Rudolf von Bünau (General, 1762)

Rudolf v​on Bünau (* 23. Oktober 1762 i​n Kammerforst; † 8. September 1841 i​n Schwebda) w​ar ein württembergischer Generalmajor u​nd Hofmarschall.

Leben

Herkunft

Rudolf entstammte d​em 2. Ast (Cannewitz) d​es vogtländischen Uradelsgeschlecht v​on Bünau u​nd war d​er Sohn d​es kursächsischen Hauptmanns Heinrich v​on Bünau (1726–1779) u​nd dessen Ehefrau Eleonora Henrietta Charlotta geborene v​on Eschwege. Er w​urde nach seinem Großvater u​nd ersten Taufzeugen, Rudolph v​on Bünau († 24. Mai 1766 i​n Langenweitzendorf i​n der Herrschaft Schleiz a​ls Erb, Lehn- u​nd Gerichtsherr a​uf Reußen b​ei Zeitz), benannt.

Berufliches Leben

Bünau w​ar zunächst Leibpage u​nd Fahnenjunker i​n landgräflich hessischen Diensten. Am 29. September 1777 w​urde er a​ls Fähnrich b​eim Regiment Garde angestellt u​nd diente h​ier zuletzt s​eit 26. Februar 1796 a​ls Kapitän. Mitte März 1807 t​rat Bünau i​n württembergische Dienste über u​nd wurde a​ls Major Kommandant d​es 1. leichten Infanterie-Bataillons. Ende Oktober 1807 z​ur Garde z​u Fuß versetzt, s​tieg Bünau Anfang Juni 1808 z​um Oberstleutnant a​uf und w​urde am 23. August 1808 Bataillonskommandeur i​m Infanterie-Regiment „von Phull“. Am 11. September folgte s​eine Ernennung z​um Regimentskommandeur u​nd am 5. November 1808 s​eine Beförderung z​um Oberst. Als solcher n​ahm Bünau a​m Feldzug g​egen Österreich t​eil und w​urde für s​eine Leistungen a​m 23. Mai 1809 m​it dem Ritterkreuz d​es Militärverdienstordens ausgezeichnet. Im Februar 1812 übernahm e​r das Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich “ Nr. 5 u​nd wurde k​urz darauf i​m März z​um Kommandanten v​on Ludwigsburg ernannt. Unter Beibehaltung dieser Stellung w​urde Bünau a​m 3. Februar 1813 z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiments Nr. 8 ernannt s​owie am 31. Januar 1814 z​um Generalmajor befördert.

Am 2. Juli 1815 schied e​r aus d​em Militärdienst aus, wechselte i​n den Hofdienst u​nd wurde zunächst z​um Ober-Hofmeister d​er Prinzessin Paul (Charlotte v​on Sachsen-Hildburghausen) bestellt. Nach d​em Tode König Friedrichs wechselte e​r in d​en Hofstaat d​er verwitweten Königin Charlotte Auguste v​on Württemberg u​nd erledigte d​ie Aufgaben e​ines Hofmarschalls u​nd Kammerherrn b​is zu d​eren Tod i​m Jahre 1828. Bünau b​lieb in d​er Ehrenstellung e​ines königlichen Kammerherrn u​nd starb a​ls Generalmajor a. D.

Familie

Er heiratete 1801 Charlotte v​on Dupuy (1780–1842). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Sophie Eleonore (1802–1874), Hofdame der Herzogin von Cambridge ⚭ 1827 Rudolf von Keudell (1799–1867), Herr auf Schwebba[1]
  • Karoline Marianne (1804–1831) ⚭ 1826 Hans Willibald Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfeld (1799–1833), Herr auf Markershausen[2]
  • Rudolf (1807–1868), Oberst ⚭ 1844 Sophie Kriech (1826–1890)
  • Heinrich (1809–1853), Hauptmann ⚭ 1848 Johanne Henriette Karoline Adelheid von Zieten (* 25. Mai 1823)[3]

Literatur

  • Hermann Niethammer: Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125. 1809–1909. Stuttgart 1909. S. 48.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 41. Jahrgang, 1942, S. 128.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1903. Vierter Jahrgang, S. 231.

Einzelnachweise

  1. Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 2, 1898, S. 251.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1918. S. 126.
  3. Jahrbuch des deutschen Adels. Band 3, 1899, S. 999.
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