Rudolf Schmidt (Ministerialbeamter, 1852)
Rudolf Schmidt[Anm. 1] (* 1852 in Trebichow, Landkreis Crossen (Oder); † 1913) war von 1910 bis 1912 der dritte Präsident der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (EL).[1]:59
Leben
Rudolf Schmidt studierte Rechtswissenschaft und wurde 1880 Gerichts-Assessor in Danzig.
1881 wechselte er zu den Preußischen Staatseisenbahnen und trat in die Königliche Eisenbahndirektion Danzig ein.[1]:59 Folgend wurde er Mitglied in der Königlichen Eisenbahndirektion Köln und 1893 Chef des Eisenbahnbetriebsamtes Kattowitz.[2]
Nach vier Jahren wurde er 1894 in das Königlich preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten, das Eisenbahnministerium des Königreichs Preußen berufen und zugleich zum Geheimen Regierungsrat ernannt.
1904 wurde er Präsident der Eisenbahndirektion Köln[2] und 1910 Präsident der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (EL) in Nachfolge von Michael Wackerzapp und erhielt den Titel eines Wirklichen geheimen Oberregierungsrats.[2] Trotz preußischer Widerstände unterstützte er das Vorhaben des Straßburger Oberbürgermeisters Rudolf Schwander, den Rheinhafen der Stadt auszubauen.[1]:59
1912 kehrte er als Ministerialdirektor in das Königlich preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten nach Berlin zurück.[2] 1913 verstarb er.[1]:59
Literatur
- Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d'Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018. ISBN 978-2-9565934-0-9
Anmerkungen
- Bei Trouillet, S. 59, wechselweise „Rudolf Schmidt“ und „Rudolf Schmitt“ geschrieben. Laut Protokolle: Rudolf Schmidt.
Einzelnachweise
- Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d'Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018. ISBN 978-2-9565934-0-9
- Protokolle des Preußischen Staatsministeriums. (PDF) S. 448, abgerufen am 29. Dezember 2021 (Band 10 (Juli 1909 bis November 1918), im Buchtext Seite 432).