Ringenhain
Ringenhain ist ein Ortsteil der Gemeinde Steinigtwolmsdorf in der Oberlausitz in Sachsen. Das Ortsbild wird von 20 Umgebindehäusern geprägt, darunter das kleinste Umgebindehaus der Oberlausitz.
Ringenhain Gemeinde Steinigtwolmsdorf | |
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Höhe: | 360 m |
Einwohner: | 900 (31. Dez. 2011)[1] |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1995 |
Postleitzahl: | 01904 |
Vorwahl: | 035951 |
Lage in Sachsen | |
Geographie
Der Ort liegt an der B 98 zwischen Steinigtwolmsdorf und Neukirch/Lausitz und erstreckt sich zu beiden Seiten des Flüsschens Wesenitz, das am Valtenberg entspringt, Ringenhain, Neukirch/Lausitz und Bischofswerda durchfließt und bei Heidenau in die Elbe mündet. Der Fluss Wesenitz bildete einst die Grenze zwischen der Meißner und der Lausitzer Seite des Ortes. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Teilung beseitigt. Heute spricht man umgangssprachlich vom „Dorf“ im Tal der Wesenitz und vom Gebiet der „Siedlung“ auf dem Berg in Waldnähe.
Wenige Kilometer südlich von Ringenhain, hinter Steinigtwolmsdorf, ist die Grenze zu Tschechien, wo es einen Fuß- und Radweg zum Dorf Severní gibt, das der am nördlichsten gelegene Ort Tschechiens ist. In der Nähe des Gasthauses Waldhaus an der Straße zwischen Steinigtwolmsdorf und Neustadt in Sachsen befindet sich auf tschechischer Seite der Grenzstein Nr. 2/40, der den nördlichsten Punkt Tschechiens bezeichnet.
In der Umgebung Ringenhains sind Ausflugsziele der Valtenberg im Hohwald, die Weifaer Höhe bei Weifa, den Großen Picho bei Tautewalde, den Aussichtspunkt Sieben Linden bei Steinigtwolmsdorf. Außerdem gibt es einen 7,8 km langen Rundwanderweg mit Rundsichten. Die Umgebung Ringenhains wird durch Wanderwege erschlossen und im Winter in Richtung Valtenberg für Skilanglauf gespurt.
Geschichte und Personen
Unter der Bezeichnung Ringenhayn ist die Gründung der Siedlung im Jahre 1363 auf bischöflich meißnischem Gebiet im Bautzener Dingbuch erwähnt.[2] Im Jahr 1804 wurde im Ort der später in Lübben (1829) und Guben (1833) als Kantor tätige Carl Gottlieb Holtsch geboren.[3]
Wappen
Das Ringenhainer Wappen zeigt einen Hahn. Der Sage nach war er das einzige Lebewesen, das eine verheerende Pest im Mittelalter überlebt hatte.
Kulturelle und sportliche Einrichtungen
Im Ort gibt es einen Sportplatz mit Gaststätte und ein Dorfgemeindezentrum, das aus der ehemaligen Grundschule entstand. Die Grundschule ist im Jahr 2000 geschlossen worden und im Jahr 2005 wurde das neue Dorfgemeindezentrum Alte Schule eröffnet und ist seitdem für die allgemeine Nutzung offen. Es finden dort Familienfeste, Schulungen, Tagungen, Vorträge u. a. statt, es gibt dort eine kleine Bibliothek und einen Jugendklub. Außerdem finden hier auch Andachten der evangelisch-lutherischen Gemeinde Neukirch/Lausitz statt.
Eine Liste der Kulturdenkmäler findet sich in der Liste der Kulturdenkmale in Steinigtwolmsdorf.
Weblinks
- Ringenhain im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Ringenhain, Meißner Seite im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Ringenhain, Oberlausitzer Seite im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 1158
- Chronik der Gemeinde Ringenhain Teil 1. Ringenhain 1971.
- Max Gondolatsch: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Görlitz. II. Die Kantoren. In: Archiv für Musikwissenschaft. 8, Nr. 3, April 1927, ISSN 0003-9292, S. 370. doi:10.2307/929677. Abgerufen am 21. Dezember 2014.