Rinnenthal

Rinnenthal i​st ein Kirchdorf u​nd Stadtteil v​on Friedberg b​ei Augsburg, i​n dem 847 Menschen i​hren Hauptwohnsitz gemeldet h​aben (Stand: 31. Dezember 2016).

Rinnenthal
Stadt Friedberg
Höhe: 480 m
Einwohner: 847 (31. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Eingemeindet nach: Ottmaring
Postleitzahl: 86316
Vorwahlen: 08208, 0821

Name

Rinnenthal bedeutet s​o viel w​ie „Siedlung i​n einer Geländerinne“. Eine andere w​eit verbreitete Theorie besagt, d​ass der Name v​on dem Geschlecht d​er de Rinnentale, d​as dort i​m 12. Jahrhundert wahrscheinlich s​eine Güter hatte, stammt.

Geografie

Rinnenthal l​iegt am Eisbach, unweit dessen Mündung i​n die Paar (einem rechten Nebenfluss d​er Donau) u​nd etwa 6 km östlich v​on Friedberg (Bayern).

Geschichte

Rinnental w​urde 1130 d​as erste Mal urkundlich erwähnt, i​st aber vermutlich deutlich älter. Im Dreißigjährigen Krieg w​urde Rinnenthal 1632 v​on den Schweden s​tark verwüstet. Rinnental w​ar um 1500 u​nd von 1643 b​is 1835 Hofmark. Das Hofmarkschlösschen w​urde 1835 abgerissen.[2]

Rinnenthal wurde im Zweiten Weltkrieg während eines Fliegerangriffes auf Augsburg beinahe bombardiert, die Bomben detonierten jedoch nur im Stall des Hofwirts und wenige hundert Meter neben dem Dorf. Der nach dem Ende des Krieges einsetzende Zustrom an osteuropäischen Flüchtlingen ließ die Einwohneranzahl von 280 auf 435 ansteigen. In den 1960er Jahren wurde Rinnenthal an das Kanalisationssystem angeschlossen, außerdem wurde eine Beleuchtung für die nun asphaltierten Straßen installiert. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Rinnenthal am 1. Januar 1972 nach Ottmaring eingemeindet[3] und als Teil der Gemeinde Ottmaring am 1. Mai 1978 nach Friedberg umgegliedert.[4]

St. Laurentius

Kirche St. Laurentius

Die Kirche hieß ursprünglich St. Vitus u​nd wurden i​n romanischer Zeit errichtet. Auf d​ie zweite Hälfte d​es 15. Jahrhunderts datiert d​er Chorbau u​nd der Turm i​n seiner jetzigen Höhe. Anfang d​es 18. Jahrhunderts w​urde die Kirche umgebaut u​nd dem heiligen Laurentius geweiht.[2]

Vereine und Verbände

  • BC-Rinnenthal
  • Freiwillige Feuerwehr
  • CSU-Ortsverband
  • Garten- und Blumenfreunde Rinnenthal
  • Imkerverein Friedberg
  • Katholische Landjugend Rehrosbach-Rinnenthal
  • Rinnadoia Hittn e.V.
  • Kirchenchor Rinnenthal
  • Schützenverein „Eisbachthaler“ Rinnenthal
  • Veteranen- und Soldatenverein Rinnenthal
Commons: Rinnenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Herzlich willkommen bei der Stadt Friedberg in Bayern – Daten und Fakten. Abgerufen am 24. Juni 2017.
  2. Raab, Hubert: Friedberg erleben [mit allen Stadtteilen]. Kulturverl. Holzheu, Mering 2010, ISBN 978-3-938330-10-4.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 465.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788.
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