Rommersheim (Wörrstadt)
Rommersheim (bis 1931 Eichloch) ist ein Stadtteil von Wörrstadt im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.
Rommersheim Stadt Wörrstadt | ||
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Höhe: | 172 m ü. NHN | |
Fläche: | 5 km² | |
Einwohner: | 732 | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 7. November 1970 | |
Postleitzahl: | 55286 | |
Vorwahl: | 06732 | |
Lage von Rommersheim in Rheinland-Pfalz | ||
Geographie
Rommersheim liegt in einem Tal südwestlich der Kernstadt Wörrstadts in Rheinhessen. In Ortsnähe entspringt der Rommersheimer Bach.
Schimsheim ist eine direkte Nachbargemeinde von Rommersheim.
Geschichte
Der Ort Eichloch wurde erstmals 824 urkundlich erwähnt.
In der Nähe lag im Mittelalter der Ort Rumersheim, der 1193 und 1273 in Tausch- bzw. Kaufurkunden zwischen dem Kloster Altmünster und Angehörigen der Adelsfamilie von Stein, später von Lewenstein erwähnt wurde. Heute gibt es nur noch die nach dem Dorf benannte Rommersheimer Mühle 150 m nordwestlich der Bahnstrecke Alzey–Mainz am Neuborner Bach; die Lage des ursprünglichen Rommersheim ist nicht genau bekannt.
Am 15. Januar 1931 wurde die Gemeinde Eichloch nach der genannten Wüstung in Rommersheim umbenannt,[1] um die dialektbedingte Aussprache der Einwohner als „Eichlöcher“ zu vermeiden.[2] Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rommersheim mit damals 432 Einwohnern nach Wörrstadt eingemeindet.[3]
Politik
Ortsbeirat
Rommersheim ist als Ortsbezirk ausgewiesen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher.[4]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im Ortsbeirat:
Wahl | SPD | CDU | Grüne | FWG | WGC | BfW | WGS | Gesamt |
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2019[5] | – | – | 1 | 1 | – | – | 3 | 5 Sitze |
2014[6] | – | 1 | 2 | 1 | 1 | – | – | 5 Sitze |
2009 | 1 | 1 | 1 | – | 1 | 1 | – | 5 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Wörrstadt e. V.
- WGC = Wählergruppe Dr. Carjell
- BfW = Bürger für Wörrstadt e. V.
- WGS = Wählergruppe Schäfer
Ortsvorsteher
Ortsvorsteher ist Jürgen Schäfer. Bei der Wahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,62 % gewählt und ist damit Nachfolger von Wolfgang Gfrörer, der nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte.[7]
Wappen
Blasonierung: „Im Deichselschnitt geteilt; oben in Gold (Gelb) ein silbern (weiß) gekrönter roter Löwe, vorn in Rot zwei rechts- und linkshin gewendete silberne (weiße) Salme (Lachse) und hinten in Silber (Weiß) ein aufrechter grüner zweiblättriger Eichenzweig mit drei Eicheln.“[8] | |
Wappenbegründung: Der Löwe entstammt dem Wappen der Wildgrafen von Dhaun, die Salme dem der Fürsten von Salm-Salm, wie sich die Wild- und Rheingrafen später nannten und der Eichenzweig steht „redend“ für den früheren Ortsnamen Eichloch. |
Bauwerke
Im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rheinland-Pfalz für den Landkreis Alzey-Worms der Generaldirektion Kulturelles Erbe wurden folgende Bauwerke und Denkmäler aus Rommersheim aufgenommen:[9]
- Am Rathaus 4: Evangelische Kirche, Saalbau, zwischen 1733 und 1751 erbaut
- Am Rathaus 2: ehemaliges Rathaus, Fachwerkbau, teilweise massiv, Hallenerdgeschoss, um 1600, Veränderung 18. Jahrhundert
- Hauptstraße 11: Hakenhof; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, um 1700
- Hauptstraße 23: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
- Hauptstraße 30/32: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 17./18. Jahrhundert, eingeschossiger Anbau wohl 19. Jahrhundert
- Kegelbahnstraße 1: spätbarockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalmdach
- Kegelbahnstraße 8: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1783 und 1738
- Kegelbahnstraße 10: Dreiseithof; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
- Mittelgasse 1: Hakenhof; Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1584, Fachwerkscheune, bezeichnet 1664
Gemarkung:
- Wasserbehälter, Auf dem Lippenborn: Bossenquader-Typenbau aus Flonheimer Sandstein, Jugendstil, bezeichnet 1905
- sog. Eichlocher Feldkreuz, Auf dem Somborn: spätgotisch; drei Grenzsteine, bezeichnet 1613
- Jüdischer Friedhof (Denkmalzone): neun Grabsteine, bezeichnet zwischen 1868 und 1909
Nicht aufgeführt ist die Rommersheimer Mühle.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wörrstadt-Rommersheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort führt eine Nebenstraße, die Wörrstadt mit Schimsheim verbindet. In der Nähe befinden sich die beiden Bundesstraßen 271 und 420 Die Bundesautobahnen 61 und 63 sind über die Anschlussstellen Gau-Bickelheim bzw. Wörrstadt zu erreichen.
Öffentliche Einrichtungen
Das Neubornschwimmbad, ein Freibad, befindet sich zwischen Rommersheim und Wörrstadt.
Weblinks
- Zur Geschichte von Rommersheim (Rummersheim), früher Eichloch auf regionalgeschichte.net
- Rommersheim – Ein Weindorf in Rheinhessen. Im Jahr 2004 wurde es 1180 Jahre alt
- Rommersheim – Ein Ortsporträt von Hermann Götz SWR Fernsehen, Landesschau Rheinland-Pfalz vom 16. Mai 2009 (inkl. Filmbeitrag)
- Private Homepage von Rommersheim/Rheinhessen
- Geschichte der jüdischen Gemeinde
- Wappen von Rommersheim
- Literatur über Rommersheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Zur Geschichte von Rommersheim (Rummersheim), früher Eichloch
- Hierzuland (SWR) vom 16. Mai 2009
- Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 202 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- Stadt Wörrstadt: Hauptsatzung. (PDF) § 2. Stadt Wörrstadt, 27. Juni 2014, abgerufen am 5. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Rommersheim. Abgerufen am 5. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Rommersheim. Abgerufen am 5. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 5. September 2019 (siehe Wörrstadt, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile).
- Das Eichlocher Ortswappen
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Alzey-Worms. (Memento vom 19. Oktober 2020 im Internet Archive)Mainz 2018, S. 85 f. (PDF; 458 kB).