Sam Van Rossom
Sam Tom Bert Van Rossom (* 3. Juni 1986 in Gent, Ostflandern) ist ein belgischer Basketballspieler. Van Rossom gewann mit Telindus Oostende zweimal die belgische Meisterschaft und einmal den nationalen Pokalwettbewerb. Nach zwei Jahren in Italien spielte der belgische Nationalspieler und zweimalige EM-Endrundenteilnehmer ab 2010 in der spanischen Liga ACB. Mit seinem neuen Verein aus Valencia gewann Van Rossom den europäischen Vereinswettbewerb Eurocup 2013/14.
 Basketballspieler | ||
 | ||
| Spielerinformationen | ||
|---|---|---|
| Voller Name | Sam Tom Bert Van Rossom | |
| Geburtstag | 3. Juni 1986 | |
| Geburtsort | Gent, Belgien | |
| Größe | 188 cm | |
| Position | Point Guard | |
| Vereinsinformationen | ||
| Verein | Valencia Basket Club | |
| Liga | Liga ACB | |
| Trikotnummer | 9 | |
| Vereine als Aktiver | ||
2002–2005 .svg.png.webp){kind=small} BBC De Pinte 2005–2008 Telindus Oostende 2008–2010  Scavolini Pesaro 2010–2013  CAI Saragossa Seit 2013 Valencia Basket Club | ||
| Nationalmannschaft | ||
| Seit 2007 | Belgien | |
Karriere
Van Rossom erlernte das Basketballspiel in den Jugendmannschaften des ehemaligen Erstligisten Gent Dragons. 2002 schloss sich Van Rossom dem Verein aus De Pinte an, wo er als 16-Jähriger im Herrenbereich unterhalb der geschlossenen professionellen Liga Ethias League aktiv wurde. 2005 wurde der ehemalige Juniorennationalspieler in den Kader des Erstligisten aus Ostende am Ärmelkanal aufgenommen. Mit diesem Verein konnte er zusammen mit unter anderem dem deutschen Nationalspieler Denis Wucherer 2006 und 2007 den elften und zwölften Meistertitel für den Verein erringen. Nachdem Wucherer bereits seine Karriere beendet hatte, gewann man 2008 zum elften Mal den nationalen Pokalwettbewerb, konnte den Meistertitel in den Play-offs jedoch nicht verteidigen. Anschließend wechselte Van Rossom in die höchste italienische Spielklasse Lega Basket Serie A zu Scavolini aus Pesaro.[1] Erstmals nach dem Wiederaufstieg zwei Jahre zuvor erreichte der italienische Verein 2009 als Tabellenachter der regulären Saison die Play-offs um die Meisterschaft, in denen man sieglos in der ersten Runde gegen Serienmeister und Titelverteidiger Montepaschi Siena ausschied. Im europäischen Vereinswettbewerb EuroChallenge 2009/10 erreichte Scavolini das Final-Four-Turnier in Göttingen, bei dem man nach zwei Niederlagen den vierten Platz des Wettbewerbs belegte. In der italienischen Meisterschaft verpasste man 2010 auf dem zehnten Platz die erneute Teilnahme an den Play-offs.
Zur Saison 2010/11 wechselte Van Rossom in die spanische Liga ACB zum Erstliga-Rückkehrer CAI 2002 aus Saragossa. Anders als zwei Jahre zuvor konnte man auf dem zehnten Platz mit nahezu ausgeglichener Saisonbilanz die Klasse halten. Nachdem die belgische Nationalmannschaft im Sommer 2010 erfolgreich die Qualifikation überstanden hatte, nahm die belgische Auswahl mit Van Rossom erstmals nach 18 Jahren wieder an einer Endrunde der Basketball-Europameisterschaft teil. Beim EM-Endrundenturnier 2011 verlor man jedoch alle fünf Vorrundenspiele und schied frühzeitig aus. Nach einem weiteren zehnten Platz 2012 in der Liga ACB mit Saragossa erreichte die Mannschaft in der Saison 2012/13 einen sehr guten fünften Platz in der regulären Saison. In der ersten Play-off-Runde traf man auf die Mannschaft aus Valencia, die nach einem überdeutlichen 80:42-Heimerfolg im ersten Spiel in der Serie in Führung ging. Nach einem Heimerfolg in drei Verlängerungen mit 122:120 konnte Saragossa auch das dritte und entscheidende Spiel der Serie in Valencia „klauen“. In der Halbfinalserie blieb man dann jedoch gegen den Hauptrundenersten und späteren Titelgewinner Real Madrid sieglos. Für die Saison 2013/14 bekam Van Rossom anschließend einen Vertrag beim Play-off-Verlierer aus Valencia. Beim EM-Endrundenturnier 2013 verlor Belgien ohne ihren neuen Nationalspieler Matt Lojeski, der wegen Verletzung passen musste, das Auftaktspiel knapp mit einem Punkt Unterschied gegen die Ukraine. Doch mit einem Verlängerungssieg gegen Deutschland und einem weiteren Erfolg gegen Großbritannien konnte sich Belgien die Teilnahme an der Zwischenrunde sichern, in der nur noch ein weiterer Erfolg gelang, als man im letzten Gruppenspiel Lettland die Teilnahme am Viertelfinale vermasselte.
Mit seiner neuen Vereinsmannschaft aus Valencia verlor Van Rossom in der Liga ACB nur vier Spiele in der regulären Saison und zog als überzeugender Zweiter hinter Titelverteidiger Real Madrid in die Play-offs um die spanische Meisterschaft ein. Im zweiten europäischen Vereinswettbewerb Eurocup 2013/14, an dem Van Rossom bereits zweimal mit Ostende teilgenommen hatte, gewann man in den Gruppenspielen der Vor- und Zwischenrunde nur neun von 16 Spielen. Trotzdem reichte es zum Einzug in die K.-o.-Spiele ab dem Achtelfinale. Nachdem man im Achtel- sowie im Viertelfinale gegen den deutschen Vertreter Alba Berlin auf Basis eines Vorsprungs aus dem Hinspiel weitergekommen war, gewann man im Halbfinale und in den Finalspielen jeweils beide Partien und damit für den Verein bereits den dritten Titelerfolg als Rekordsieger dieses Wettbewerbs.[2] In der Halbfinalserie der nationalen Play-offs hatte man gegen den vormaligen Vizemeister FC Barcelona Heimrecht. Doch nachdem es nur Auswärtssiege in dieser Serie gab, schied Valencia mit dem letzten erfolgreichen Wurf von Marcelinho Huertas in den Schlusssekunden des fünften und entscheidenden Spiels aus der nationalen Titelvergabe aus. Nach dem Titelgewinn im Eurocup spielt Van Rossom mit Valencia in der Saison 2014/15 im höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague.
Weblinks
- VAN ROSSOM, SAM – Spielerprofil auf den Webseiten der ULEB (englisch)
- archive.fiba.com: Players – Sam VAN ROSSOM (BEL) – Übersicht über Teilnahmen an FIBA-Turnieren (englisch)
- ACB.COM: Sam Van Rossom – Spielerprofil auf den Webseiten der Liga ACB (spanisch)
Einzelnachweise
- Legabasket: Sam Van Rossom. Lega Basket Serie A, abgerufen am 7. August 2014 (italienisch, Spielerprofil).
- Valencia Basket Club makes history! ULEB, 1. Mai 2014, abgerufen am 7. August 2014 (englisch, Zusammenfassung der Finalspiele).