Schweiggers
Schweiggers ist eine Marktgemeinde mit 2024 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Marktgemeinde Schweiggers | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 58,67 km² | |
Koordinaten: | 48° 40′ N, 15° 3′ O | |
Höhe: | 633 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.024 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3922, 3923, 3931, 3932 | |
Vorwahlen: | 02829, 02854 (Limbach) | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 25 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 25 3931 Schweiggers | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Schaden (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Schweiggers im Bezirk Zwettl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Schweiggers liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 58,65 Quadratkilometer. 25,04 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Zwischen dem Weiler Mödershöf und Schweiggers entspringt die Deutsche Thaya, einer von zwei Quellflüssen der Thaya.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Großreichenbach (110)
- Kleinwolfgers (51)
- Limbach (198)
- Mannshalm (104)
- Meinhartschlag (21)
- Perndorf (73)
- Reinbolden (11)
- Sallingstadt (237)
- Schwarzenbach (53)
- Schweiggers (783)
- Siebenlinden (148)
- Streitbach (43)
- Unterwindhag (81)
- Vierlings (21)
- Walterschlag (57)
- Windhof (33)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brunnhöf, Großreichenbach, Kleinwolfgers, Limbach, Mannshalm, Meinhartschlag, Perndorf, Reinbolden, Sallingstadt, Schwarzenbach, Schweiggers, Siebenlinden, Streitbach, Unterwindhag, Vierlings, Walterschlag und Windhof.
Nachbargemeinden
Geologie
Die flachwellige Landschaft aus Granit und Gneis prägte nicht immer die Landschaft des heutigen Schweiggers. Im Paläozoikum türmte sich ein riesiges Gebirge im heutigen Waldviertel auf. Durch Erosion des Gebirges bis auf den Sockel blieb das heutige Granit- und Gneisplateau übrig, das zur Böhmischen Masse gehört. Im Westen des Gemeindegebiets herrscht der Weinsberger Granit vor, im Osten (Walterschlag, Sallingstadt, Limbach) Paragneise der Ostrong-Einheit („Monotone Serie“).
Landschaft
Die Landschaft der Gemeinde wird von bewaldeten Hügeln, durch Flüsse geformten Tälern sowie kleinstrukturierten Acker- und Wiesenfluren geprägt. Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Holmberg (738 m) bei Siebenlinden, auf dessen Spitze sich eine 30 Meter hohe Aussichtswarte befindet.
Klima
Das Klima ist als „kühles Höhenklima“ zu bezeichnen. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt 695 mm, wovon 70 % in der Sommerhalbzeit fallen. Im Winter fallen durchschnittlich 1–1,5 Meter Schnee. Die Zahl der Tage mit Frost ist mit 133 Tagen (4,5 Monate) sehr hoch.
Geschichte
Der Name Schweiggers leitet sich vom althochdeutschen Vornamen Swidger ab und taucht in den Urkunden erstmals um 1182 als „Swichers“ auf. Der Name veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte, bis er 1643 als „Schweiggers“ aufscheint.
1394 erhielt die Gemeinde das Marktrecht und hat dadurch einen weitläufigen, von Bürgerhäusern umgebenen Marktplatz im Zentrum des Ortes.
Zur Zeit der Besiedlung gehörte Schweiggers und seine Umgebung zum Herrschaftsgebiet der Kuenringer. Durch Erbteilungen und Veräußerungen an das Stift Zwettl wurde die Herrschaftszugehörigkeit der einzelnen Ortsteile in den folgenden Jahrhunderten aufgesplittert. Nach dem Erwerb des „Gaidorfes“ war Schweiggers mit Ausnahme eines einzigen Hauses im geschlossenen Besitz des Stiftes Zwettl. In den nächsten Jahrhunderten hatte die Bevölkerung viel unter kriegerischen Ereignissen zu leiden: Hussitenkriege, Dreißigjähriger Krieg, Franzosenkriege, 1. und 2. Weltkrieg, russische Besatzungszeit.[3]
1966 wurde die Marktgemeinde Schweiggers mit den Gemeinden Mannshalm (mit den Katastralgemeinden Mannshalm, Streitbach, Schwarzenbach und Meinhartschlag) und Perndorf (mit den KGs Perndorf, Kleinwolfgers und Unterwindhag) zusammengelegt.[4]
1971 erfolgte die zweite Zusammenlegung mit den Gemeinden Sallingstadt (KG Sallingstadt und Walterschlag) sowie Limbach (KG Limbach und Windhof) und Siebenlinden (KG Siebenlinden, Vierlings, Brunnhöf, Bichlhof, Großreichenbach und Reinbolden).[5]
Einwohnerentwicklung
Weiters hatten 2020 283 Personen in Schweiggers einen Nebenwohnsitz gemeldet.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Verteilung der Erwerbstätigen am Arbeitsort:[17]
Erwerbsart | 2001 | 2011 |
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Land- und Forstwirtschaft | 37,4 % | 44,4 % |
Herstellung von Waren | 13,5 % | 16,4 % |
Handel | 11,1 % | 10,0 % |
Bau | 7,7 % | 8,6 % |
Gesund- und Sozialwesen | 15,6 % | 10,5 % |
Sonstiges | 14,7 % | 9,8 % |
Im Jahr 2011 lebten 1075 Erwerbstätige in Schweiggers. Davon arbeiteten 371 in der Gemeinde, beinahe zwei Drittel pendelten aus. Etwas über hundert Personen kamen zur Arbeit nach Schweiggers.[18]
Politik
Gemeinderat
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:[19]
Partei | Mandate |
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ÖVP | 17 |
SPÖ | 1 |
FPÖ | 1 |
Bürgermeister
Der Bürgermeister der Marktgemeinde ist Josef Schaden.
Wappen
Das Gemeindewappen wurde 1973 verliehen: Die Definition lautet: „Ein gespaltener Schild, der in seinem vorderen roten Feld zwei gekreuzte aufwärts zeigende goldene Pfeile, in seinem hinteren goldenen Feld zwei schwarze Pfähle zeigt.“
Die Gemeindefarben sind Rot-Schwarz-Gelb.[20]
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es eine Tagesbetreuungseinrichtung,[21] einen Kindergarten,[22] eine Volksschule und eine Mittelschule.[23]
Persönlichkeiten
- Bertrand Koppensteiner (1876–1961), Abt des Zisterzienserstiftes Zwettl
- Willi Engelmayer (* 1929; † 2014), Künstler
- Franz Romeder (* 1938), Landtagspräsident von Niederösterreich
Weblinks
- schweiggers.gv.at – offizielle Website
- sallingstadt.net – Sallingstadt – Das bunte Dorf, Website des Verschönerungs- u. Wanderverein Sallingstadt u. Umgebung
- Eintrag zu Schweiggers in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32525 – Schweiggers. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Thayaquellenursprung, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Geschichte / Kultur auf schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021.
- Gemeindeänderungen ab 1945 (Vereinigungen, Teilungen, Namens- u. Statusänderungen). Statistik Austria, S. 14, abgerufen am 4. Juli 2019.
- Gemeindeänderungen ab 1945 (Vereinigungen, Teilungen, Namens- u. Statusänderungen). Statistik Austria, S. 40, abgerufen am 4. Juli 2019.
- Ansturm auf Zweitwohnsitze im Bezirk Zwettl. In: meinbezirk.at, 23. Februar 2021, abgerufen am 15. Juli 2021.
- Pfarrkirche Schweiggers, in: stift-zwettl.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Pfarrkirche Sallingstadt, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Waldviertler Erdäpfelwelt, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Gemeindemuseum, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Bernhard Oase, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Felsengruppe Frauenbichl, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Jahrtausendlebensturm, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Meridianstein, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Wallfahrtsstätte Moata, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Wasserscheide, in: schweiggers.gv.at, abgerufen am 15. Juli 2021
- Ein Blick auf die Gemeinde Schweiggers, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Januar 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Schweiggers, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Januar 2021.
- Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 12. Januar 2021.
- Wappen Gemeindefarben Schweiggers. (RTF) Bundeskanzleramt, 31. Mai 1973, abgerufen am 12. Januar 2021.
- Tagesbetreuungseinreichung: Neue Chancen eröffnet, in: noen.at, 8. September 2016, abgerufen am 15. Juli 2021
- Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.