Rob Roy (Film)
Rob Roy ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1995. Der Regisseur ist Michael Caton-Jones, das Drehbuch schrieb Alan Sharp. Die Hauptrollen in der Produktion der United Artists spielten Liam Neeson, Tim Roth und Jessica Lange.
Film | |
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Titel | Rob Roy |
Originaltitel | Rob Roy |
Produktionsland | USA, Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1995 |
Länge | 139 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Michael Caton-Jones |
Drehbuch | Alan Sharp |
Produktion | Michael Caton-Jones |
Musik | Carter Burwell |
Kamera | Karl Walter Lindenlaub |
Schnitt | Peter Honess |
Besetzung | |
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Rob Roy ist zwar keine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Walter Scott, allerdings wurden beide durch die historische Gestalt Robert Roy MacGregor inspiriert.
Handlung
Der Film spielt 1713 als sich die schottische Gesellschaft im Umbruch befindet. Das alte Clansystem verschwindet langsam und arme Schotten wandern nach Nordamerika aus, um dort eine neue Existenz aufzubauen. Der Schotte Robert Roy MacGregor, genannt Rob Roy, lebt als gesetzestreuer Untertan in der Nähe einer kleinen Stadt in den Highlands.
Rob Roy verfolgt mit fünf Gefolgsleuten eine Bande Viehdiebe und holt sie ein. Der Anführer wird getötet, die anderen dürfen ohne die Rinder weiterziehen.
Rob Roy leiht sich vom Marquess of Montrose James Graham 1000 Pfund, um damit Rinder zu kaufen, diese über eine längere Strecke zu einem profitableren Markt zu treiben und daran zu verdienen.
Der angeblich von einem Edelmann gezeugte Bastard Archibald Cunningham lebt als Günstling und Degenfechter am Hof des Marquess. Montroses Verwalter Killearn informiert Archibald über den Kredit und die beiden verabreden, sich das Geld zu verschaffen.
Die Summe wird von Killearn an den von Rob Roy entsandten Boten übergeben, allerdings anders als vereinbart nicht als Kreditbrief, sondern als Münzgeld. Archibald Cunningham folgt dem Boten, ermordet ihn nachts im Wald und raubt das Geld.
Als Ausgleich für das verlorene Geld fordert Montrose von MacGregor, den Herzog von Argyll zu verleumden. MacGregor soll bezeugen, dass Argyll Jakobit und damit Feind des englischen Königs ist. Als MacGregor sich weigert, will Montrose ihn festnehmen und in den Schuldturm sperren lassen. MacGregor flieht aber und wird von Cunningham und englischen Soldaten gejagt. MacGregors Haus wird niedergebrannt und dessen Ehefrau Mary von Cunningham vergewaltigt. Mary verschweigt die Tat, um ihren Ehemann von unbedachten Handlungen abzuhalten.
Die von Cunningham geschwängerte und im Stich gelassene Magd Betty verrät den zufällig von ihr erlauschten Teil des Komplotts an Mary. Killearn wird von Rob Roy nach einem siegreichen Gefecht gegen einen Freund des getöteten Viehdiebs entführt. Mary verhört den Gefangenen, bekommt aber kein Geständnis von dem Zeugen der Vergewaltigung und verletzt ihn schwer mit einem Dolch. Killearn flieht aus dem Haus, wird aber von Rob Roys jüngerem Bruder Allister gestellt und ersäuft.
Rotröcke verfolgen die McGregors. Der allzu kampfeslustige Allister versteckt sich nicht, sondern schießt einen der Soldaten nieder. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd wird Allister niedergeschossen und tödlich verletzt. Die Brüder können sich eine Zeitlang im Nebel verbergen, während die anderen McGregors entkommen. Der sterbende Allister verrät, was Mary angetan wurde. Nach Allisters Tod wird Rob schließlich gestellt. Sein Pferd wird erschossen, er selbst festgenommen. Cunningham misshandelt den Gefangenen, um dessen Willen zu brechen.
Mary wendet sich inzwischen hilfesuchend an Argyll.
Rob Roy wird zu Montrose gebracht, der ihn an einer Brücke hängen lassen will. MacGregor springt in den reißenden Fluss und kann trotz seiner Fesseln entkommen.
Nach einem Gespräch mit Mary wendet sich auch Rob Roy an den Herzog von Argyll. Dieser arrangiert ein Duell, bei dem es unter anderem um den gegenseitigen Hass der Kontrahenten, Rob Roys Schulden und die versuchte Verleumdung geht. Cunningham hat sein voriges Duell gegen einen Schotten leicht gewonnen und ist als exzellenter Fechter mit dem Degen auch diesmal sicher, den mit einem Broadswoard (Sync.: Breitschwert) bewaffneten Gegner zu besiegen. Tatsächlich ist der Schotte bereits geschlagen, als es ihm gelingt, den allzu überheblichen Engländer mit einem überraschenden Hieb zu töten.
Rob Roys Schulden sind erlassen, und das Leben geht weiter. Mary erwartet ein weiteres Kind, weiß aber nicht, ob der Vergewaltiger Cunningham oder ihr Mann es gezeugt hat. Für Rob Roy ist es trotzdem sein Kind.
Kritiken
James Berardinelli lobte auf ReelViews die Darstellungen der Bösewichte, vor allem jene von Tim Roth. Er lobte außerdem die Regie von Michael Caton-Jones, die Kameraarbeit und die Filmmusik.[1]
Roger Ebert lobte in der Chicago Sun-Times vom 7. April 1995 die Darstellung von Tim Roth, die er mit seinem Auftritt im Film Pulp Fiction verglich. Die Darstellung von John Hurt bezeichnete er als „faszinierend“ („intriguing“).[2]
„Der Film verzichtet fast vollständig auf die Erhellung der historischen Umstände und rückt stattdessen die Beziehung des Ehepaares MacGregor als rührselige Love-Story in den Mittelpunkt. Trotz guter schauspielerischer Leistungen und sehenswerter Landschaftsaufnahmen aus den schottischen Highlands ein eher belangloser Unterhaltungsfilm.“
Auszeichnungen
Tim Roth gewann für seine Rolle den Filmpreis BAFTA Award und den Kansas City Film Critics Circle Award als bester Nebendarsteller; in der gleichen Kategorie wurde er für den Oscar, den Golden Globe Award und den Saturn Award nominiert.
Trivia
Ein Trailer dieses Films in englischer Sprache befand sich auf der Installations-CD des Betriebssystems Windows 95.
Literatur
- Brian Woolland: Rob Roy. Man in the middle, in: Jump Cut Nr. 43, Juli 2000
Weblinks
- Rob Roy in der Internet Movie Database (englisch)
- Rob Roy bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Rob Roy bei Metacritic (englisch)
- Rob Roy bei prisma
- Vergleich der Schnittfassungen FSK 16 DVD – FSK 16 von Rob Roy bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- Kritik von James Berardinelli
- Kritik von Roger Ebert
- Rob Roy. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.