Richard von Arnim
Richard Felix von Arnim (* 10. August 1831 in Gerswalde; † 30. Juli 1901 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer Offizier, Militärschriftsteller und Ritter des Ordens Pour le Mérite.
Herkunft
Richard von Arnim entstammte der Gerswalder Linie des alten uckermärkischen Adelsgeschlechts von Arnim. Seine Eltern waren der Major Wilhelm Gustav Heinrich von Arnim (1783–1861) und dessen Ehefrau Charlotte Auguste Sponholz, geborene Boeck (1804–1861).
Leben
Arnim wurde Berufsoffizier und diente beim 3. Garde-Regiment zu Fuß. Im Jahre 1866 nahm er als Hauptmann und Kompanieführer am Preußisch-Deutschen Krieg teil. Mit seinem Regiment kämpfte er in Böhmen und zeichnete sich besonders bei der Erstürmung einer Schanze bei Chlum aus. Sein Kommandeur, Oberst Knappe von Knappstaedt, schlug ihn deshalb König Wilhelm I. im September 1866 für die Auszeichnung mit dem Orden Pour le Mérite vor. Im Schreiben des Obersten an den König heißt es: „...Richard Felix v. Arnim, Hauptmann im 3. Garderegiment zu Fuß, hat seine Kompanie mit großem Bravour gegen die Schanze nördlich von Chlum geführt und 5 Geschütze genommen...“[1] König Wilhelm entsprach diesem Vorschlag und zeichnete Richard von Arnim mit dem Orden Pour le Mérite aus.
Arnim diente weiter als Berufsoffizier, bis er als Oberst verabschiedet wurde.
Familie
Er heiratete am 1. Juli 1861 Magdalene von Keltsch und Riemberg (1841–1929) und hatte mit ihr sieben Töchter:[2]
- Caroline Augusta Blanke Frieda (* 1862) ⚭ 1900 Johann Bartsch (1869–1956), Evangelist
- Wilhelmine Viktoria Martha (1864–1878)
- Marie Adelheid Elisabeth (1867–1943) ⚭ 1887 Gustav Georg Wilhelm von Grävenitz (1858–1928), Rittmeister, Lehrer im Militär-Reitinstitut
- Maria Magdalena Felicitas (1879–1946)
- ⚭ 1893 Karl Franz Wilhelm Fritz von Borcke, Rittmeister (1859–1898), Sohn von Ludwig von Borcke
- ⚭ 1902 Ulrich von Quistorp, Rittmeister a. D. und Rittergutsbesitzer (1860–1903)
- Adelheid Henriette Esther (1871–1938)
- Ursula Theodora Helene (1872–1928) ⚭ 1893 Karl Friedrich Gustav von Graevenitz (* 1859)
- Helene Blanka (1875–1958)
Werke
- Erinnerungen an den Feldzug von 1866. Helwing'sche Hofbuchhandlung, Hannover 1868,[3]
- Aus dem Tagebuche eines Kompagnie-Chefs. Versuch einer Methode die Kompagnie bei beschränkter Zeit und unter möglichst ungünstigen Verhältnissen, dennoch hinreichend im Tiraillement und Felddienst auszubilden. 1873.
- Der Bataillons-Commandeur im Kriege und Frieden. Verlag W. Greven, 1875.
- Die Schlachten-Taktik, sonst und jetzt. Neue militärische Zeit- und Streitfragen, Heft 6, 1881.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1903. Vierter Jahrgang, S. 47.
Einzelnachweise
- Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite. Band 2, S. 472, Nr. 89.
- Genealogisches Handbuch des Adels. Band A VIII, S. 64, C.A. Starke-Verlag, Limburg 1966.
- online auf books.google.de, abgerufen am 27. Dezember 2014