Russyliw (Butschatsch)
Russyliw (ukrainisch Русилів; russisch Русилов Russilow, polnisch Rusiłów) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Ternopil mit etwa 300 Einwohnern (2015)[1] und einer Fläche von 5,57 km².[2]
Russyliw | |||
Русилів | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Butschatsch | ||
Höhe: | 349 m | ||
Fläche: | 5,57 km² | ||
Einwohner: | 302 (2015) | ||
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48444 | ||
Vorwahl: | +380 3544 | ||
Geographische Lage: | 48° 57′ N, 25° 24′ O | ||
KOATUU: | 6121285901 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Adresse: | вул. Д.Галицького буд. 107 48451 смт. Золотий Потік | ||
Website: | Offizielle Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Geographische Lage
Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 349 m am Ufer der Strypa, einem 147 km langen, linken Nebenfluss des Dnister, 7 km nordöstlich vom Gemeindezentrum Solotyj Potik, 17 km südlich vom Rajonzentrum Butschatsch und etwa 85 km südwestlich vom Oblastzentrum Ternopil. Südöstlich der Ortschaft befindet sich an einem kleinen rechten Nebenfluss der Strypa die Russyliw-Wasserfälle (Русилівські водоспади Russyliwski wodospady), ein ukrainisches hydrologisches Naturdenkmal von lokaler Bedeutung.[3]
Geschichte
In dem erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnten Dorf[3] kam es Ende 1949 zu einer Tragödie: Weil zahlreiche Bewohner des Dorfes die Ukrainische Aufständische Armee unterstützten kündigte ein führender KGB-Mann am 14. Oktober 1949 an, sämtliche Einwohner umzusiedeln und drohte bei Widersetzung gegen diese Maßnahme die Deportation nach Sibirien an. Dementsprechend begann am 20. Oktober 1949 die Zwangsräumung und Zerstörung des Dorfes. Innerhalb von zehn Tagen zerstörten die Bolschewiki 194 Gebäude und hinterließen das Dorf als völlige Ruine. 167 Familien wurden in der Oblast Dnipropetrowsk angesiedelt und fünf Familien, die sich der Umsiedlung widersetzt hatten, deportierte man in besondere Siedlungen nach Kasachstan und Westsibirien. Nach dem Tod Stalins kehrten von 1955 an 100 Familien nach Russyliw zurück und bauten das Dorf wieder auf.[4]
Seit Oktober 2015 gehört Russyliw administrativ zur Landgemeinde Sokoliw (Золотопотіцька територіальна громада) im Südosten des Rajon Butschatsch.[1]
Weblinks
- Rusiłów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 10: Rukszenice–Sochaczew. Walewskiego, Warschau 1889, S. 47 (polnisch, edu.pl).
- Webseite der Landratsgemeinde Russyliw auf rada.info (ukrainisch)
- Seite zu den Russyliw-Wasserfällen auf rada.info (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Offizielle Webseite des Gemeinderates; abgerufen am 15. Mai 2020 (ukrainisch)
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 15. Mai 2020 (ukrainisch)
- Russyliw auf travelua; abgerufen am 15. Mai 2020 (ukrainisch)
- Russyliw-Tragödie auf dt.ua; abgerufen am 15. Mai 2020 (ukrainisch)