Adolf Dauthage
Adolf Dauthage (* 20. Februar 1825 in Wien; † 3. Juni 1883 in Rustendorf bei Wien) war ein österreichischer Lithograf.
Leben
Adolf Dauthage stammte aus einfachen Verhältnissen (Sohn eines Spenglers) und sollte ursprünglich den Beruf eines Vergolders ergreifen. Nach abgebrochenem Studium an der Wiener Akademie arbeitete er vier Jahre im Atelier von Josef Kriehuber. Wie dieser betätigte er sich vorwiegend als Porträtlithograf. Er erfreute sich in der Wiener Gesellschaft, deren Mitglieder er in Einzelblättern und in ganzen Serien porträtierte, großer Beliebtheit (Joseph von Hammer-Purgstall, Franz Grillparzer, František Palacký, Mitglieder der Akademie der Wissenschaften, berühmte Schauspieler). Die Arbeiten der Spätzeit (ab 1865) haben, wohl unter dem Einfluss der Fotografie, an Ausdruck und Charakteristik verloren. Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[1] Das Grab ist bereits aufgelassen.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Dauthage, Adolph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 174 f. (Digitalisat).
- Kurt Rathe: Dauthage, Adolf. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 8: Coutan–Delattre. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 441–442 (Textarchiv – Internet Archive).
- Dauthage Adolf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 171.
- Adolf Dauthage. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 24, Saur, München u. a. 1999, ISBN 3-598-22764-7, S. 400.