Rorichumer Tief

Das Rorichumer Tief ist ein Gewässer in der Gemeinde Moormerland im Landkreis Leer in Ostfriesland.

Rorichumer Tief
Daten
Lage Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Ems
Abfluss über Oldersumer Sieltief Ems Nordsee
Quelle nordwestlich von Timmel in der Gemeinde Großefehn
53° 22′ 1″ N,  29′ 35″ O
Mündung im Ortskern von Oldersum in das Oldersumer Sieltief
53° 19′ 25″ N,  20′ 35″ O

Linke Nebenflüsse Warsingsfehnkanal
Rechte Nebenflüsse Heuwieke

Verlauf

Das Rorichumer Tief zweigt nordwestlich von Timmel vom südlichen Arm des Fehntjer Tiefs ab, das vom Timmeler Meer zum Zusammenfluss des südlichen Arms und des nördlichen Arms des Fehntjer Tiefs im Grenzdreieck der Gemeinden Moormerland, Ihlow und Großefehn fließt.[1] Es nimmt auf seinem Weg durch die Gemeinde Moormerland linksseitig den Warsingsfehnkanal und rechtsseitig die Heuwieke auf, beides auf dem Gebiet der Gemeinde Moormerland. Das Rorichumer Tief fließt dabei grob in Ost-West-Richtung und passiert kurz vor seiner Mündung in das Oldersumer Sieltief die namensgebende Ortschaft Rorichum. In Oldersum fließt das Rorichumer Tief schließlich in das Oldersumer Sieltief.

Über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten diente es in seinem Unterlauf dem Abtransport von Torf aus den ostfriesischen Fehnen, besonders Warsingsfehn, Jheringsfehn und der näheren Umgebung. Die auf dem Kanal fahrenden Torfschiffe brachten das Material auf dem ostfriesischen Kanalnetz bis in die Dörfer der Krummhörn. Auf ihrer Rückfahrt in die Fehnsiedlungen nahmen die Torfschiffer oftmals Kleiboden aus der Marsch sowie den Dung des Viehs mit, mit dem sie zu Hause ihre abgetorften Flächen düngten.[2]

Literatur

  • Theodor Janssen: Gewässerkunde Ostfrieslands. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1967.

Einzelnachweise

  1. Dieser Artikel basiert, sofern nicht anders referenziert, auf Theodor Janssen: Gewässerkunde Ostfrieslands. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1967, S. 206 ff.
  2. Gunther Hummerich: Die Torfschifffahrt der Fehntjer in Emden und der Krummhörn im 19. und 20. Jahrhundert. In: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands, Band 88/89 (2008/2009), S. 142–173, hier S. 163.
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