Rotterode

Rotterode i​st ein Ortsteil d​er Stadt Steinbach-Hallenberg i​m Landkreis Schmalkalden-Meiningen i​m Thüringer Wald.

Rotterode
Höhe: 550 m
Fläche: 6,74 km²
Einwohner: 702 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2019
Postleitzahl: 98587
Vorwahl: 036847
Blick vom Hermannsberg auf Rotterode

Geografie

Der Ort liegt am Südhang der Rotteroder Höhe (600 m) mit Blick zum Knüllfeld und zum Großen Hermannsberg. Westlich des Ortes erhebt sich der Hauptkamm des Thüringer Waldes, der Höhenweg Rennsteig ist rund 3 km entfernt. Rotterode verfügt über eine Bergwachtbereitschaft mit einer Hütte nahe dem Rennsteig. Größere Städte in der Nähe sind Steinbach-Hallenberg, Schmalkalden, Oberhof, Zella-Mehlis und Suhl.

Geschichte

Im Moosbachtal s​tand bereits i​m 12. Jahrhundert d​ie Moosburg, d​ie den Thüringer Landgrafen v​on der Wartburg z​ur Kontrolle d​es Handelsweges Hohe Straße u​nd zur Sicherung d​es Grenzgebietes diente. Anfang d​es 14. Jahrhunderts w​urde die Burg zerstört, d​er Sage n​ach gründete e​in Rest d​er Rotte d​as Dörfchen Rotterode.

Im Jahre 1330 gelangte Rotterode a​ls bis d​ahin hersfeldisches Lehen d​er Herren v​on Frankenstein d​urch Kauf a​n die Grafen v​on Henneberg-Schleusingen („Frankensteiner Kaufbrief“). Im 14. Jahrhundert w​ar der Ort Lehnbesitz d​es Schmalkalder Chorherrenstifts u​nd erschien 1340 i​n einem Urbar d​es Amtes Schmalkalden a​ls Wüstung u​nter dem Namen „Roterot“.[1] Mit d​em Amt Schmalkalden k​am der Ort 1360 u​nter eine hennebergisch-hessische Doppelherrschaft u​nd fiel n​ach dem Aussterben d​er Henneberger 1583 komplett a​n die Landgrafschaft Hessen-Kassel. 1791 w​urde der Ort d​em Amt Hallenberg i​n der hessischen Herrschaft Schmalkalden angegliedert.

Die Bewohner des Orts lebten bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich von Kleineisenhandwerk (Nagelschmiede) und Landwirtschaft. Lange Zeit gab es im Dorf keine Kirche, sondern nur einen Betsaal in einem öffentlichen Gebäude. Erst 1955 wurde die Johanneskirche errichtet.

Die Gemeinde Rotterode w​urde am 1. Januar 2019 i​n die Stadt Steinbach-Hallenberg eingegliedert. Zuvor gehörte Rotterode d​er Verwaltungsgemeinschaft Haselgrund an.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung d​er Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 917
  • 1995: 918
  • 1996: 915
  • 1997: 915
  • 1998: 910
  • 1999: 882
  • 2000: 882
  • 2001: 879
  • 2002: 856
  • 2003: 855
  • 2004: 869
  • 2005: 848
  • 2006: 853
  • 2007: 828
  • 2008: 814
  • 2009: 805
  • 2010: 783
  • 2011: 757
  • 2012: 756
  • 2013: 741
  • 2014: 725
  • 2015: 713
  • 2016: 706
  • 2017: 702
  • 2018: 698
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik[2]

Natur

Durch das landschaftlich reizvolle Moosbachtal führt ein Wanderweg am Bodendenkmal Moosburg vorbei zum Rennsteig. Weiterhin kann man dort den Koppenstein sehen und mit der richtigen Ausrüstung auch erklimmen. Im Winter kann man auf unzähligen Loipen, rund um den Ort, den Thüringer Wald erkunden.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Peter Heckert: Steinbach unter Hallenberg – Geschichte einer hessisch-thüringischen Stadt. (PDF; 930 kB) In: amt-hallenberg.de. 1990, S. 13, abgerufen am 20. April 2014 (PDF-Datei vom 29. März 2009).
  2. Bevölkerungsentwicklung auf dem Thüringer Landesamt für Statistik
Commons: Rotterode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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