Rosafuß-Sturmtaucher

Der Rosafuß-Sturmtaucher (Ardenna creatopus, Syn.: Puffinus creatopus), manchmal a​uch Gelbfuß-Sturmtaucher genannt, i​st ein pelagischer Seevogel a​us der Ordnung d​er Röhrennasen. Die Art i​st im Pazifik-Raum verbreitet.

Rosafuß-Sturmtaucher

Rosafuß-Sturmtaucher (Ardenna creatopus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
Gattung: Ardenna
Art: Rosafuß-Sturmtaucher
Wissenschaftlicher Name
Ardenna creatopus
Coues, 1864

Merkmale

Der Rosafuß-Sturmtaucher hat eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 48 cm und wiegt dabei etwa 900 g. Der Schnabel ist hellrosa gefärbt mit einer schwarzen Schnabelspitze, die Füße und Beine weisen ebenfalls eine rosa Färbung auf. Die gesamte Körper- und Flügeloberseite ist gräulich-braun, während die Körperunterseite eine weiße Färbung zeigt. Die Unterseite der Flügel ist, mit Ausnahme der dunklen Ränder, hauptsächlich weiß, zeigt aber variierende, gräulich-braune Zeichnungen.

Verbreitung

Rosafuß-Sturmtaucher brüten ausschließlich a​uf den d​rei chilenischen Inseln Santa Clara, Robinson Crusoe u​nd Isla Mocha, d​ie vor d​er Westküste Südamerikas liegen. Außerhalb d​er Brutsaison l​egen die Vögel erhebliche Strecken zurück u​nd überfliegen große Teile d​es Pazifikraumes. Beobachtet w​ird die Art v​or allem a​n der amerikanischen Küste. Hier erstreckt s​ich ihr Verbreitungsgebiet v​om Süden Alaskas b​is nach Chile. Sie w​urde aber vereinzelt a​uch schon v​or Neuseeland u​nd Australien gesichtet. Ein Nachweis i​st sogar v​on der argentinischen Atlantikküste bekannt.

Lebensweise

Rosafuß-Sturmtaucher im Flug

Der Rosafuß-Sturmtaucher ernährt sich vor allem von kleinen Fischen, wie Sardinen, und Tintenfischen. Seltener werden auch Krebstiere verzehrt. Die Nahrungssuche findet in Hochseegewässern und am Kontinentalschelf, seltener an der Küste statt. Die Beutetiere werden durch Stoßtauchen dicht unter der Wasseroberfläche gefangen.

Zum Beginn der Brutsaison zwischen Oktober und November sammeln sich die Vögel an ihren Brutplätzen (ausschließlich die drei chilenischen Inseln Isla Mocha, Robinson Crusoe und Santa Clara), wo sie mehrere tausend Vögel umfassende Brutkolonien bilden. Die einzelnen Paare brüten am Boden. Als Nistplätze dienen Erdspalten, Baue oder die Vögel nisten zwischen freiliegendem Wurzelwerk. Die Eiablage findet im Dezember statt, die Jungvögel werden im April bis in den frühen Mai hinein flügge.

Bestand

Die IUCN listet den Bestand des Rosafuß-Sturmtauchers als „Vulnerable“, die Gesamtpopulation wird also als gefährdet angesehen. Man geht momentan von etwa 20.000 aktiven Brutpaaren aus, von denen mehr als die Hälfte auf Isla Mocha brüten. Der Weltbestand des Rosafuß-Sturmtauchers wird auf maximal 100.000 Individuen geschätzt. Da die Art nur auf drei Inseln brütet, ist die Gesamtpopulation für dort eventuell stattfindende, gefährdende Umweltveränderungen entsprechend anfällig.

Literatur

  • Barrie D. Heather, Hugh A. Robertson: The Field Guide to the Birds of New Zealand. Penguin Books, London 2005, ISBN 0-14-302040-4 (englisch).
Commons: Rosafuß-Sturmtaucher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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