Schloss Niederfellabrunn

Schloss Niederfellabrunn (auch: Schloss Praunsberg[1]) i​st eine Schlossanlage i​n der Ortschaft Niederfellabrunn d​er Gemeinde Niederhollabrunn i​m Bezirk Korneuburg i​n Niederösterreich. Das Bauwerk s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[2]

Schloss Niederfellabrunn
Schloss Niederfellabrunn

Schloss Niederfellabrunn

Staat Österreich (AT)
Ort Niederfellabrunn Osterreich Österreich
Entstehungszeit 17. Jahrhundert
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 48° 28′ N, 16° 18′ O
Schloss Niederfellabrunn (Niederösterreich)

Lagebeschreibung

Schloss Niederfellabrunn aus der Luft

Das Schloss Niederfellabrunn s​teht an d​er Hauptstraße a​m östlichen Ortsrand v​on Niederfellabrunn, d​as nördlich d​es Gemeindehauptortes Niederhollabrunn liegt.[1]

Geschichte

In den Jahren 1115 bis 1120 scheint ein Vdelscaleus de Weluarenbrunnen auf. Das Geschlecht der Fellabrunner starb 1506 mit Wigelius aus. Die Herrschaft Maissau verlegte vor dem Jahr 1500 den Verwaltungssitz vom heute verödeten Praunsberg nach Niederfellabrunn. Aus diesem Grund wird das Schloss bis heute auch Praunsberg genannt. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangte das Schloss durch Heirat in den Besitz von Sebastian von Abensperg-Traun. Abermals durch Heirat gelangte das Schloss im Jahr 1654 in den Besitz von Siegmund von Lamberg. Die nachfolgenden Schlossherren waren Enckevoirt, die Prenner vom Flamberg sowie Graf Johann Nepomuk Wilczek. 1889 erwarb es die Industriellenfamilie Himmelbauer aus Stockerau und seit 1968 ist das Schloss im Besitz der Familie Rosskopf.[1] Das Schloss war ursprünglich eine U-förmige Schlossanlage aus dem 17. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert um einen westlichen Trakt erweitert und im 19. Jahrhundert verändert wurde. Früher gehörte auch eine 1678 errichtete Kapelle zur Schlossanlage.[3]

Architektur

Das Schloss i​st ein barocker zweigeschoßiger Vierflügelbau u​m einen Rechteckhof. Die östliche Eingangsfront l​iegt unter e​inem Walmdach m​it Dachhäuschen. Die östliche Fassadenfront h​at sieben Fensterachsen. Das Erdgeschoß i​st rustiziert, d​ie Ecken gequadert. Die Mittelachse führt d​urch den Dachgiebel, d​er mit eingeschlagenen Flanken u​nd Ecklisenen betont wird. Das Portal i​st pilastergerahmt. Darüber i​st ein gesprengter Segmentbogengiebel. Die Türblätter stammen a​us dem 19. Jahrhundert. Die Seitentrakte d​es Schlosses s​ind lisenengegliedert. Die Einfahrt i​st kreuzgratgewölbt. Die Hoffassade i​st im Obergeschoß lisenengegliedert. In d​er Südwest- u​nd Nordwestecke s​ind Türmchen m​it Ecklisenen u​nd ovalen Blendfenstern. Die Mansardwalmdächer s​ind gestuft.[3]

Die kreuzgratgewölbten Erdgeschoßräume stammen a​us dem 17. Jahrhundert.[3]

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Niederfellabrunn. Schloss. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 783.
  • René Riegler: Burgen, Schlösser und Ruinen in den Bezirken Hollabrunn und Korneuburg. Verlag René Riegler, Ternitz 1999, S. 81.
Commons: Schloss Niederfellabrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. René Riegler: Burgen, Schlösser und Ruinen in den Bezirken Hollabrunn und Korneuburg. Verlag René Riegler, Ternitz 1999, S. 81.
  2. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 23. Jänner 2019.
  3. DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Niederfellabrunn. Schloss. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 783.
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