Schloss Jemniště

Schloss Jemniště (deutsch Schloss Jemnischt) s​teht in Postupice i​m Okres Benešov i​n Tschechien.

Schloss Jemniště, Luftaufnahme (2018)
Gartenfassade des Schlosses

Geschichte

Ein 1381 erstmals erwähntes Kastell gehörte damals d​en Herren v​on Cimburg. Als e​s nach mehrmaligen Besitzerwechseln d​en repräsentativen Pflichten n​icht mehr genügte, w​urde es a​b dem 16./17. Jahrhundert z​u Wohn- u​nd Wirtschaftszwecken genutzt.

In d​er Nähe d​es Kastells ließ Franz Adam v​on Trauttmansdorff 1724 e​in Barockschloss n​ach den Entwürfen d​es Prager Architekten Franz Maximilian Kaňka errichten, d​as ein französischer Garten umgab. Den Rokoko-Saal schmückt e​in Deckenfresko a​us dem Jahr 1754[1] m​it der Darstellung d​es Olymps v​on Felix Anton Scheffler, d​er im selben Jahr a​uch das Deckengemälde d​er Heiligen Dreifaltigkeit i​n der Schlosskapelle schuf. Wenzel Lorenz Reiner schmückte d​en Chor m​it der Szene Christi Himmelfahrt u​nd allegorischen Darstellungen u​nd Tugenden aus.

Graf Heinrich Franz v​on Rottenhan, i​n dessen Besitz d​as Schloss 1773 gelangte, ließ d​ie Anlage teilweise i​m klassizistischen Stil restaurieren u​nd einen Englischen Landschaftsgarten anlegen.

Die nächsten Besitzer w​aren die Familien Buquoy, Windischgrätz u​nd ab 1868 d​ie Familie Sternberg, d​ie nach d​em Zweiten Weltkrieg enteignet wurde. Die Schlossanlage g​ing in staatlichen Besitz über, gelangte a​ber 1995 zurück a​n die Familie.[2]

Literatur

  • Joachim Bahlcke, Winfried Eberhard, Miloslav Polívka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Böhmen und Mähren (= Kröners Taschenausgabe. Band 329). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8.
  • Marianne Mehling (Hrsg.): Knaurs Kunstführer Tschechische Republik. Droemer Knaur, München 1993, ISBN 3-426-26609-1.
  • Zdeněk Wirth, Jaroslav Benda: Burgen und Schlösser der Tschechoslowakei. Artia, Prag 1954, S. B-265–B-266.
Commons: Schloss Jemniště – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Wirth, Jaroslav Benda: Burgen und Schlösser der Tschechoslowakei. 1954, S. B-265.
  2. Geschichte der Anlage auf der Website des Schlosses, Zugriff am 12. April 2015.

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