Johannes-Gymnasium Lahnstein
Das Private Johannes-Gymnasium ist eine katholische, staatlich anerkannte Privatschule in Trägerschaft der St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH des Bistums Limburg. Das Gymnasium befindet sich in Lahnstein (Rheinland-Pfalz) in unmittelbarer Nähe zur namensgebenden Johanniskirche und der Lahnmündung in den Rhein im Stadtteil Niederlahnstein. Ein ausdrückliches Ziel der Schule ist es, den Schülern christliche Werte zu vermitteln. Das Gymnasium hat seine Schwerpunkte im Unterricht in der Musik und den alten Sprachen Latein und Altgriechisch.
Johannes-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1920 |
Adresse |
Johannesstraße 38 |
Ort | Lahnstein |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 18′ 36″ N, 7° 35′ 49″ O |
Träger | St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH des Bistums Limburg |
Schüler | 925[1] |
Lehrkräfte | 101[1] |
Leitung | Rudolf Loch |
Website | www.johannes-gymnasium.de |
Geschichte
Das Johannes-Gymnasium wurde im Jahr 1920 als katholisches Gymnasium und Internat von den Arnsteiner Patres v. a. als Schule für den Ordensnachwuchs gegründet. 1938 wurde das Gymnasium als kirchliche Schule von den Nationalsozialisten geschlossen und konnte erst im Oktober 1945 wiedereröffnet werden. Das Gymnasium und das Internat waren ursprünglich im Klostergebäude des Johannes-Klosters untergebracht. Im Mai 1950 wurde wegen der stetig wachsenden Schülerzahlen der heutige "Altbau" erbaut, das Verwaltungsgebäude folgte 1968, der Neubau im Jahr 1970. Durch das Wachstum der Schule entstanden ebenso eine Reihe anderer Gebäude (die Internatsgebäude Haus Damian und Haus Sebastian, Mensa, Sport- und Gymnastikhalle).
Ursprünglich wurden am Johannes-Gymnasium nur Jungen unterrichtet, erst seit dem Schuljahr 1991/92 ist es eine koedukative Schule.
Im Jahr 1992 wurde die St.-Johannes-Schul-GmbH gegründet, die die Trägerschaft des Johannes-Gymnasiums übernahm. Diese Gesellschaft war paritätisch besetzt durch die Arnsteiner Patres und das Bistum Limburg.
Im Schuljahr 2004/2005 wurde eine einzügige Ganztagsschule im Gymnasium eingeführt.
Im Jahr 2007 wurde das Gymnasium aus der Trägerschaft der St.-Johannes-Schul-GmbH in die Trägerschaft der St. Hildegard-Schul-Gesellschaft mbH des Bistums Limburg überführt, da sich die Arnsteiner Patres gänzlich aus der Trägerschaft der Schule zurückziehen mussten. Am 10. Februar 2010 wurde der Ehemaligenverein der Schule gegründet. Primäre Zielsetzung des Ehemaligenvereins ist es, die Verbindung der Ehemaligen mit ihrer Schule und untereinander zu pflegen und damit auch für die aktuellen Schülerinnen und Schüler ein Netzwerk von Kontakten und Anlaufstellen zu schaffen.
Liste der Schulleiter
Von 1920 bis 1948 war der jeweilige Superior des Johannesklosters zugleich auch Schulleiter der Johannesschule. Seitdem hat das Gymnasium eigene Schulleiter.
- Pater Suitbert Mury (1920–1923)
- Pater Apollinaris Brandenburg (1923–1927)
- Pater Constanz Dierker (1927–1928)
- Pater Alfons Spix (1928–1933, † 1942 im KZ Dachau)
- Pater Ewald Henseler (1933–1939)
- Pater Hadumar Bode (1939–1946)
- Pater Julius Knichel (1946–1948; Superior des Johannesklosters noch bis 1953)
- Pater Pancratius Freise (1948–1952)
- Pater Arthur Antpöhler (1953–1972)
- Pater Lothar Ingmanns (1972–1996, verstorben am 10. Oktober 2009)
- Pater Alfred Bell (1996–2008)
- Rudolf Loch (seit 1. Februar 2008)
Schulpartnerschaft
Im Jahr 1954 beginnt das Gymnasium einen Schüleraustausch mit Frankreich. Zu Beginn wird dieser mit dem Petit Séminaire in Châlons-sur-Marne betrieben. Aus dem Frankreich-Austausch entwickelt sich über die Jahre dann eine Schulpartnerschaft mit dem College St. Etienne in Châlons-en-Champagne. Im Juni 2012 begann der Schüleraustausch mit der Worth school (West Sussex/England). Weiterhin pflegt die Schule eine intensive Schulpartnerschaft mit der Ecole Technique Paroiselle in Nyarurema/Ruanda.
Schülerzeitung
Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft wird am Gymnasium eine Schülerzeitung herausgegeben. Die Schülerzeitung des Johannes-Gymnasiums nennt sich „What's Up, Johnny?“[2] (bis ca. 2000 „Nihil Novi“ und bis 2010 „Moment“).
Bereits im Jahr 1953 wurde die „Johanniswelt: Schülerzeitschrift der Johannisschule“ gegründet. Ein Teil (Ausgaben 2, 6 (1954) bis 3, 5 (1955)) dieser Zeitschrift ist in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung Berlin archiviert.
Bekannte Absolventen
- Alois Bach (Generalleutnant, 2020 Inspekteur des Heeres)
- Roland Bernecker (Generalsekretär Deutsche UNESCO-Kommission)
- Walter Bersch (deutscher Politiker und Bürgermeister)
- Dietmar Giebelmann (Prälat und Generalvikar)
- Jürgen Heimbach (Schriftsteller)
- Elmar Krekeler (Journalist)
- David Langner (Oberbürgermeister der Stadt Koblenz)
- Georg Müller (Bischof)
- Georg Schmitz (Komponist und Musikpädagoge)
- Eberhard Wille (Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen)
Literatur
- A. Bell, K.-W. Müller, M. P. Schmude (Hrsg.): Johannes-Gymnasium. Festschrift zum 80-jährigen Bestehen. Lahnstein 2001.