Royal Free Hospital
Das Royal Free Hospital, auch kurz als Royal Free bezeichnet, ist ein großes Lehrkrankenhaus in London-Hampstead, Es ist Teil des National Health Service. Das “Royal Free” hat etwa 20 weitere Standorte in Nord-London und Hertfordshire. Für die Qualität seiner medizinischen Dienstleistungen und sein Finanzmanagement erhielt es Auszeichnungen (2009).[3] Auch heute ist es finanziell besser als der Durchschnitt.[2]
Royal Free Hospital | ||
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Trägerschaft | Royal Free London NHS Foundation Trust | |
Ort | London-Hampstead | |
Staat | Großbritannien | |
Koordinaten | 51° 33′ 11″ N, 0° 9′ 55″ W | |
Chief executive Medizinischer Direktor Chief finance officer and deputy chief executive |
David Sloman Stephen Powis Caroline Clarke[1] | |
Mitarbeiter | 10.000 (2015/16)[2] | |
Fachgebiete | Sonderisolierstation, Lehre, Forschung, Neurologie, Hämophile, Infektionskrankheiten, Leber- und Nierentransplantation, Seltene Krebsarten, Plastische Chirurgie[2] | |
Jahresetat | 996,7 GBP | |
Zugehörigkeit | University College London Middlesex University | |
Gründung | 1828, seit etwa1970 am jetzigen Ort | |
Website | https://www.royalfree.nhs.uk Royal Free Hospital (en) | |
Lage | ||
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Geschichte
Das Royal Free Hospital wurde 1828 vom Wundarzt[A 1] William Marsden[A 2] gegründet. Sein Ziel war es, Armen freie Heilfürsorge zu verschaffen.
Eine erste kleine Apotheke befand sich in Holborn, Greville Street 16, und nannte sich The London General Institution for the Gratuitous Care of Malignant[A 3]. Nach ihrer Arbeit während einer Choleraepidemie verlieh Queen Victoria 1837 der Einrichtung mit einer Royal Charter[A 4] die Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Da der Bedarf für die stationäre Versorgung anstieg, wurde die Einrichtung in das Royal Free Hospital umbenannt und um 1840 in die Gray's Inn Road verlegt.[4]
Ein weiteres Gebäude in der Liverpool Road in Islington wurde als Isolierstation genutzt. Weiter gründete Marsden 1851 das Free Cancer Hospital in Westminster, das The Royal Marsden Hospital, welches 1954 in The Royal Marsden Hospital umbenannt wurde.
Heute
1974 wurden die Einrichtungen des the Royal Free in Islington und Holborn zusammengefasst und in das gegenwärtig genutzte zwölfstöckige Hochhaus auf dem Gelände der früheren Hampstead General Hospital und North Western Fever Hospital verlegt.
In dem neuen Gebäude sind auch Teile der UCL Medical School und dessen zugehöriger Forschungseinrichtungen untergebracht.
Gleichberechtigung
Die The Royal Free Hospital School of Medicine, die seit 1998 Teil der UCL Medical School ist, war die erste Ausbildungsstätte, die im Vereinigten Königreich weibliche Ärzte ausbildete. Das Royal Free Hospital war auch das erste Lehrkrankenhaus in London, das Frauen zur Ausbildung zuließ.
Forschungserfolge
Im Royal Free wurden in den Bereichen der Inneren Medizin (Hepatologie), der Dialyse; Nierenerkrankungen, Hämophilie, Hämatologie und der Transplantation wesentliche Fortschritte erzielt. Die von Sheila Sherlock[A 5] gegründete Lebermedizin ist als eine der führenden Forschungsabteilungen dieser Art weltweit anerkannt. Die Gründerin, Sheila Sherlock, erhielt zahlreiche Ehrungen[5][A 6]
- HIV
1989 war das Royal Free das erste Krankenhaus im Vereinigten Königreich, das eine HIV-Beratung durchführte. Margaret Johnson, eine Pneumologin, baute das Royal Free Centre for HIV Medicine auf, das bei der Behandlung eine führende Rolle einnimmt.
Das Zentrum für ambulante Behandlung, das Charleson-Zentrum wurde 1992 vom Schauspieler Ian McKellen eröffnet. Der zugehörige Garten wurde 2003 von Elton John eröffnet.
Sonderisolierstation,
Das Royal Free Hospital besitzt eine Sonderisolierstation für die Behandlung hochinfektuöser Krankheiten wie Ebola.[6] 2014 wurde hier William Pooley (ein Ebola-Patient) erfolgreich behandelt[6] und im Dezember 2014, Pauline Cafferkey (ebenfalls eine Ebolapatientin) bei der in Glasgow Ebola diagnostiziert wurde, für die Behandlung hierher verlegt.[7]
Bereits vorher wurde ein Patient mit Krim-Kongo-Fieber hier behandelt.[8]
Verkehrsverbindungen
Die nächstgelegene U-Bahn-Station ist Belsize Park, die nächste Stadtbahn-Station ist der Bahnhof West Hampstead.
Literatur
- Neil McIntyre: How British Women Became Doctors: The Story of the Royal Free Hospital and its Medical School. Wenrowave Press, eBook 2014, ISBN 978-0993017810.
Weblinks
- Royal Free London NHS Foundation Trust (en) Abgerufen am 28. Februar 17.
- Royal Free Specials Pharmaceutical (en) Abgerufen am 28. Februar 2017.
- UCL Medical School (en) Abgerufen am 28. Februar 2017.
- Archives of the Royal Free Hospital held at the Royal Free Archive Centre (en) Abgerufen am 28. Februar 2017.
- Royal Free Private Patients (en) Abgerufen am 28. Februar 2017.
- Lists of Royal Free Hospital students (en) Abgerufen am 28. Februar 2017.
Anmerkungen
- Weiterer Arbeitsbereich als ein Chirurg
- Nicht identisch mit William Marsden
- Londoner Allgemeine Stelle für kostenlose Armenfürsorge
- Auf Anraten des Privy Council einer Körperschaft gewährt und verleiht ihr besonderen Status
- Professor Dame (* 31. März 1918; † 30. Dezember 2001)
- Unter anderem: DSc, City University of New York (1977), Yale University (1983), University of Edinburgh (1985), University of London (1989), University of Cambridge (1995),
Einzelnachweise
- Mitarbeiter AZ.
- Jahresbericht.
- Healthcare Commission - Annual Health Check rating for 2008/09 - Royal Free Hampstead NHS Trust (en) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Lynne A. Amidon: Special Trustees of the Royal Free Hospital (Hrsg.): Illustrated History of the Royal Free Hospital (en) 1996.
- Dame Sheila Sherlock. Abgerufen am 28. Februar 2017.
- London’s Royal Free Hospital: Why it is the UK’s frontline defence against Ebola. The Daily Telegraph. 30. Dezember 2014.
- Ebola nurse Pauline Cafferkey transferred to London unit (en) BBC News. 30. Dezember 2014.
- Lisa O’Carroll: Treating Ebola: inside the Royal Free hospital’s high-level isolation unit (en) The Guardian. 30. Dezember 2014.