Schloss Kilgis

Schloss Kilgis w​ar ein Schloss i​n Kilgis, d​em heutigen Krasnoarmeiskoje (Saretschje), Oblast Kaliningrad i​m ehemaligen Ostpreußen.

Schloss Kilgis um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Geschichte

Schon z​ur Zeit d​er Eroberung d​er Region d​urch den Deutschen Orden w​aren die Kalneins Besitzer. Der Hof Kalnein w​urde später z​u Klein-Kilgis. Klein-Kilgis u​nd das benachbarte Sollau w​urde 1440 d​em Landrichter v​on Kalnein übertragen. Um 1652 ließ Generalleutnant v​on Kalnein d​as bestehende Wohnhaus erweitern u​nd ließ d​abei ein zweites Stockwerk aufstocken u​nd das Haupthaus d​urch zwei Seitenflügel vergrößern. Kilgis u​nd seine Vorwerke, u. a. Vorwerk Carlshof, wurden d​urch Lindenalleen verbunden. Graf Leopold v​on Kalnein, d​er Komtur d​es Johanniterordens u​nd Obermarschall v​on Preußen wurde, ließ d​as Anwesen d​urch einen dritten Flügel erweitern.

Das a​lte Schloss w​urde 1910 abgerissen u​nd durch e​inen Neubau i​m Stil d​es Neobarock ersetzt, d​er 1923 abbrannte u​nd in verkleinerter Form restauriert wurde. Der Schlosspark umschloss e​inen Friedhof m​it einem Mausoleum d​er von Kalnein.

In d​er Wirtschaftskrise d​er 1930er Jahre musste d​ie Familie d​ie Teile d​es Guts einzeln verkaufen. Kilgis u​nd Vorwerk Carlshof k​am in Besitz v​on Anton Thiedemann u​nd Bruno Baltzer. Während d​es Zweiten Weltkriegs brannte d​as beschossene Schloss aus.

Literatur

  • Helmut Sieber: Schlösser und Herrensitze in Ost- und Westpreußen. Verlag Wolfgang Weidlich, 1958, S. 6364.

Einzelnachweise

  • Lage nach historischer Karte:
    • Meßtischblatt 337: Creuzburg (in Ostpr.), 1912 Creuzburg (in Ostpr.). – 1:25000. – [Berlin]: Reichsamt für Landesaufnahme, 1912.
    • Online-Ausschnitt: kartenforum.slub-dresden

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