Sarah Sandeh
Sarah Sandeh (* 7. Juli 1980 in Darmstadt) ist eine deutsch-iranische Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin.
Leben
Nach ihrer Geburt blieben ihre Eltern aufgrund der politischen Entwicklung des Iran seit 1979 in Deutschland. Als junger Erwachsener war Sandehs Vater Teil eines Künstlerkollektivs in Teheran, in Deutschland arbeitete er als Architekt. Sie wuchs in Hessen und in Ohio (Vereinigte Staaten) auf, wo sie ein Stipendium für die School for Creative and Performing Arts hatte. Nach dem Abitur studierte Sarah Sandeh zunächst Psychologie und Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität-Frankfurt. Zwischen 2003 und 2007 absolvierte sie den Diplom-Studiengang der darstellenden Kunst auf der Westfälischen Schauspielschule Bochum - Folkwang Universität[1]. Darauffolgend zog sie zum ersten Mal nach Berlin und reiste zum ersten Mal nach Teheran.
Von 2008 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Schauspiel Leipzig unter der Intendanz von Sebastian Hartmann. Danach stand sie für verschiedene Filme vor der Kamera, unter anderem in dem Kinofilm Hey Bunny und dem ARD-Spielfilm Hit Mom. Zudem gastierte sie an Theatern wie der Volksbühne Berlin[2], dem Schauspiel Frankfurt, Kampnagel Hamburg und dem Schauspiel Hannover. Die Begegnung mit Dimiter Gotscheff prägte sie besonders. 2016 zog Sarah Sandeh von Berlin nach Zürich und wurde Ensemblemitglied am Theater Neumarkt. Seit 2019 lebt und arbeitet sie wieder in Deutschland.
Filmografie (Auswahl)
- 2005: Mein Leben & Ich, Fernsehserie, RTL
- 2010: Die Stein, Fernsehserie, ARD
- 2013: Herz Spiele, Spielfilm
- 2016: Voodoo Lily, Spielfilm
- 2016: Hey Bunny, Spielfilm
- 2017: Hit Mom – Mörderische Weihnachten, Spielfilm
- 2022: Tatort: Gier und Angst
Theater (Auswahl)
- 2005: Julia in Blaubart, Schauspiel Frankfurt (Regie: André Wilms)
- 2007: Imen in Heiliges Land, Théâtre National du Luxembourg/ St. Pauli Theater Hamburg (Regie: Hansgünther Heyme)
- 2008: Straße nach C.McCarthy Skala /Centraltheater Leipzig, (Regie: Martin Laberenz)
- 2009: Kolonialhotel, Skala /Centraltheater Leipzig, (Regie: René Pollesch)
- 2009: Elaine Harper in Arsen und Spitzenhäubchen, Centraltheater Leipzig (Regie: Sebastian Hartmann)
- 2009: Du hast mir die Pfanne versaut, du Spiegelei des Terrors!, Volksbühne Berlin (Regie: René Pollesch)
- 2010: Nicole in Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten, Centraltheater Leipzig (Regie: Herbert Fritsch)
- 2011: Anna in Anna fährt zur Uni, Volksbühne Berlin (Regie: Ivan Panteleev)
- 2011: Iphigenie in Iphigenie auf Tauris, Theater an der Ruhr (Regie: Albrecht Hirche)
- 2012: Zerschossene Träume, Centraltheater Leipzig/ Ruhrfestspiele Recklinghausen (Regie: Martin Laberenz)
- 2011–2013: Erste Liebe in Der Auftrag von H. Müller Vorbereitung für Richard_III, Volksbühne (Regie: Dimiter Gotscheff)
- 2013: Siegmund/Sieglind in Wälsungenblut, Schauspiel Frankfurt (Regie: Alexander Eisenach)
- 2014: Satan in Paradise Lost von John Milton, Kampnagel Hamburg (Regie: Fiedler, Dvorak / Kommando Himmelfahrt)
- 2015: Regan in Der Exorzist, Theater Dortmund, (Regie: Jörg Buttgereit)
- 2015: Die Physiker, Schauspiel Hannover, (Regie: Florian Fiedler)
- 2016: Rocco und seine Brüder, Ruhrfestspiele/ Schauspiel Hannover, (Regie: Lars-Ole Walburg)
- 2016–2019: Theater am Neumarkt Zürich, (Regie: Peter Kastenmüller, Tom Kühnel, Pinar Karabulut, Alexander Eisenach)
- 2019: Rakel Lobelius in Sehnsucht der Frauen, Badisches Staatstheater, (Regie: Anna Bergmann)
Weblinks
- Offizielle Webseite
- Sarah Sandeh in der Internet Movie Database (englisch)
- Sarah Sandeh bei crew united
- Sarah Sandeh bei der Agentur Schott+Kreutzer
Einzelnachweise
- Sarah Sandeh bei crew united, abgerufen am 2. Januar 2022
- Volksbühne Berlin, Feste/Gäste