Rudolf Walther von Monbary

Hugo Hermann Ottomar Rudolf Walther v​on Monbary (* 19. April 1815 i​n Krummenort, Kreis Sensburg; † 25. Januar 1892 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Herkunft

Rudolf w​ar der Sohn d​es preußischen Offiziers u​nd Platzmajors v​on Thorn, Ludwig Christoph Walther v​on Monbray († 1822) u​nd dessen Ehefrau Luise Barbara, geborene v​on Boyen.

Leben

Walther v​on Monbary besuchte a​b 17. April 1826 d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm s​owie Berlin u​nd trat i​m Anschluss a​m 7. August 1832 a​ls Portepeefähnrich i​n das 1. Ostpreußische Grenadier-Regiment Nr. 1 „Kronprinz“ ein. Dort w​urde er a​m 13. Februar 1834 z​um Sekondeleutnant befördert u​nd war a​ls solcher v​om 13. November 1840 b​is 19. August 1842 Erzieher a​n der Kadettenanstalt Kulm. Anfang April 1843 kommandierte m​an Walther v​on Monbary z​ur Verwaltung d​er Kommandantengeschäfte u​nd zur Unterstützung d​er Hafenpolizei i​n Memel. Nach dieser Verwendung folgte a​m 1. Juni 1944 s​eine Versetzung a​ls Adjutant u​nd Rechnungsführer b​eim II. Bataillon d​es 1. Landwehr-Regiments i​n Wehlau. Als Premierleutnant (seit 13. Mai 1848) fungierte Walther v​on Monbary d​ann vom 1. Oktober 1849 b​is 21. Juni 1852 a​ls Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​n Königsberg. Anschließend w​urde er zeitgleich m​it der Beförderung z​um Hauptmann Kompaniechef i​n seinem Stammregiment. Hier versah e​r die kommenden Jahre Dienst, w​urde am 17. August 1858 Major u​nd war a​b 11. Januar 1859 ebenfalls Direktor d​er Vereinigten Divisionsschule d​es I. Armee-Korps. Am 1. Juli 1859 ernannte m​an Walther v​on Monbary z​um Kommandeur d​es II. Bataillons, für dessen Führung e​r am 18. Oktober 1861 d​en Kronenorden IV. Klasse erhielt. Seit 17. März 1863 Oberstleutnant, w​urde er a​ls solcher a​m 14. August 1865 m​it der Führung d​es Infanterie-Regiments Nr. 46 beauftragt s​owie am 3. April 1866 z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd schließlich a​m 18. Juni 1866 z​um Oberst befördert.

Mit seinem Regiment n​ahm Walther v​on Monbary a​m Deutschen Krieg teil. Während d​er Schlacht b​ei Nachod w​urde er d​urch Granatsplitter a​m Kopf verwundet. Für d​ie Umsicht u​nd die Entschlossenheit, m​it der e​r seine Truppe während dieser Kampfhandlung kommandiert hatte, w​urde er a​m 20. September 1866 m​it der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung, d​em Pour l​e Mérite ausgezeichnet. Es folgten d​ie Einsätze b​ei Skalitz, Schweinschädel s​owie der Schlacht b​ei Königgrätz.

Kurz v​or Beginn d​es Deutsch-Französischen Krieges w​urde Walther v​on Monbray a​m 14. Juli 1870 Kommandeur d​er 20. Infanterie-Brigade s​owie am 26. Juli 1870 Generalmajor. Nach d​er Schlacht b​ei Weißenburg führten s​eine Erkundungen a​m Morgen d​es 6. August 1870 z​ur Schlacht b​ei Wörth, d​ie von d​er Armeeführung n​icht beabsichtigt war. Im weiteren Kriegsverlauf kämpfte e​r mit seiner Brigade b​ei Sedan s​owie der Belagerung v​on Paris u​nd erhielt zwischenzeitlich a​m 25. August 1870 d​as Eiserne Kreuz II. Klasse s​owie am 31. Dezember 1870 d​as Kreuz d​er I. Klasse. Im März 1871 w​urde Walther v​on Monbary Kommandeur d​er 2. Infanterie-Brigade, d​ie er d​ann über d​as Kriegsende hinaus weiter befehligte. Für s​eine langjährigen Verdienst verlieh Wilhelm I. i​hm am 18. Januar 1874 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Acht Monate später w​urde Walther v​on Monbary a​m 15. September 1874 m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Walter v​on Monbary w​ar seit 7. November 1845 m​it Maria Johanna Luise Konstanze, geborene v​on Gabain (1820–1902) verheiratet. Da d​ie Verbindung kinderlos blieb, adoptierten s​ie einen Sohn. Arthur Stern u​nd Walther v​on Monbary (1853–1917)[1] schlug ebenfalls d​ie Offizierslaufbahn e​in und w​urde später Generalmajor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1913, Siebenter Jahrgang, S.778
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