Rocken am Brocken
Das Rocken am Brocken Festival (kurz: RaB; auch: Rocken am Brocken in Elend bei Sorge) ist ein jährlich stattfindendes dreitägiges Freiluft-Musikfestival in der sachsen-anhaltischen Stadt Oberharz am Brocken (Ortsteil Elend). Das Festival läuft unter dem Motto „Natur-Musik-Freundschaft“ und findet auf der Wiese Gieseckenbleek statt, welche an den Nationalpark Harz grenzt.
Geschichte
Die Idee, ein Rockfestival im Harz zu veranstalten, stammt aus dem Jahre 2004 von zwei ehemaligen Studenten[6][7] der Hochschule Harz in Wernigerode. Das erste Rocken-am-Brocken-Festival wurde am 24. und 25. August 2007 realisiert. Zu den ersten Bands gehörte die Dinslakener Gruppe Kilians.
2011 führten die Veranstalter neben der Haupt- und Zeltbühne auch zwei kleine Electrofloors ein, auf denen unter freiem Himmel während des Festivals verschiedene DJ auflegen.[8] Die fünf verschiedenen Bühnen heißen Brockenbühne, Jägerzirkus, Hexenhütte, Zauberwald und Klangnest.
Neben dem Rahmenprogramm wird das Extraticket zur Teilnahme am „Akustikpfad“ angeboten, einer geführten Wanderung durch den Nationalpark Harz mit verschiedenen Stationen, an denen Bands und Musiker auftreten. Daneben finden auf dem Gelände locke Workshops und Lesungen, ein Fußball- und Volleyballturnier und das „Duell der Giganten“ statt.
Im Ort Elend wurde 2018 unter dem Motto „Grüner Zelten“ erstmals die Möglichkeit geboten, abseits vom Festivalgelände zu zelten. Hier galt zwischen 0 und 7 Uhr Nachtruhe und ein Verbot von Ghettoblastern und Musikanlagen.[1]
2018 war aufgrund höchster Waldbrandgefahr (Stufe 5) im Harz auf dem Festivalgelände Grillen, Rauchen und Feuer jeglicher Art verboten; es wurde ein von der Feuerwehr überwachter Grillplatz eingerichtet und Raucherinseln ausgewiesen.[1]
Die für den 30. Juli bis 1. August 2020 geplante Ausgabe wurde im April wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt.
Sonstiges
Neben den üblichen Verkehrsmitteln ist es möglich, mit der Harzer Schmalspurbahn anzureisen. Auf der 1.000-mm-Schmalspurstrecke zwischen Nordhausen und Wernigerode werden neben Dieseltriebwagen auch dampfbespannte Züge eingesetzt.
2009 wurde das Festival „Rocken am Brocken “ vom Berliner Tagesspiegel[9] und Freenet.de[10] zu den zehn besten Festivals in Deutschland gezählt. 2010 war der Festivalname „Rocken am Brocken in Elend bei Sorge“ Hauptbestandteil der 64.000-Euro-Frage bei „Wer wird Millionär?“[11].
Bisherige Bands
Jahr | Datum | Bands |
---|---|---|
2007 | 24. – 25. August | Kilians, Fire in the Attic, Ska-T, Spitting Off Tall Buildings, 5BUGS, Wilson Jr., Fertig, Los!, Cucumba Poo, Herr Arendt |
2008 | 22. – 23. August | Jennifer Rostock, Johnossi, Turbostaat, Muff Potter, Fotos, Montreal, Stompin’ Souls, Ghost of Tom Joad, The Audience |
2009 | 31. Juli – 1. August | Portugal. The Man, Bosse, Frittenbude, Northern Lite, Tiger Lou, Friska Viljor, Kilians, Olli Schulz, Super700, Der Tante Renate, Cocoon Fire |
2010 | 30. – 31. Juli | Bonaparte, Friska Viljor, The Busters, Itchy Poopzkid, Gisbert zu Knyphausen, Mutabor, Dúné, Eternal Tango, Trip Fontaine |
2011 | 29. – 30. Juli | Jupiter Jones, Kraftklub, Art Brut, Good Shoes, Fotos, FM Belfast, Adolar, Minni the Moocher |
2012 | 26. – 28. Juli | Madsen, Kakkmaddafakka, Anti-Flag, We Were Promised Jetpacks, K-Paul, Vierkanttretlager, Young Rebel Set, 5BUGS, Bondage Fairies, Rockstah, Fuck Art, Let’s Dance! |
2013 | 1. – 4. August | Johnossi, Donots, Bakkushan, French Films, Oliver Koletzki, The Love Bülow, Satellite Stories, Herr von Grau, Schluck den Druck, The Skatoons, Who killed Frank?, Das Pack, David Dorad, Empire Escape, Feine Sahne Fischfilet, Grey Television, Hurricane Dean, K-Paul, Kapelle Petra, Kid Simius, Malleus, Massendefekt, Middleman, Jetlights, Not Called Jinx, Radio Havanna, Rampue, Razz, Schmitz Katze, Tante Polly, Tonbandgerät, The Sexinvaders |
2014 | 31. Juli – 2. August | Parasite Single, LSD on CIA, Dÿse, Go Go Berlin, Intergalactic Lovers, Exclusive, Blocksperga, Screw FM, Malleus, The Eternal Spirit, Blaudzun, AElement, Balthazar, New Desert Blues, Blood Red Shoes, His Statue Falls, Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, Ubershark, Kapelle Petra, Sonic Mobilée, Jenix, Tom Klose, Torpus and the Art Directors, The Animen, Rantanplan, Razz, Abby, Liedfett, Triggerfinger, Findus, Frittenbude, Schluck den Druck |
2015 | 30. Juli – 1. August | Acollective, AnnenMayKantereit, Berlin Syndrome, Budzillus, Cosby, Feine Sahne Fischfilet, Honig, I'm Not A Band, Joco, Jonah, Kill It Kit, LSD On CIA, Moop Mama, OK Kid, Oracles, Razz, Royal Republic, Schluck den Druck, Schmutzki, Sizarr, The Majority Says, The Prosecution, Tom Klose & Band, Turbostaat, Vierkanttretlager, WhoMadeWho, Xul Zolar |
2016 | 28. – 30. Juli | Antilopengang, B6BBO, Blackout Problems, Die Nerven, Dominic Lanfer, Emily's Giant, Frére, Friska Viljor, Game Ove, Georgia, Giant Rooks, Heisskalt, Henja, Herr Lehrmann, Kakkmaddafakka, Kapelle Petra, Kytes, L’Aupaire, Liedfett, Nosoyo, Razz, Romano Licker, Sophie Hunger, The/Das, The Notwist, The Secnd, The Smith Street Band, The Subways |
2017 | 3. – 5. August | Adam Angst, Brett, Bosse, Drangsal, Eau Rouge, Feine Sahne Fischfilet, Gurr, Irie Révoltés, Jake Issac, Kock's Motel, Le Fly, Leoniden, Mother’s Cake, Milliarden, Neonschwarz, No King.No Crown, Oliver Koletzki, Parcels, Razz, Rikas, Roosevelt, Schluck den Druck, Sea Moya, SXTN, Tak Tak Tak, Van Holzen, Vizediktator, Warhaus, Andreas Liebert |
2018 | 2. – 4. August | Zugezogen Maskulin, Olli Schulz, FABER, Mighty Oaks, Lion Sphere, Razz, Florian Künstler, Son, DJ Binichnich aka Harris, Impala Ray, Provinz, K-Paul, Seth Schwarz, Massendefekt, VÖK, Das Paradies, Beauty & The Beats, Luke Noa & The Basement Beats, Love A, SIND, Juse Ju, Klan, Pabst, INVSN, DJ !MAUF, King Kong Kicks, Hesse, Clixx, Zulu, Son of Polvo, Swiss & Die Anderen, We Are Nuts, Noga Erez, Jukno, Elliver, Die Höchste Eisenbahn, Kollektiv Ost, We Are Scientists, Dirty Doering, Foxon, Yetti Meissner, Isolation Berlin, Kid Dad, Blond, John Dee, We Take The Biscuit, Von Wegen Lisbeth, Indie.Disco.Gehn., Tom Gatza, Henry and the Waiter, Bukahara, Blackout Problems, Aron L Flow |
2019 | 1. – 3. August | The Adicts, Frittenbude, Querbeat, Welshy Arms, Bonaparte, Giant Rooks, Leoniden, Yetti Meissner, Casimir von Oettingen, The Districts, Pish (Kakkmaddafakka), Barns Courtney, Cassia, Granada, Der Täubling, Keir, Mavi Phoenix, Neufundland, Alli Neumann, The Holy, Hope |
2020 | 31. Juli – 2. August | Aufgrund der weltweiten COVID19-Pandemie konnte das Festival in seiner gewohnten Form nicht stattfinden. Es gab einen Live-Stream beim Zeitgleich-Festival in Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender arte.[12] |
2021 | 6. – 7. August | Durch die anhaltende COVID19-Pandemie konnte das Festival erneut nicht wie gewohnt stattfinden. Im Rahmen des Zeitgleich Festival 2.0 in Zusammenarbeit mit arte gab es erneut einen Livestream, jedoch konnten auch 2.000 Personen vor Ort teilnehmen.[13]
Alice Merton, Black Sea Dahu, Faber, Fullax, Graham Candy, Jeremias, Kat Frankie, Lambert, Maria Basel, Modell Bianka, Montreal, No.Mads, North West, Razz, Raum27, Rogers, Schluck den Druck, Sofia Portanet, Tristesse, Footprint Project[14] |
Einzelnachweise
- Wolfgang Schilling: 6000 Besucher rocken am Brocken. In: Volksstimme.de, 1. August 2018, abgerufen am 7. August 2018.
- Julia Schneider: Die Brockenfamilie feiert. In: Volksstimme.de, 7. August 2015, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Am Brocken wird gerockt. In Volksstimme.de, 6. August 2014, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Michael Pieper: 3000 Musikfans rocken am Brocken. In: Volksstimme.de, 3. August 2011, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Elisa Sowieja: Kurz vorm Durchbruch. In: Volksstimme.de, 28. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2016.
- "Rocken am Brocken": Festival-Team bedankt sich bei Helfern. In: Volksstimme.de, 28. November 2014, abgerufen am 31. Juli 2016.
- 11 Jahre „Rocken am Brocken“ im Oberharz In: augenblick - Magazin für Alumni, Studierende, Mitarbeiter sowie Freunde und Förderer der Hochschule Harz, Ausgabe August 2017, abgerufen am 22. Januar 2020.
- Rocken am Brocken 2014 - Musikfestival im Harz. In: info-harz.de, ohne Datum, abgerufen am 31. Juli 2016.
- André Görke, Nana Heymann: Die besten Festivals 2009. In: Tagesspiegel.de, 5. Juni 2009, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Andreas Besch: Da rockt der Sommer: Die 10 besten Festivals! In: Freenet.de, 14. Juli 2009, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Martin Zenge: Riesenparty bei "Rocken am Brocken". In: Thüringer Allgemeine, 2. August 2011, abgerufen am 31. Juli 2016.
- Kultursommer auf der Couch und auf der Wiese. Abgerufen am 5. August 2020.
- Rocken am Brocken: Infos zur Durchführung des Festivals in 2021. Abgerufen am 21. August 2021.
- Rocken am Brocken: Künstler 2021. Abgerufen am 21. August 2021.