Rudolf Harnisch

Wilhelm Rudolf Harnisch (* 8. März 1864 i​n Chemnitz; † n​ach 1933) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker (SPD). Er w​ar von 1919 b​is 1921 sächsischer Justizminister.[1]

Leben

Rudolf Harnisch w​urde am 8. März 1864 a​ls Sohn d​es Rechtsanwalts Karl Wilhelm Harnisch geboren. Nach Beendigung d​es juristischen Studiums l​egte er 1888 i​n Leipzig d​ie erste Staatsprüfung ab. Er t​rat in d​en Vorbereitungsdienst ein, bestand 1892 d​ie zweite Staatsprüfung u​nd war d​ann als Assessor tätig. Am 30. November 1893 schied e​r aus d​em sächsischen Justizdienst a​us und ließ s​ich als Rechtsanwaltschaft m​it Notariat i​n Chemnitz nieder. Nach d​er Revolution 1918 w​urde er z​um Polizeipräsidenten i​n Chemnitz ernannt.

Am 22. Januar 1919 wurde er Volksbeauftragter für Justizwesen in Sachsen. Dabei wirkte er an der Erarbeitung des vorläufigen Grundgesetzes für den Freistaat Sachsen mit. Nach der Wahl der Sächsischen Volkskammer wurde er sächsischer Justizminister. Am 1. August 1921 wurde Harnisch durch Erich Zeigner abgelöst. Er ging nach Zwickau, wo er zum Landesgerichtsdirektor ernannt worden war, lebte aber bei seinem Sohn Walter Harnisch in Dresden. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung verliert sich seine Spur.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Herbert Michaelis (Hrsg.): Biographisches Register: Sonderausgabe für die Staats- und Kommunalbehörden sowie für Schulen und Bibliotheken. Band 1. H. Wendler, 1979, S. 264 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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