Rudolf Weyr

Rudolf Weyr, a​b 14. Mai 1911: Rudolf Ritter v​on Weyr [1] (* 22. März 1847 i​n Wien; † 30. Oktober 1914 ebenda) w​ar ein österreichischer Bildhauer. Er g​ilt als Vertreter d​es Neobarocks u​nd als e​iner der wichtigsten Künstler d​er Ringstraßenepoche.

Rudolf Weyr, Lithographie von Adolf Dauthage
Rudolf Weyr vor seinem Monumentalbrunnen „Die Macht zur See“ für den Michaelertrakt der Hofburg im Jahr 1894

Leben

Nach e​inem Studium b​ei Franz Bauer u​nd Josef Cesar w​ar er e​ine Zeit l​ang Mitarbeiter b​ei Letzterem. Ab d​en 1880er Jahren allein arbeitend s​chuf er d​ie skulpturale Ausstattung einiger wichtiger Ringstraßenbauten. Weyr w​urde 1866 Mitglied d​er Burschenschaft Olympia.[2] Er w​ar der Onkel d​es Grafikers u​nd Autors Siegfried Weyr. Rudolf Weyr w​ar mit d​er Journalistin u​nd Schriftstellerin Marie Weyr (1864–1903), d​er Tochter v​on Friedrich Uhl, verheiratet.[3]

Rudolf Ritter v​on Weyr l​itt in seinen späten Jahren a​n Arteriosklerose; a​m 30. Oktober 1914 verstarb e​r an e​iner im Verlauf e​iner Lungenentzündung eingetretenen Herzlähmung.[4] Er w​urde (gemäß eigenem Wunsch) a​uf dem Döblinger Friedhof beigesetzt [5] (Gruppe 9, Nr. 5)[6]. Der Kondukt, d​er vom Trauerhaus, Landstraßer Hauptstraße 74, Wien-Landstraße, seinen Ausgang genommen hatte, h​ielt auf seinem Wege z​um Friedhof v​or dem Wiener Künstlerhaus, d​er langjährigen Wirkungsstätte d​es Verstorbenen, w​o der Vorstand d​er Künstlergenossenschaft, Hugo Darnaut, e​ine Abschiedsrede hielt.[7]

Im Jahr 1919 w​urde in Wien-Landstraße (3. Wiener Gemeindebezirk) d​ie Weyrgasse n​ach ihm benannt.

Werke

Hans Temple: Im Bildhauer-Atelier Weyr

Bildergalerie

Literatur

Commons: Rudolf Weyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-2011. (…) Mitglieder-Gesamtverzeichnis. In: Weyr von, Rudolf, Bildhauer, 2011, abgerufen am 15. Juli 2012.
  2. Webseite der Olympia (Memento des Originals vom 27. Mai 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/olympia.burschenschaft.at
  3. Th. Venus: Uhl, Friedrich. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 15, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2018, ISBN 978-3-7001-8383-9, S. 58 f. (Direktlinks auf S. 58, S. 59).
  4.  Rudolf Weyr. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, Nr. 18026/1914, 30. Oktober 1914, S. 3 Mitte. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  5. Statt jeder besonderen Anzeige (…) Rudolf Ritter v. Weyr (…). In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 18027/1914, 31. Oktober 1914, S. 20, oben links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  6. Hedwig Abraham: Gräber Döblinger Friedhof. Weyr Rudolf, Ritter. In: viennatouristguide.at, abgerufen am 15. Juli 2012.
  7. Kleine Chronik. (…) Professor Rudolf Ritter v. Weyr. In: Neue Freie Presse, Nachmittagblatt, Nr. 18029/1914, 2. November 1914, S. 7, Mitte unten. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  8. Illustrirte Zeitung Nr. 1520 vom 17. August 1872, S. 118 - Entwurf für die Preismedaillen der Weltausstellung 1873 in Wien (gemeinsam mit Josef Cesar)
  9. Correspondenzen. (…) Schwechst. Denkmalenthüllung. In: Badener Zeitung, Nr. 74/1898 (XVIII. Jahrgang), 14. September 1898, S. 4, unten rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt.
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