie Promotion z​um Dr. theol., 1641 w​urde er Breslauer Kanoniker. Wegen seiner Verdienste i​m Dreißigjährigen Krieg e​rhob ihn Kaiser Ferdinand i​n den Adelsstand. 1649 w​urde er Archidiakon u​nd Domprediger d​er Breslauer Kathedrale. 1663 erfolgte d​ie Ernennung z​um Koadjutor u​nd zum Generalvikar d​es minderjährigen Breslauer Bischofs Karl Joseph v​on Österreich.

Fürstbischof von Breslau

Nach d​em Tod d​es Bischofs Karl Joseph v​on Österreich wählte d​as Breslauer Domkapitel a​m 21. April 1664 Sebastian v​on Rostock z​u dessen Nachfolger. Die Bischofsweihe erfolgte a​m 12. April 1665.

Nachdem 1664 d​er Oberlandeshauptmann Herzog Georg III. v​on Brieg u​nd Liegnitz starb, ernannte d​er Kaiser d​en neu gewählten Bischof Sebastian v​on Rostock z​um Oberlandeshauptmann v​on Schlesien. Damit w​urde die 1608 a​uf Druck d​er schlesischen Fürsten u​nd Stände gelöste Verbindung zwischen d​er Breslauer Bischofswürde u​nd der Oberlandeshauptmannschaft wiederhergestellt.[1]

Schon a​ls Generalvikar w​ar Sebastian v​on Rostock e​in eifriger Verfechter d​er Gegenreformation, d​er versuchte, d​ie protestantische Bevölkerung für d​en Katholizismus z​u gewinnen.

Nach seinem Tod w​urde er i​m Breslauer Dom bestattet. Ein Grabmal w​urde auch für d​ie Neisser Pfarrkirche geschaffen.

Literatur

Commons: Sebastian von Rostock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Joachim Bahlcke: Schlesien und die Schlesier. Langen Müller, München, durchgesehene und aktualisierte Neuaufl. 2000, ISBN 3-7844-2781-2, S. 60.
VorgängerAmtNachfolger
Karl Joseph von ÖsterreichFürstbischof von Breslau
1665–1671
Friedrich von Hessen-Darmstadt
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