Sabine Postel

Sabine Postel, bürgerlich Sabine Postel-Riewoldt,[1] (* 10. Mai 1954 in Neustadt am Rübenberge) ist eine deutsche Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin.

Sabine Postel, 2018

Leben

Sabine Postel ist die Tochter von Gisela und Kurt Postel, einem langjährigen Unterhaltungsredakteur des WDR. Bereits als Schülerin stand sie neben Marius Müller-Westernhagen für den Kinderfunk des WDR vor dem Mikrofon.

Nach dem Abitur besuchte Postel von 1971 bis 1974 die Schauspielschule Bochum. Später studierte sie fünf Semester Germanistik und Bildende Kunst. Erste Engagements als Schauspielerin hatte sie am Oldenburgischen Staatstheater, an den Bühnen der Stadt Essen und am Schauspiel Köln.

Neben der Schauspielerei arbeitete Postel auch als Hörspiel- und als Synchronsprecherin. Unter der Regie von Charlotte Niemann war sie z. B. in Kinderhörspielen wie Der Wind in den Weiden und Katze mit Hut zu hören. Seit Anfang der 1980er Jahre ist sie als Darstellerin in Fernsehfilmen und -serien auch einem breiten Fernsehpublikum bekannt.

Ihr Debüt gab Postel 1982 in dem Fernsehspiel Die Aufgabe des Dr. Graefe. 1984 spielte sie in der englischen Serie The Brief (13 Folgen). 1986 erhielt sie für ihre Hauptrolle in dem Fernsehfilm Der Antrag den Jakob-Kaiser-Preis. 1992 wurde sie für ihre Rolle im Fernsehspiel Schlafende Hunde mit dem Fernsehpreis der Akademie der Künste (Berlin) ausgezeichnet. Für ihre Rolle in Nicht von schlechten Eltern erhielt Sabine Postel 1994 den Medienpreis Bambi.

Seit 1997 war Postel vor allem als Kommissarin Inga Lürsen im Tatort von Radio Bremen bekannt. 2017 gab Radio Bremen bekannt, dass die Tatort-Reihe mit Postel in der Hauptrolle 2019 eingestellt werde.[2] Im April 2019 lief die letzte Folge Wo ist nur mein Schatz geblieben?.

Mit Dieter Pfaff spielte sie unter anderem in der Comedyserie Pfeifer, Tatort: Schatten und in der Serie Der Dicke, in die sie 2008 als Juristin Isabel von Brede einstieg. Nach Pfaffs Tod wurde die Serie ab Staffel 5 unter dem Titel Die Kanzlei weitergeführt.

Postel mit ihrem Lebens­partner, 2012

Seit 2005 engagiert sich Postel als Botschafterin für das Bremer Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e. V., um das Thema „Trauer von Kindern und Jugendlichen“ in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Im Jahre 2007 hinterließ sie ihre Handabdrücke in der Bremer Lloyd-Passage auf der sogenannten Mall of Fame. 2010 erhielt sie den Bremer Stadtmusikantenpreis.

Postel machte 2019 Werbung für eine Schlaganfall-Präventions-App.

Privates

Sabine Postel heiratete 1991 den Literaturwissenschaftler und Journalisten Otto Riewoldt, der am 15. Januar 2003 im Alter von 52 Jahren in Köln an Krebs starb. Ihr gemeinsamer Sohn Moritz Riewoldt (* 1992) ist Regisseur. Von 2012 bis 2014 war sie mit einem 14 Jahre jüngeren Wirtschaftsmanager zusammen.[3] In jungen Jahren wohnte sie in England; mittlerweile lebt Postel in Köln-Junkersdorf.[4]

Filmografie

Hörbücher

  • 1976: Der Wind in den Weiden von Kenneth Grahame, ISBN 3-8291-1170-3
  • 2006: Wo kein Zeuge ist von Elizabeth George, ISBN 978-3866042988
  • 2007: Am Ende war die Tat von Elizabeth George, ISBN 978-3866047037
  • 2010: Wer dem Tode geweiht von Elizabeth George, Random House Audio, Köln, ISBN 978-3837107333
  • 2011: Higgins Clark, Krimi-Box von Mary Higgins Clark (gemeinsam mit Marion Breckwoldt und Beate Himmelstoß), der Hörverlag, ISBN 978-3-86717-766-5

Hörspiele (Auswahl)

Auszeichnungen

Jahr Auszeichnung Film Ergebnis
1986 Jakob-Kaiser-Preis Gewonnen
1992 Fernsehpreis der Akademie der Künste Schlafende Hunde Gewonnen
1994 Bambi Nicht von schlechten Eltern Gewonnen
2010 Bremer Stadtmusikantenpreis Gewonnen
Commons: Sabine Postel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tatort-Kommissarin und Vorbild für Frauen (Memento vom 7. Dezember 2015 im Internet Archive), auf www.wdr2.de vom 7. Dezember 2015
  2. Ende einer Ära beim Bremer Tatort – Postel und Mommsen hören auf auf augsburger-allgemeine.de
  3. News.de-Redaktion: Sabine Postel privat: Neues Glück nach "Tatort"-Aus und Todes-Drama. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  4. Susanne Hengesbach: Veedelstour: Durch Junkersdorf mit Sabine Postel. 7. Januar 2013, abgerufen am 10. Februar 2020 (deutsch).
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