Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr
Die Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr (SchStratAufklBw) ist die zentrale Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr für das Militärische Nachrichtenwesen und die Elektronische Kampfführung. Die Schule wurde am 15. Januar 2003 im Stützpunkt Flensburg-Mürwik in Dienst gestellt und ist dem Kommando Strategische Aufklärung unterstellt.
Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 15. Januar 2003 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Organisationsbereich | Cyber- und Informationsraum |
Stärke | 230 |
Unterstellung | Kommando Strategische Aufklärung |
Standort | Flensburg |
Netzauftritt | SchStratAufklBw |
Kommandeur | |
Kommandeur | Kapitän zur See Udo Michel[1] |
Aufgabe
Die Schule führt die lehrgangsgebundene Ausbildung für die militärischen und zivilen Angehörigen des Militärischen Nachrichtenwesens aus allen Bereichen der Bundeswehr durch. Hierzu gehört vor allem der Nachwuchs des Personals des Kommandos Strategische Aufklärung und der Bataillone Elektronischen Kampfführung. Ebenso durchläuft das Personal von Heer, Luftwaffe und Marine ihre Basisausbildung in Flensburg, die durch Spezial- und Vertiefungslehrgänge ergänzt wird. Darüber hinaus werden auch internationale Lehrgänge angeboten, an denen Personal aus NATO und Partnerstaaten teilnehmen kann. Jährlich absolvieren 4500 Personen Lehrgänge an der Schule.
Taktische militärische Aufklärung ist nicht Lehrgegenstand der Schule. Kräfte der Heeresaufklärungstruppe der Bundeswehr werden an der Heeresaufklärungsschule in Munster ausgebildet.
Gliederung
Die Schule gliedert sich im Wesentlichen in:
- Schulstab
- Bereich Zentrale Aufgaben
- Bereich Lehre/Ausbildung
- Lehrgruppe A: Elektronische Kampfführung
- Lehrgruppe B Militärische Nachrichtenwesen / Militärische Sicherheit / Informationstechnik
Geschichte
Bis ins Jahr 2002 waren die EloKa-Kräfte von Heer, Luftwaffe und Marine in ihre jeweilige Teilstreitkraft integriert. Ihre Ausbildung erfolgte bezogen auf ihre teilstreitkraftspezifischen Aufgaben. Daneben existierte als Zentrale Militärische Dienststelle das Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr.
Die EloKa-Kräfte der Bundeswehr wurden mit der Transformation der Bundeswehr in der Streitkräftebasis zusammengeführt; die Ausbildung wurde in Flensburg zentralisiert. Gleichzeitig wurde die Ausbildung der Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee des Führungsgrundgebietes 2 (Militärisches Nachrichtenwesen) an die Schule in Flensburg verlegt. Diese wurde vormals in Bad Ems an der Schule für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (SNBw) durchgeführt, die dem Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr unterstellt war. An dieser fanden auch Lehrgänge und Einweisungen für die deutschen Militärattachés statt. Im Frieden unterstand der Schule die Frontnachrichtenlehrkompanie 300 als Lehrtruppenteil, die damals die Soldaten der Frontnachrichtentruppe ausbildete und für die Weiterentwicklung der Feldnachrichtentruppe verantwortlich war.
Aus dem Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr wurde 2002 das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr. Die Schule wurde 2003 als Lehrgruppe Militärisches Nachrichtenwesen Bestandteil des Zentrums.[2] Das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr selbst wurde wiederum 2007 aufgelöst und die Lehrgruppe Militärisches Nachrichtenwesen weitgehend in die Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr integriert.[3] Lediglich die Ausbildung der Militärattachés verblieb beim Kommando Strategische Aufklärung.
Stationierung
Die Schule befindet sich in den Gebäuden der ehemaligen Nachrichtenschule aus den 1930er Jahren, die zuvor von 1956 bis 2002 von der Marinefernmeldeschule, einer Marinenachrichtenschule, genutzt wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
- Der Oberst geht mit einer Liebeserklärung an Flensburg. In: Flensburger Tageblatt. 1. Dezember 2016, abgerufen am 1. Dezember 2016.
- Joachim Mogwitz: Das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr in Grafschaft-Gelsdorf. Abgerufen am 18. April 2015.
- Manfred Bischoff: Kommando Strategische Aufklärung. Abgerufen am 18. April 2015.