Ruby Keeler
Ruby Keeler (* 25. August 1909 in Dartmouth, Nova Scotia, Kanada; † 28. Februar 1993 in Rancho Mirage, Kalifornien; eigentlich Ethel Hilda Keeler) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Tänzerin.
Leben
Mit drei Jahren zog sie mit ihrer Familie nach New York, wo Ruby Keeler schon früh begann, Tanzunterricht zu nehmen. Bereits mit 13 bekam sie eine Anstellung als Chorgirl in einer Produktion von George M. Cohan. Die nächsten Jahre war sie in zahlreichen Revuen am Broadway zu sehen und schaffte 1927 den Durchbruch als Solostar durch Auftritte in den Revuen Bye Bye Bonnie und The Sidewalks of New York. Florenz Ziegfeld gab ihr eine größere Rolle in der Eddie-Cantor-Show Whoopee an, doch Ruby Keeler verließ die Show noch vor der Uraufführung, um Al Jolson zu heiraten. 1929 folgte sie ihrem Ehemann nach Hollywood.
Sie unterschrieb einen Vertrag mit Warner Brothers und wurde zu einem populären Musicalstar. Die meisten ihrer Filme sind jedoch eher durch die aufwändigen Produktionsnummern von Busby Berkeley bekannt als wegen der Auftritte von Ruby Keeler. Diese spielte meist die etwas naive junge Hoffnung vom Land, die durch einen Unfall des etablierten Stars in der Premierennacht ihren Durchbruch schafft. Meist war sie dabei an der Seite von Dick Powell zu sehen. Die meisten Kritiker bemängelten zwar ihr fehlendes Talent als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin, doch das Publikum fand Gefallen an ihrer Persönlichkeit.
1937 verließ Ruby Keeler aus Solidarität mit ihrem Ehemann ihren laufenden Vertrag und übernahm die Rolle in Mother Carey's Chicken bei RKO, nachdem Katharine Hepburn ihre Mitwirkung verweigert hatte. Nachdem sich Keeler und Jolson 1940 scheiden ließen, zog sich Ruby Keeler weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und trat nur sehr gelegentlich als Schauspielerin in Erscheinung. Mit ihrem zweiten Ehemann John Homer Lowe, mit dem sie von 1941 bis zu dessen Tod 1969 verheiratet war, hatte sie vier Kinder. Aus ihrer früheren Ehe mit Jolson hatte sie außerdem noch ein Adoptivkind. Erst 1970 kehrte Keeler als Star in der Neuinszenierung von No, No, Nanette an den Broadway zurück. Ihr Auftritt wurde gefeiert und brachte ihr erneute Aufmerksamkeit ein. Ihre letzte Filmrolle spielte Keeler im Jahr 1989 in der Komödie Beverly Hills Brats neben Peter Billingsley und Martin Sheen.
Ihr wurde ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame gewidmet.
Filmografie (Auswahl)
- 1930: Show Girl in Hollywood
- 1933: Die 42. Straße (42nd Street)
- 1933: Goldgräber von 1933 (Gold Diggers of 1933)
- 1933: Parade im Rampenlicht (Footlight Parade)
- 1934: Broadway-Show (Dames)
- 1934: Flirtation Walk
- 1935: Go Into Your Dance
- 1935: Shipmates Forever
- 1936: Colleen
- 1937: Ready, Willing and Able
- 1938: Mother Carey's Chicken
- 1941: Sweetheart of the Campus
- 1970: The Phynx
- 1989: Beverly Hills Brats
Weblinks
- Ruby Keeler in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Ruby Keeler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek