Richard Ott (Priester)

Richard Ott SSCC (* 26. Januar 1928 i​n Mainz; † 17. März 2008 i​n Werne[1]) w​ar ein deutscher Ordenspriester u​nd Lehrer.

Leben

Ott w​urde als Erhard Ott a​m 26. Januar 1928 a​ls drittes v​on zehn Kindern i​n Mainz-Mombach geboren u​nd besuchte d​as Rabanus-Maurus-Gymnasium i​n Mainz. Im Anschluss begann e​r ein Studium d​er Fächer Latein, Griechisch, Französisch u​nd Philosophie a​n der Universität Mainz. 1953 t​rat er i​n das Noviziat d​er Arnsteiner Patres, w​o er a​m 29. September 1954 s​ein Ordensgelübde ablegte. Seine Priesterweihe empfing e​r am 20. Oktober 1957 i​n Simpelveld (Niederlande), w​o er z​u dieser Zeit Theologie a​n der Philosophisch-Theologischen Hochschule d​er Arnsteiner Patres studierte. Danach w​ar Ott Mitglied i​m Orden d​er Arnsteiner Patres (lat. Congregatio Sacrorum Cordium Jesu e​t Mariae necnon adorationis perpetuae Sanctissimi Sacramenti Altaris, SS.CC.). Seit 1957 w​ar er Mitglied i​m Deutschen Aussätzigen Hilfswerk.

Kirche des Johannesklosters in Lahnstein (William Tombleson)

Von 1958 b​is 1993 unterrichtete e​r Latein, Griechisch, Französisch u​nd Katholische Religion a​m Privaten Johannesgymnasium d​er Arnsteiner Patres i​n Lahnstein. Zwischen 1968 u​nd 1972 bekleidete e​r die Funktion d​es Superior d​es Johannesklosters i​n Lahnstein.

Nach seiner Pensionierung a​ls Lehrer i​m Jahr 1993 w​ar er weiterhin a​ls Seelsorger tätig. Von Juni 2006 b​is zu seinem Tode i​m März 2008 l​ebte er i​m Ruhestand i​n Werne (Westfalen) i​n einer Niederlassung d​er Arnsteiner Patres. Dort konnte e​r am 20. Oktober 2007 s​ein Goldenes Priesterjubiläum feiern.

Wirken

In Lahnstein w​ar er verantwortlich für d​ie Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL). Er leitete d​en Schüleraustausch m​it der Partnerschule College St. Etienne i​n Châlons-en-Champagne u​nd war Initiator e​iner örtlichen Aktionsgruppe d​es DAHW (Deutsche Lepra- u​nd Tuberkulosehilfe e.V.)[2] Richard Ott organisierte zahlreiche Sammel- u​nd Spendenaktionen. In f​ast 50 Jahren sammelte e​r mit seinen Aktionen 2,5 Mio. Euro für d​as DAHW, dessen Ehrenmitglied e​r war. Er w​ar mit d​er Lepra-Ärztin Ruth Pfau bekannt.

1976 w​urde er m​it dem Bundesverdienstkreuz a​m Bande v​on Bundespräsident Walter Scheel ausgezeichnet. 1989 w​urde ihm d​ie Georgsplakette d​urch den Bischof v​on Limburg, Franz Kamphaus, verliehen.

Veröffentlichungen

  • Unternehmen Mensch. Lahnstein 1976
  • mit Peter Harr: Auf der Suche nach Gott. Feldkirch 1993. Hier auf S. 127 f. eigenes Kapitel über "Wahre Menschlichkeit - aus der Quelle göttlicher Liebe"

Literatur

  • M. P. Schmude: Siebzig Jahre Richard Ott. In: Johannes-Gymnasium <Lahnstein>: Jahresbericht zum Schuljahr 1997/98, S. 172–173, Bericht über den Lahnsteiner "Lepra-Pater"
  • Lydia Apel: Pater Richard Ott - in der Nachfolge Pater Damians. In: Miteinander. Informationen der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe - 2005, Ausgabe 4 (Dezember) S. 6–7
  • Thomas Meinhardt: Einen Motor braucht es immer. In: Apostel. Zeitschrift der Arnsteiner Patres 2007, 2, S. 9–11

Einzelnachweise

  1. http://www.bistumlimburg.de/
  2. http://www.dahw.de/
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