Sabon-Machi

Sabon-Machi (auch: Sabon Machi, Sabonmachi) ist eine Landgemeinde im Departement Dakoro in Niger.

Landgemeinde Sabon-Machi
Landgemeinde Sabon-Machi (Niger)
Landgemeinde Sabon-Machi
Koordinaten 13° 53′ N,  59′ O
Basisdaten
Staat Niger

Region

Maradi
Departement Dakoro
Einwohner 35.988 (2012)
Politik
Bürgermeister Harouna Dan Fadji (2011)
Partei PNDS-Tarayya

Geographie

Sabon-Machi liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Adjékoria im Norden, Kornaka im Osten, Maïyara im Südosten, Chadakori im Süden und Dan-Goulbi im Westen. Das Gemeindegebiet ist in 36 administrative Dörfer, ein traditionelles Dorf, 13 Weiler und ein Lager gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das administrative Dorf Sabon-Machi (auch: Sabon Machi).[2]

Geschichte

Das Dorf Sabon-Machi wurde um 1850 von Bako Attabou, einem Mann aus Tessaoua, gegründet, der von einem bekannten Marabout begleitet wurde. Der Hausa-Ortsname bedeutet „neue Lanze“. Mit einer neuen Lanze enthauptete der Überlieferung nach Bako Attabou den Entführer seiner Tochter.[3] Die Landgemeinde Sabon-Machi ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Kornaka hervor.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2001 hatte Sabon-Machi 25.205 Einwohner.[4] Bei der Volkszählung 2012 betrug die Einwohnerzahl 35.988.[5] Die Bevölkerungsmehrheit stellen die Hausa-Untergruppen Tagamawa, Katsinawa, Gobirawa und Adarawa. Außerdem leben teils nomadische, teils sesshafte Tuareg und Fulbe in der Landgemeinde.[3]

Politik

Bürgermeister ist Harouna Dan Fadji (seit 2011)[6] von der Nigrischen Partei für Demokratie und Sozialismus (PNDS-Tarayya).[7] Der Gemeinderat hat elf Mitglieder.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Sabon-Machi befindet sich ein bedeutender Wochenmarkt für Vieh und Getreide.[8] Der Markttag ist Dienstag. Das Marktgelände wird in der Regenzeit regelmäßig überschwemmt und wird dadurch zeitweise unbenutzbar. Die wichtigsten Erwerbszweige der Bevölkerung sind Ackerbau, Viehzucht und Handel.[3] Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[9] Zur medizinischen Versorgung stehen ein Gesundheitszentrum (centre de santé intégré), eine Entbindungsstation und ein acht Gesundheitshäuser (cases de santé) zur Verfügung. Es gibt eine Mittelschule, eine Koranschule und drei Grundschulen in der Landgemeinde.[3] Durch Sabon-Machi verläuft die Nationalstraße 30, die den Ort mit der Departementshauptstadt Dakoro im Norden und der Landgemeinde Chadakori im Süden verbindet, wo sie auf die Nationalstraße 1 trifft.

Einzelnachweise

  1. Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
  2. Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
  3. Souley Moutari: Commune rurale de Sabon Machi, région de Maradi: contraintes et opportunités d’une jeune commune qui cherches ses marques. Website Le Sahel, veröffentlicht am 14. September 2012, abgerufen am 12. November 2012.
  4. Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 54.
  5. Présentation des résultats globaux définitifs du Quatrième (4ème) Recensement Général de la Population et de l’Habitat (RGP/H) de 2012. (PDF) Institut National de la Statistique, 2014, abgerufen am 21. April 2014 (französisch).
  6. Souley Moutari: Interview du maire de la commune rurale de Sabon Machi, M. Harouna Dan Fadji. Website Le Sahel, veröffentlicht am 14. September 2012, abgerufen am 12. November 2012.
  7. Arrêt N°23/04/CC/ME du 2 Juillet 2004 (PDF; 413 kB). Website des nigrischen Verfassungsgerichtshofs, abgerufen am 12. November 2012.
  8. Abdoulaye Mohamadou: Le pouvoirs locaux à Birnin Lallé. In: Jean-Pierre Olivier de Sardan, Mahamam Tidjani Alou (Hrsg.): Le pouvoirs locaux au Niger. Tome 1: À la veille de la decéntralisation. Karthala, Paris 2009, ISBN 978-2-8111-0306-4, S. 271.
  9. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
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